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Goldman-Sachs-Chefvolkswirt erwartet anhaltenden Sinkflug des Euro

Archivmeldung vom 28.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Der Chefvolkswirt der US-Investmentbank Goldman Sachs, Jan Hatzius, rechnet mit einer anhaltenden Talfahrt der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar. Er gehe davon aus, dass "die Euro-Dollar-Parität noch in diesem Jahr erreicht wird", sagte Hatzius dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Bis zum Jahr 2017 könne der Euro "sogar unter das Niveau des Allzeittiefs von 82 Cent fallen".

Dass die USA sich gegen eine weitere Aufwertung des Dollars stemmen werden, erwartet der Chefökonom nicht. "Sie können die EZB ja schlecht für etwas kritisieren, was sie jahrelang gefordert haben – den massiven Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank", sagte er.

Für die schwache Wirtschaftsentwicklung in Europa macht er die Sparpolitik verantwortlich. "Das Ausmaß der fiskalischen Restriktionen" sei zu hoch gewesen. "Und zwar nicht nur in Griechenland, sondern generell war die Fiskalpolitik in den vergangenen Jahren zu restriktiv", so Hatzius. Europa brauche "mehr Flexibilität". Die USA seien schneller aus der Krise herausgekommen, weil sie viel aggressiver im Krisenmanagement gewesen seien.

Außerdem warnte Hatzius vor einem Ausstieg Griechenlands aus der Währungsunion. "Zwar sind die Ansteckungsgefahren geringer als noch vor drei Jahren. Aber ausschließen lassen sich gravierende Turbulenzen trotzdem nicht", sagte er. Nicht nur für Griechenland, auch für die Währungsunion als Ganzes wäre der Verbleib des Landes in der Eurozone besser.

Bundesländer starten mit geringerem Defizit ins Jahr

Die Bundesländer haben im ersten Quartal 2,7 Milliarden Euro mehr ausgegeben als sie eingenommen haben: Damit war das Defizit 1,3 Milliarden Euro geringer als im Vorjahreszeitraum, berichtet das "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe) unter Verweis auf Daten des Bundesfinanzministeriums.

Die Länderfinanzminister profitierten demnach vor allem von den kräftig steigenden Steuereinnahmen. So erhöhten sich die Ländereinnahmen im ersten Quartal um 4,3 Prozent, während die Ausgaben lediglich um 2,4 Prozent zulegten. Das größte Defizit sei mit fast zwei Milliarden Euro im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen aufgelaufen. Dagegen seien neun der 16 Länder im ersten Quartal mit ihren Einnahmen gut ausgekommen.

Die höchsten Überschüsse erzielten dem Bericht zufolge Sachsen und Niedersachsen mit jeweils rund 500 Millionen Euro. Auf Rang drei folge Hamburg mit 350 Millionen Euro Plus. Die Quartalsdaten lassen sich zwar nicht ohne Weiteres auf das Gesamtjahr hochrechnen. Jedoch geben sie Aufschluss, in welche Richtung die Etatentwicklung dieses Jahr gehen dürfte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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