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Heimat-Hasser – Kultur-Zersetzer wollen uns jetzt die Landeshymnen wegnehmen

Archivmeldung vom 26.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: AUF1 / Eigenes Werk
Bild: AUF1 / Eigenes Werk

Erst vor wenigen Tagen hatte ein Personenkomitee die Neuausschreibung der niederösterreichischen Landeshymne gefordert. Nun legt die IG Autoren nach. Auch die Hymnen Oberösterreichs, Kärntens und Salzburgs seien „historisch belastet“. Sie müssten deshalb neu geschrieben oder überarbeitet werden. Dahinter steckt die Allmachtsfantasie einer politisch „gesäuberten“ Geschichte. Dies berichtet Raphael Mayrhofer auf dem Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet Mayrhofer: "Was sind Hymnen? Hymnen sind verdichtete Identität. Stilistisch wie inhaltlich. Sie sind Ausdruck eines Bewusstseins, das sich durch eine feste Bindung – nach innen – und eine ebenso klare Abgrenzung – nach außen – manifestiert. Gerade National- und Landeshymnen sind stark emotional aufgeladen und atmen Pathos und Mythos eines Volkes.

Kurzum: National- und Landeshymnen sind in einer postheroischen und ahistorischen Zeit eine Anachronismus. Sie passen nicht recht in eine Welt, in der eine politisch korrekte Clique eine sterile, sensible und inklusive Sprache, Gesellschaft und Welt fordert. Mehr noch: In der diese Clique die Geschichte nachträglich „desinfizieren“ möchte.

Destruktion: Ein Angriff in drei Akten

Erst vergangene Woche hatte die Antifa den Vorschlag deponiert, mehrere Straßen in Wels (Oberösterreich) umzubenennen. Unter den posthum an den Pranger gestellten: Der Chemie-Nobelpreisträger Richard Kuhn, die Schriftsteller Karl Heinrich Waggerl und Franz Resl sowie Franz Stelzhamer, der Dichter der oberösterreichischen Landeshymne.

In unterschiedlichen Nuancen seien die Genannten das, was sich die „Initiative gegen Faschismus“ zu bekämpfen vorgenommen habe. Eben: Faschismus. Mal mehr, mal weniger. Aber irgendwie immer latent überall vorhanden.

Am 20. April – dem Tag der verbotenen Eiernockerl – folgte der zweite Streich. Ein Personenkomitee verlautbarte den Wunsch, die niederösterreichische Landeshymne solle neu ausgeschrieben werden. Auch hier lautete der Vorwurf: „historisch belastet“. Damit wandte man sich direkt an die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Das Land reagierte folgsam und kündigte prompt eine wissenschaftliche Aufarbeitung an.

Am 24. April, also vorgestern, folgte nun der dritte Akt. Es meldet sich die Interessengemeinschaft Autoren, eine Vereinigung österreichischer Schriftsteller. Diese forderte die Landeshauptleute von Ober- und Niederösterreich, Kärnten und Salzburg auf, ihre Landeshymnen umzuschreiben. Denn, man ahnt es: Die Lieder seien „historisch belastet“.

Die Hymnen im Fadenkreuz der politischen Korrektheit

Einer der historisch Angeklagten: Franz Karl Ginzkey, Autor der niederösterreichischen Landeshymne. Ginzkeys bekanntes Kinderbuch „Hatschi Bratschis Luftballon“ war viele Generationen lang sehr erfolgreich. Es galt sogar als Klassiker der österreichischen Literatur. Bis man darin „Rassismus“ feststellte, es bis zur Unkenntlichkeit umschrieb und schlussendlich gänzlich aus dem Verkehr zog. Im Falle der Landeshymne geht man nun einen Schritt weiter. Nicht der Inhalt gibt Anlass zur Entfernung, es reicht der Dichter selbst. Dieser sei Mitglied der NSDAP gewesen und somit „als Verfasser der Hymne eines Landes mit demokratischer Verfassung völlig ungeeignet“.

In Salzburg seien Text, Autor und Musik der Hymne „Land unsrer Väter“ untragbar. Der Textautor „ein kriegsverherrlichender Priester“ (nichts ist davon im Text zu lesen), der Komponist ein „illegales österreichisches NS-Parteimitglied“ (nichts ist davon im Lied zu hören). Ein Auszug: „Sollten die Länder der Welt wir durchwallen, keins kann, o Heimat, dir werden gleich. Mutter und Wiege bist du nur uns allen, Salzburg, du Kleinod von Österreich.“ Schrecklich.

In Oberösterreich sei der Hymnenverfasser Franz Stelzhamer ein „radikaler Antisemit“ gewesen. Die Textstelle „Heimatland, Heimatland, ich hab’ dich so gern, wie ein Kind seine Mutter, ein Hund seinen Herrn“ zeuge zudem von einer „Untertanen-Mentalität des Absolutismus“. Auch hier scheint der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein. Wer „Belastendes“ finden will, wird es auch finden.

In Kärnten fordert man indes die Umschreibung einer bereits umgeschriebenen Hymne. Anstelle des ursprünglich verfassten „hell jubelnd klingt's zur Bergeswand: das ist mein deutsch Heimatland!“ Singt man bereits seit Jahrzehnten „das ist mein herrlich Heimatland“. Wie lange es wohl dauern mag, bis der vermeintlich „männliche“ Begriff „herrlich“ durch eine genderneutrale Formulierung ersetzt wird?

Die nachträgliche „Korrektur“ der Geschichte

Ob es sich bei diesen drei Akten der Destruktion um eine orchestrierte Abfolge oder eben nur einen politischen Domino-Effekt handelt, ist nebensächlich. Außer Zweifel steht, dass alle drei derselben ideologischen Logik folgen.

Geschichte soll entkleidet und aus ihrem historischen Kontext herausgelöst werden. Die „nackten Fakten“ werden anschließend einer permanenten Überprüfung unterzogen. Ein unendlicher Säuberungsprozess beginnt. Mensch und Handlung werden nicht mehr als Elemente ihrer Zeit bewertet, sondern nach aktuellen, politisch korrekten Maßstäben verurteilt.

So wird die Geschichte nachträglich von politisch unerwünschten Elementen gereinigt. Niemand ist vor dieser historischen Inquisition gefeit. Hymnen, Bräuche, Feste, Gedichte, Kunst, Gebäude, Kleidung, Gerichte, Menschen. Selbst jene, die auf der vermeintlich „richtigen Seite“ der Geschichte stehen.

Die permanente Revolution frisst ihre Kinder

Etwa die rote Heilsfigur Karl Marx, die nachträglich zum Antisemiten und Rassisten erklärt wird. Trotz seiner jüdischen Herkunft. Oder die Urfeministin Alice Schwarzer, die postmoderne Feministen nunmehr als „transfeindlich“ brandmarken. 

So wird die woke – also hypersensible, politisch korrekte – Revolution auch ihre Kinder fressen. Denn auch sie werden – im Durchlauferhitzer der woken Dekontamination – eines Tages nicht mehr den morgigen „inklusiven“ Standards gerecht werden. Das zeigt bereits der Blick in die Vergangenheit. Auf der Skala der linksliberalen Progressivität sind auch die antifaschistischen Rotfront-Kämpfer der Zwanziger nichts anderes als Reaktionäre. Weiße, militante Männerbünde. Ohne Bezug zu einer diversen und pluralistischen Gesellschaft.

Was bleibt, ist der nie enden wollende Anspruch, die Geschichte unserer Heimat „sauber“ zu schleifen. So lange, bis nichts mehr übrig bleibt, was als „historisch belastet“ wahrgenommen werden kann. Mit anderen Worten: Nichts.

Denn wenn heute alle Hymnen neu geschrieben werden, sind sie morgen schon wieder veraltet und suspekt. Und wer sich heute an der politisch korrekten Hexenjagd beteiligt, wird morgen schon der Gejagte sein. So lange, bis Heimat, Kultur und Geschichte im Trommelfeuer des totalen Angriffs völlig zerrieben wurden. Oder bis wir diesen Kreuzzug der Zersetzung endlich beenden."

Quelle: AUF1.info

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