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Wachsender Tabakschwarzmarkt wird zum Milliardenrisiko für Europas Wirtschaft und die Innere Sicherheit

Freigeschaltet am 11.06.2025 um 12:45 durch Sanjo Babić
Illegale Zigarettenfabrik  Bild: Philip Morris GmbH Fotograf: Philip Morris GmbH
Illegale Zigarettenfabrik Bild: Philip Morris GmbH Fotograf: Philip Morris GmbH

Der Konsum illegaler Zigaretten wuchs europaweit bereits im fünften Jahr in Folge. Allein 2024 erhöhten sich die steuerlichen Verluste durch eine zunehmende Verlagerung des Konsums in den Schwarzmarkt um fast 3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr - auf nun insgesamt 19,4 Milliarden Euro in den untersuchten 38 europäischen Ländern.

Besonders besorgniserregend ist der wachsende Anteil gefälschter Produkte, die mittlerweile den größten Teil des Konsums ausmachen. Deutschland entwickelt sich zu einem strategisch wichtigen Produktions- und Vertriebsstandort für die Organisierte Kriminalität und die Versorgung dieser Märkte.

Diese Entwicklungen, die durch eine verfehlte Tabaksteuerpolitik, vor allem in Frankreich und den Niederlanden, verursacht werden, sind einige der wichtigsten Erkenntnisse des neuen KPMG-Berichts, der jährlich von Philip Morris International in Auftrag gegeben wird. Er beleuchtet in diesem Jahr neben dem illegalen Zigarettenkonsum in 38 europäischen Ländern erstmals auch den Konsum von Tabaksticks für Tabakerhitzer wie beispielsweise IQOS in zehn europäischen Schwerpunktmärkten. In Deutschland betrug der illegale Konsum von Zigaretten 1,7 Milliarden Stück, der steuerliche Verluste von schätzungsweise 401 Millionen Euro zur Folge hatte. Daneben wurde jeder dritte konsumierte Tabakstick - das sind über 2 Milliarden Stück - hierzulande nicht versteuert. Zusätzlich wurden in Deutschland 150 Millionen geschmuggelte Tabaksticks konsumiert.

Wachsender Marktanteil für die Organisierte Kriminalität

Kerngeschäft für die Organisierte Kriminalität bleibt der illegale Zigarettenhandel. Jede zehnte konsumierte Zigarette stammt laut dem KPMG-Bericht aus illegalen Quellen. Insgesamt wurden 52,2 Milliarden illegale Zigaretten konsumiert, 41,9 % davon gefälschte Produkte, 39,9 % geschmuggelte und 18,2 % sogenannte Illicit Whites. Dabei handelt es sich um Zigaretten, die legal hergestellt, aber illegal in andere Länder geschmuggelt und dort ohne Steuerzahlung verkauft werden. Insgesamt sind das schätzungsweise 19,4 Milliarden Euro entgangene Steuereinnahmen.

Gleichzeitig haben die von der Organisierten Kriminalität illegal erwirtschafteten Gewinne unmittelbare Folgen für die Innere Sicherheit in Deutschland und Europa, denn oft dienen sie der Finanzierung weiterer Straftaten wie Drogen-, Menschen- und Waffenhandel. Eine effektive Bekämpfung des illegalen Tabakhandels ist damit von zentraler Bedeutung für eine finanzielle Austrocknung der Organisierten Kriminalität.

Nebenwirkungen der französischen und niederländischen Tabaksteuerpolitik in Deutschland spürbar

Überdurchschnittlich starke Tabaksteuererhöhungen haben falsche Anreize gesetzt und zu einem starken Anstieg des Schwarzmarktes - insbesondere in den Niederlanden - geführt, wie der diesjährige KPMG-Bericht offenlegt.

Frankreich ist Spitzenreiter für den Konsum illegaler Zigaretten und erreicht einen absoluten Höchstwert: Inzwischen ist dort jede dritte konsumierte Zigarette illegaler Herkunft - konkret 37,6 % des Konsums (+4,4 Prozentpunkte ggü. 2023). Mit Ausweichbewegungen hin zu legalen Auslandskäufen sind es sogar 49,4 %. Insgesamt machte der Schwarzmarkt 18,7 Milliarden, fast 2 Milliarden mehr als noch 2023. Besorgniserregend ist vor allem der starke Anstieg gefälschter Produkte, die keinerlei Standards im Jugend- oder Verbraucherschutz erfüllen. Mit 7,8 Milliarden Stück machten sie rund 16 % des gesamten Zigarettenkonsums in Frankreich aus.

Der zweite Treiber für den Anstieg des Konsums illegaler Zigaretten auf Ebene der Europäischen Union waren die Niederlande. Dort wanderte der Konsum 2024 in alarmierten Ausmaß in den Schwarzmarkt ab und macht nun 17,9 % des Gesamtzigarettenkonsums aus (+10,2 Prozentpunkte). Die Konsummenge betrug 1,9 Milliarden Stück (+134,9 % ggü. 2023). 2024 sind die Niederlande das Land mit dem drittgrößten Volumen an illegalen Zigaretten in der gesamten Europäischen Union. Der geschätzte Steuerausfall hat sich im Jahresvergleich verdreifacht, schätzungsweise 869 Millionen Euro gingen an Steuereinnahmen verloren. Fast 40 % des gesamten Zigarettenkonsums in den Niederlanden entfallen auf nicht inländische Produkte (4,2 Milliarden), während das Gesamtvolumen des Zigarettenkonsums stabil geblieben ist.

Die Konsequenzen sind wachsende Steuerverluste, ein boomender illegaler Handel, welcher der Organisierten Kriminalität hohe Gewinne beschert, und ein Anstieg der illegalen Zigarettenproduktion in Deutschland, von wo aus die Organisierte Kriminalität auch ihre Kunden unter anderem in Frankreich und den Niederlanden versorgt. Allein 2024 wurden hierzulande sieben illegale Produktionsstätten aufgedeckt (2023: vier Fabriken), bei denen im Durchschnitt 4,9 Millionen gefälschte Zigaretten pro Razzia sichergestellt werden konnten. Deutschland ist zu einem Hotspot für die Produktion von illegalen Tabakprodukten in Europa geworden und ist laut aktuellem KPMG-Bericht auf Platz vier, was das beschlagnahmte Volumen angeht.

"Um dieser Entwicklung wirksam entgegenzutreten, braucht es eine nachhaltige personelle, finanzielle und technologische Stärkung des Zolls. Ebenso erfolgsentscheidend ist jedoch eine Reduktion bestehender Anreize für die Organisierte Kriminalität im illegalen Tabakhandel tätig zu sein. Dazu gehört eine kluge Regulatorik, die dem Abrutschen von Verbraucherinnen und Verbraucher in den Schwarzmarkt vorbeugt", so Tammo Körner, Leiter Fiscal Affairs & Illicit Trade Prevention, bei Philip Morris Deutschland.

Tabaksteuerpolitik mit negativen Folgen bei Tabakerhitzern

Inzwischen weitet die Organisierte Kriminalität ihre Aktivitäten auch auf andere Tabak- und Nikotinprodukte wie erhitzter Tabak aus - insbesondere in Deutschland. Wie der Bericht im Vergleich der zehn untersuchten Märkte zeigt, verzeichnete Deutschland mit 150 Millionen geschmuggelten Tabaksticks den höchsten Wert.

Zu dieser Entwicklung auf europäischer Ebene erläutert Massimo Andolina, Präsident der Region Europa bei Philip Morris International: "Politische Entscheidungsträger müssen erkennen, dass sich die Fehler, die den illegalen Zigarettenmarkt anheizen, nicht bei der Regulierung rauchfreier Produkte wiederholen dürfen - wie überhöhte und marktverzerrende Besteuerung, drastische Maßnahmen wie Verbote sowie unzureichende Strafverfolgung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Andernfalls drohen ähnliche Verwerfungen, wie sie bereits in Ländern zu beobachten sind, die solche Maßnahmen im Zigarettenbereich umgesetzt haben - und wie sie sich zunehmend auch in Ländern abzeichnen, die den legalen Verkauf rauchfreier Produkte untersagen."

Die deutlich höhere Tabakbesteuerung in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie Polen und der Tschechischen Republik führt zunehmend zu Ausweichbewegungen der Konsumenten. Bereits jeder dritte konsumierte Tabakstick (29,5 % bzw. rund 2 Milliarden Stück) stammt aus Nachbarländern und wird nicht in Deutschland versteuert, 70 % davon aus Polen und der Tschechischen Republik.

Anmerkung

Für Philip Morris International hat die Unterbindung des illegalen Tabakhandels seit Langem Priorität. Das Unternehmen arbeitet mit Strafverfolgungsbehörden und anderen Organisationen auf der ganzen Welt zusammen, um illegale Aktivitäten, einschließlich Fälschungen und Schmuggel, aufzudecken und zu unterbinden. PMI IMPACT ist nur ein Beispiel für das Engagement von Philip Morris International in diesem Bereich - es unterstützt Projekte Dritter, die darauf abzielen, den illegalen Handel zu reduzieren oder zu verhindern.

Die Bemühungen von Philip Morris International zur Bekämpfung des illegalen Handels sind in das Tagesgeschäft des Unternehmens eingebettet. Das Unternehmen ergreift Präventiv- und Schutzmaßnahmen zur Kontrolle der Lieferkette, setzt modernste Track-and-Trace-Technologien ein und verlangt von allen Kunden und Lieferanten die Einhaltung strenger Sorgfaltsstandards und -protokolle. Des Weiteren unterstützt PMI einschlägige Vorschriften wie das FCTC-Protokoll zur Unterbindung des illegalen Handels mit Tabakerzeugnissen und die Bestimmungen der EU-Richtlinie zur Rückverfolgung von Tabakerzeugnissen.

Philip Morris International: Ein globaler Champion für rauchfreie Produkte

Philip Morris International (PMI) ist ein führendes internationales Konsumgüterunternehmen, das sich aktiv für eine rauchfreie Zukunft einsetzt und plant, sein Portfolio langfristig auf Produkte außerhalb des Tabak- und Nikotinsektors auszuweiten. Das derzeitige Produktportfolio des Unternehmens besteht in erster Linie aus Zigaretten und rauchfreien Produkten, wie Tabakerhitzern, Nikotinbeuteln und E-Zigaretten. Zum 31. Dezember 2024 waren die rauchfreien Produkte von PMI in 95 Märkten erhältlich und wurden nach Schätzungen von PMI von 38,6 Millionen Erwachsenen in aller Welt genutzt. Das Geschäft mit rauchfreien Produkten machte im ersten Quartal 2025 42 Prozent der gesamten Nettoeinnahmen von PMI aus. Seit 2008 hat PMI mehr als 14 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung, wissenschaftliche Bewertung und Vermarktung innovativer rauchfreier Produkte für Erwachsene investiert, die sonst weiter rauchen würden, mit dem Ziel, den Verkauf von Zigaretten vollständig einzustellen. Dazu gehört der Aufbau wissenschaftlicher Bewertungskapazitäten von Weltrang, insbesondere in den Bereichen präklinische Systemtoxikologie, klinische und Verhaltensforschung sowie Studien nach der Markteinführung. Nach eingehender wissenschaftlicher Prüfung hat die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA General Snus und die Nikotinbeutel der Marke ZYN von Swedish Match sowie Geräteversionen von IQOS und die dazugehörigen Tabaksticks von PMI zur Vermarktung zugelassen - die ersten Zulassungen dieser Art in den jeweiligen Kategorien überhaupt. Bestimmte Versionen der IQOS Tabakerhitzer, seiner Consumables und das Produkt General Snus erhielten von der FDA auch die ersten Zulassungen als Tabakprodukt mit modifiziertem Risiko (MRTP). PMI verfügt über ein starkes Fundament und ausgeprägtes Fachwissen in Biowissenschaften und hat das langfristige Ziel, in den Wellness- und Gesundheitsbereich zu expandieren und das Leben durch nahtlose Gesundheitserlebnisse zu verbessern. Verweise auf "PMI", "wir", "unser" und "uns" beziehen sich auf Philip Morris International Inc. und seine Tochtergesellschaften. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.pmi.com und www.pmiscience.com.

Quelle: Philip Morris GmbH (ots)

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