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Tschechische Aktivistin: „Merkel will Kriegsgeschichte neuschreiben“

Archivmeldung vom 26.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Vertriebene Sudetendeutsche (1945)
Vertriebene Sudetendeutsche (1945)
CC BY-SA 1.0, Link

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit ihrer Rede zum Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung für empörte Reaktionen in Prag gesorgt. Merkel behauptete, dass es für die Vertreibung von Deutschen aus Zentral- und Ost-Europa nach dem Zweiten Weltkrieg weder eine moralische noch eine politische Rechtfertigung gegeben hat. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: "Der tschechische Präsident Miloš Zeman äußerte seine „tiefste Missbilligung“, wie sein Sprecher mitteilte. Premierminister Andrej Babiš nannte die Aussage „absolut inakzeptabel“.

Professorin Vladimíra Vítová, die Vorsitzende des Tschechischen Forums für Friedenskampf und Co-Vorsitzende der politischen Plattform „Allianz nationaler Kräfte“, hat Merkels Worte gegenüber Sputnik kommentiert. Mit ihrer skandalösen Aussage wolle die deutsche Kanzlerin, so Vítová, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs neu schreiben.

„Deutschland bereitet schon seit Längerem mithilfe einiger unserer Politiker hier in Tschechien den Boden dafür vor. Die sogenannte Vertreibung der Deutschen und das Recht der tschechischen Seite auf Reparationen sind im Potsdamer Abkommen verankert.“ Diese Vereinbarungen hätten kein Ablaufdatum, betont Vítová.

Der erste Außenminister der Tschechoslowakei nach 1989, Jiří Dienstbier, habe es seinerzeit versäumt, von Deutschland Reparationen zu verlangen. „Damals hatte er diese Frage nicht auf die Tagesordnung gesetzt, weil ihm die Wiedervereinigung Deutschlands weitaus wichtiger erschien, und die Reparationsfrage ließ er in den Hintergrund rücken. Das war der größte Fehler.“

Prag hätte der deutschen Wiedervereinigung damals nicht zustimmen dürfen, bevor es nicht Reparationen erhält, so die Professorin weiter. „Das Problem ist, dass wir das nicht gefordert haben und auch jetzt nicht fordern, was uns zusteht. Nicht vor der Wiedervereinigung Deutschlands und auch nicht vor dem Beitritt zur EU.“

Merkels Aussage sei eine Folge des seit 1989 bestehenden Wunsches tschechischer Politiker, sich bei den Deutschen anzubiedern.

Vítová nannte den aus ihrer Sicht effektivsten Weg, Reparationen von Deutschland zu erhalten. Dafür müsse die Aktion „Mit Angela reden wir nicht“ fortgesetzt werden.

„Ferner fordern wir, dass unsere Regierung klare Stellung bezieht, was die Pläne der Sudetendeutschen angeht, provokative Versammlungen auf unserem Boden abzuhalten. Wir fordern, dass unsere Politiker keine,Touristenreisen‘ nach Deutschland machen, wo unter dem Deckmantel privater Verhandlungen die Interessen unseres Landes verraten werden.“"

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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