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Ost-Ghuta: Moskau dementiert Berichte über russische Luftschläge mit Brandbomben

Archivmeldung vom 23.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Area of Zamalka that was destroyed by the bombardment
Area of Zamalka that was destroyed by the bombardment

By Qasioun News Agency - https://www.youtube.com/watch?v=3OLFI5wW75s, CC BY 3.0, Link

Das russische Verteidigungsministerium hat am Freitag Berichte westlicher Medien dementiert, dass die russischen Luft- und Weltraumkräfte in Ost-Ghuta angeblich mit „Brandbomben“ Luftangriffe fliegen. „Die russischen Flugzeuge fliegen keine Luftangriffe auf Wohnviertel in Ost-Ghuta und setzen umso mehr im Vergleich zu der US-geführten internationalen Koalition keine Brandmunitionen ein“, teilte Russlands Verteidigungsbehörde am Freitag mit. Dies berichtet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der Webseite: "Die Berichte, die die „ Weißhelme “ und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte verbreiten, seien „eine notorische Lüge“, so das Verteidigungsministerium.

Laut Umfragen unter den Einwohnern von Ost-Ghuta, die unter Beteiligung des russischen Versöhnungszentrums in sichere Gebiete geflohen waren, operieren die Vertreter der sogenannten „Weißhelme“ nur in den Gebieten, die von der Terrormiliz „al-Nusra-Front“ kontrolliert werden, heißt es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Es wird außerdem betont, die Einwohner von Ost-Ghuta hätten von den „Weißhelmen“ niemals Hilfe erhalten.

Die Verteidigungsbehörde unterstreicht, diese Informationen würden von Vertretern der syrischen bewaffneten Opposition bestätigt, die aus Ost-Ghuta in die Deeskalationszone Idlib geflohen waren.

„Darum ruft die blinde Bereitschaft einiger europäischer Medien, falsche Informationen unter Verweis auf die ‚Weißhelme‘ zu zitieren, erneut Kopfschütteln hervor“, so das Ministerium.

Die Lage in Ost-Ghuta hat sich in den vergangenen Wochen zugespitzt. Am 24. Februar hatte der UN-Sicherheitsrat die Resolution 2401 angenommen, die alle Kriegsparteien auffordert, die bewaffneten Auseinandersetzungen einzustellen und eine humanitäre Pause für mindestens 30 Tage auf dem gesamten Territorium Syriens zu gewährleisten. Die bewaffneten Milizen in Ost-Ghuta beschießen Damaskus täglich mit Raketen und Minen. Unter Beschuss stehen sowohl Randgebiete als auch das Zentrum der Stadt.

Auf Befehl des russischen Präsidenten, Wladimir Putin, waren in Ost-Ghuta am 27. Februar eine tägliche humanitäre Pause eingeführt sowie einige humanitäre Korridore geöffnet worden.

Ghuta-Überlebender berichtet über Leiden unter Terrorherrschaft

Der Einwohner Ahmed aus der syrischen Region Ghuta, der das von der Terrormiliz Daesh kontrollierte Gebiet verlassen konnte, hat in einem Interview mit Sputnik über das Leben unter der Herrschaft der Extremisten berichtet.

„Das Erste, was die Kämpfer einrichteten, als sie die Macht in unserer Region ergriffen, waren Gefängnisse und Foltereinrichtungen", berichtete Ahmed. „In den letzten Jahren haben wir vergessen, was ein ruhiges friedliches Leben bedeutet, das wir früher gelebt hatten".

Es sei unmöglich gewesen, das vom IS kontrollierte Territorium zu verlassen. Wer versucht habe, in die von der syrischen Armee kontrollierten Gebiete zu fliehen, habe sein Leben und das Leben seiner Angehörigen tatsächlich gefährdet, so Ahmed:

„Wenn der Fluchtversuch scheiterte, dann war es für diesen Menschen ganz schlimm. Nach ihrer extremistischen Doktrin gilt ein solcher Mensch als Verräter. Selbst wenn er nicht getötet wurde, könnte ihm sein gesamtes Vermögen weggenommen werden, und gegen ihn wurden alle möglichen unlegitimen Handlungen unternommen".

Er selbst sei gezwungen worden, „den Traum von der Bildung des islamischen Staates zu unterstützen." „Dazu musste man den syrischen Staat und die syrische Armee beleidigen. Sonst wäre man als ungläubig eingestuft worden, obwohl die Gesinnung der Kämpfer weit vom Islam entfernt ist".

Ahmed lobte die Aufnahme, die die Regierungsarmee den aus Ghuta fliehenden Bürgern anbietet: „Die syrische Armee hat uns sehr gut empfangen. Jedermann versteht, dass wir nicht schuld sind, dass die Kämpfer uns als menschliche Schilde benutzte".

Er konnte sich offenbar über seine Rettung und die Rettung seiner Angehörigen nicht genug freuen: „Ich kann bislang vor Freude nicht zur Besinnung kommen. Es ist ein Wunder, dass alle Gräuel des Lebens unter den Extremisten mir und meiner Familie nun erspart bleiben."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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