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„Freundschaftsfahrt 2017“: Mit 120 Autos für Verständigung und Frieden nach Moskau

Archivmeldung vom 21.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Freundschaftsfahrt 2017
Bild: Freundschaftsfahrt 2017

Ein Musikfestival verabschiedet am 23. Juli die 347 Teilnehmer der „Freundschaftsfahrt 2017“ in Berlin: Vom Brandenburger Tor aus machen sie sich auf den Weg nach Moskau, um für Völkerverständigung zu werben. Sputnik hat mit dem Initiator der „Druschba-Friedensfahrt“, Rainer Rothfuß, und einem Teilnehmer gesprochen.

Auf der deutschen Webseite ist dazu weiter zu lesen. "In einem Konvoi von 120 Fahrzeugen werden sich die Teilnehmer der „Freundschaftsfahrt 2017“ (https://druschba.info/) am Sonntag gegen 17 Uhr mit Polizeibegleitung von Berlin aus in Richtung Osten auf den Weg machen. In sieben Routen wollen die Teilnehmer die russische Landschaft, Kultur und die Menschen kennenlernen. Einer der Teilnehmer ist der Friedensaktivist und Blogger Owe Schattauer. Mit seinem Auto will er die 8.500 Kilometer lange Kaukasus-Route durch Tschetschenien und die Hauptstadt Grosny nehmen: „Wir wollen auch einen kurzen Abstecher nach Wolgograd, ehemals Stalingrad, machen. Leider ein trauriger historischer Boden für die deutsch-russische Geschichte.“

Er nimmt um zweiten Mal an der Tour teil. Wie bei der „Friedensfahrt 2016“ freut er sich am meisten auf die Begegnungen mit den Menschen und Emotionen: „Von Trauer und Weinen an den Kriegsgräbern, bis hin zum Feiern, Wodkatrinken, Spaßhaben, austauschen, reden. Ich freue mich auch auf die Landschaften.“

Seine Sicht auf Russland hätte sich durch diese Fahrt nicht verändert, erklärte Schattauer: „Sie hat sich eher gefestigt und bestätigt. Ich komme ja aus dem Osten und habe schon immer einen guten Bezug zu Russland gehabt. Es gab mir eine Bestätigung, dass man positiv auf diese Menschen zugeht. Und wie in jeden Land gibt es Bösewichte und es gibt unheimlich viele tolle, nette, wunderbare Menschen in jedem Land.“

Die Wiederholung der „Friedensfahrt“ sei auf russische Initiative zurückgegangen, erklärte der Initiator der „Freundschaftsfahrt 2017“, Rainer Rothfuß: „Nach der letzten Fahrt hatten wir dann viele Einladungen aus ganz vielen, verschiedenen Städten bekommen. Und mussten das Ganze wieder neu auflegen, weil es einfach mittlerweile zu einem wechselseitigen, gemeinsamen Unternehmen geworden war.“

Durch den großen Anklang in Russland mit über 45 Einladungen musste die Tour in sieben Routen aufgeteilt und auf drei Wochen verlängert werden, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

Die Idee zu einer Freundschaftsfahrt nach Russland entstand zu der Zeit als der Ukraine-Konflikt seinen Höhepunkt erreichte, erinnerte sich der Geograph im Gespräch. Während seiner öffentlichen Ringvorlesung „Feindbilder in interreligiösen Beziehungen und internationaler Geopolitik“ an der Universität Tübingen 2014/15, zu der auch der russische Botschafter Alexander Grinin eingeladen war, sei er auf einen starken Gegenwind gestoßen:

„Je dezidierter ich mich dazu öffentlich geäußert habe, desto stärker wurde auch der Widerstand und die Bekämpfung meiner Person. Dann wurde mir klar: Ok, das ist unser aktuelles, zentrales Problem, dass wir als Deutsche angehen müssen“.

Allein auf die Politik wollte er sich nicht mehr verlassen und sah ein „aktivem Bürgertum“ als notwendig an, um den Frieden mit Russland sichern zu können. Seine Idee: „Einfach gemeinsam auf unsere Motorräder steigen, nach Russland fahren, und die Russen erst einmal kennenlernen.“ Die Deutschen hätten nach dem Zweiten Weltkrieg gar nicht die Chance gehabt, die Russen und Russland so kennen zu lernen, wie sie es jahrzehntelang mit Frankreich, mit England, auch früheren Feinden aus dem Zweiten Weltkrieg, sehr erfolgreich tun konnten.

Diesem Aufruf seien dann „sehr schnell“ Hunderte Interessenten über Facebook gefolgt, erzählte Rothfuß: „Und innerhalb von nur fünf Monaten hatten wir von der Idee, die so einfach mal in die Welt herausgestellt war, bis zum 7. August 2016 235 Leute aus sieben Ländern zusammen, die mit 70 Fahrzeugen nach Russland gefahren sind und auf eine unglaublich positive Resonanz bei der Bevölkerung und auf Seiten der Medien in Russland stießen.“

Der Initiator wies auf einen Umstand hin: „In Umfragen hat sich gezeigt, dass rund 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sich bessere Beziehungen zu Russland wünschen. Das repräsentieren und tragen wir nach Russland auch. Wir hoffen, dass es mit Völkerfreundschaft auch zu dauerhaftem Frieden und Sicherheit kommt. Dass wir die Methoden, die uns als alternativlos verkauft werden, NATO-Aufrüstung Truppenstationierung im Baltikum, also sprich auf dem früheren sowjetischen Territorium, dass das viel wirksamer ist, als diese hundert Milliarden Dollar, die hier zusätzlich aufgebracht werden sollen, um die Waffenindustrie reich zu machen und den Rüstungsetat aufzupumpen.“

Sputnik begleitet die „Freundschaftsfahrt 2017“ und wird regelmäßig von der Tour berichten."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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