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Niederlande: Bauernblockaden eskalieren: 16-Jähriger Traktorfahrer „könnte tot sein“

Archivmeldung vom 07.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Unser Mitteleuropa / Eigenes Werk
Bild: Unser Mitteleuropa / Eigenes Werk

Unfassbare Wild-West-Szenen spielen sich derzeit in einem der politisch korrektesten und liberalsten EU-Länder ab: Der (weiter unten erwähnte und) von der Polizei beschossene Traktorfahrer ist ein noch minderjähriger 16-jähriger Junge. Der Teenager befindet sich noch in Haft, die Polizei will dessen Identität nicht bestätigen. Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa".

Weiter berichtet das Magazin: "Bauern fordern Freilassung

Sehr viel Vertrauen scheinen die holländischen Traktorbauern aber nicht mehr in den Rechtstaat zu setzen: In Leeuwarden fordert eine Gruppe von Traktor-Bauern vor und in der Polizeiwache die Freilassung des Jungen: „Du bist jung und du wolltest etwas. Aber Den Haag zerstört unsere Zukunft.“ Die Polizei hat die Zufahrtsstraße mittlerweile vorsichtshalber blockiert.

Bild: Unser Mitteleuropa / Eigenes Werk

Hier der Videolink: Boeren bij cellencomplex Leeuwarden (nos.nl)

Verzweifelte Mutter

Die Mutter des 16-Jährigen zeigt sich verzweifelt: Ihr Junge sei zum Zeitpunkt des Vorfalls mit seinem Bruder auf dem Heimweg gewesen. Sie hätten den ganzen Tag gearbeitet und wären anfangs noch etwas zögerlich betreffend der Teilnahme an den Protesten gewesen: „Ich sagte: Musst du gehen? Denn die Atmosphäre ist ziemlich aggressiv. Aber sie sind 16 und 17, hey, also hatten sie abends einen Termin bei Thialf.“

Dann wären sie später am Abend an der A‑32-Einfahrt der A32 auf eine Polizeiabsperrung gestoßen. Die Mutter bestreitet entschieden, dass ihr Sohn in Beamte gefahren sei. „Er wollte darum herumfahren, über die Böschung. Ich verstehe wirklich nicht, warum die Polizei geschossen hat. Und warum schossen sie nicht auf den Reifen? Das Einschussloch befindet sich in der Nähe der Kabine. Er hätte tot sein können.“

Greifen die Bauern bald zu Selbst-Justiz?

Der Anführer der radikalen Bauern der „Farmers Defence Force“ hat „unsere Bauern-Kämpfer in einem Online-Video aufgerufen, sich im Polizei-Büro in Leeuwarden zu versammeln: „Um sicherzustellen, dass dieser Junge freigelassen wird, um Unterstützung zu zeigen und eine ordentliche Demonstration abzuhalten, damit klar wird, dass der Junge sofort nach Hause gehen muss, weil er unschuldig inhaftiert ist.“

Die Stimmung ist aufgeheizt: Denn auch in der Nähe des Provinzregierungsgebäudes in Leeuwarden haben sich Bauern mit Traktoren versammelt, wie ein Reporter von Leeuwarder Courant berichtete.

Bered’ tes Schweigen der Polizei

Doch trotz wiederholter Anfragen von Medien will die Polizei keine weitere Erklärung darüber abgeben, was genau an der Einfahrt in Heerenveen passiert ist.

Bilder zeigen, wie ein Traktor über einen Fluchthügel davonfährt. Kurz darauf ertönen zwei Schüsse. In einem anderen Video, das in den sozialen Medien zirkuliert, scheint es, dass ein Beamter seine Waffe auf einen Autofahrer richtet. (nos)

„ÖKO-Diktatur-Gesetze“: Enteignung zum Wohnungsbau für Flüchtlinge?

Anlass für die Bauernproteste: Die liberale Regierung in Den Haag verhängte CO2-ÖKO-Gesetze gegen die Bauern, die deren landwirtschaftliche Tätigkeit unmöglich machen und einer Enteignung gleichkommen. Danach sollen offenbar MultikultiKonzerne die landwirtschaftlichen Flächen übernehmen und nach Gutdünken (etwa für den Wohnungsbau für Flüchtlinge) verwalten – wie befürchtet wird.

Polizei schießt auf Traktorfahrer

Gestern Abend feuerte die niederländische Polizei gezielte (Warn)schüsse auf Bauernproteste (bei der Auffahrt der A32 bei Heerenveen) ab. Nach Angaben der Polizei soll es eine bedrohliche Situation gegeben haben. Ein Traktor wurde getroffen, verletzt wurde (noch) niemand. Hier der Videolink nos.nl/l/2435478.

Laut Polizeibericht auf Twitter hätten die Traktor-Fahrer versucht, in Beamte und Dienstfahrzeuge zu fahren. Drei Verdächtige wurden ebenfalls festgenommen.

Laut Videomaterial ergreift ein Traktorfahrer die Flucht. Zwei Beamte gehen darauf zu,  kurz darauf sind zwei Schüsse zu hören. Es gibt auch ein Schussloch in einem Traktor.

Ein anderes Twitter-Video zeigt, wie ein Polizist eine Waffe auf einen Autofahrer richtet.

twitter.com/i/status/1544446249897578497

Lebensmittelkrise spitzt sich zu

In Holland spitzt sich die Lebensmittel-Verbraucherkrise weiter zu. Vor allem die Regale bei Frischprodukten wie Milchprodukten und Gemüse sind in den Supermärkten zu. Der Dachverband CBL möchte die Blockaden sogar mit der Polizei brechen, allerdings sind nur wenige lokale Behörde zu dieser Eskalation bereit. Die Polizei selbst will nur Rücksprache mit den Verteilzentren und den betroffenen Bürgermeistern eingreifen. (nos)

Greift Anti-Terroreinheit ein?

Allerdings hat bereits die Gemeinde Nijkerk eine dementsprechende Notverordnung erlassen. Auch in der Stadt Sneek versucht die niederländische Antiterroreinheit, die Blockade nach mehreren Warnungen der Gemeinde zu beenden. Auch mehrere Bürgermeister haben die Bauern aufgefordert, die Blockaden in ihren Gemeinden zu beenden.

CBL rechnet bereits mit einem Schaden von mehreren Millionen Euro, sollten die Aktionen noch tagelang andauern. Außerdem werden Konsequenzen nicht nur für Supermärkte sondern auch für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen befürchtet. Angetrieben wird die derzeitige Verbraucherkrise auch durch Hamsterkäufe.

Bauern bereiten sich auf längere Aktionen vor

Die protestierenden Bauern bereiten sich unterdessen mittels Schlafsäcke auf längere Blockaden vor. Außerdem soll ein finanzieller Selbsthilfefonds eingerichtet werden. Dies steht auch in Zusammenhang mit der Androhung von Schadenersatzansprüchen.

Lesen Sie dazu auch unseren Artikel über die Bauernproteste in Holland von gestern: Holland vor dem Kollaps? Farmer-Massenproteste weiten sich aus – Flughäfen, Autobahnen und Häfen blockiert "

Quelle: Unser Mitteleuropa

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