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Belgisches Gesetz zur Sterbehilfe bei Kindern verstößt gegen UN-Konvention über die Rechte des Kindes

Archivmeldung vom 15.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Die vierjährige Jessica Saba aus Kanada appelliert an den König von Belgien, das Euthanasiegesetz für Kinder nicht zu unterschreiben. Bild: coalitionmd.org - CNWGroup/Coalition of Physicians for Social Justice
Die vierjährige Jessica Saba aus Kanada appelliert an den König von Belgien, das Euthanasiegesetz für Kinder nicht zu unterschreiben. Bild: coalitionmd.org - CNWGroup/Coalition of Physicians for Social Justice

Laut Meinung der Coalition of Physicians for Social Justice verstößt Belgien mit dem am 13. Februar 2014 verabschiedeten Gesetz gegen die UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Sollte das Gesetz tatsächlich in Kraft treten, ist Belgien das erste Land der Welt, dass Sterbehilfe (Euthanasie) bei Kindern erlaubt.

Zu den Rechten des Kindes in der Konvention gehören:

  1. Das Recht auf Leben
  2. Lebensgrundlagen und Entwicklung des Kindes.
  3. Besonderer Schutz.
  4. Adäquate medizinische Versorgung,
  5. Spezielle Behandlung und Versorgung behinderter Kinder
  6. Schutz vor Vernachlässigung und Misshandlungen aller Art.

Sterbehilfe bei Kindern steht im Widerspruch zu jedem dieser Rechte. Das Recht des Kindes auf adäquate medizinische Versorgung schließt palliative Versorgung ein. Am 12. Februar 2014 erklärte der internationale Weltkongress für pädiatrische palliative Pflege mit 250 Spezialisten dieser Fachrichtung aus über 35 Ländern, dass alle Kinder das Recht auf bestmögliche Lebensqualität haben. Bei lebensverkürzenden Zuständen haben Kinder ein Recht auf hochwertige palliative Pflege. "Euthanasie ist kein Teil der palliativen Pflege von Kindern und keine Alternative zu palliativer Pflege." Die belgische Regierung wird aufgefordert, die Entscheidung zur Zulassung der Sterbehilfe bei Kindern zu überdenken. "...wenn ein Kind leidet, braucht es mehr und bessere palliative Pflege, nicht Sterbehilfe."

In einem Video über die Gefahren und den Missbrauch von Sterbehilfe bei Kindern beschreibt die 16-jährige Nadine aus Quebec, Kanada, die eine aggressive Form von Leukämie und eine Knochenmarkstransplantation überlebt hat, wie ihr im Alter von 14 Jahren möglicherweise eine lebensrettende Chemotherapie vorenthalten worden wäre, wenn Sterbehilfe bei Kindern zugelassen gewesen wäre. Sie glaubt, dass viele junge Menschen wie sie sich für Sterbehilfe entscheiden würden, wenn sie verfügbar ist. Ihre Mutter Claude betont die Wichtigkeit von Familie und Liebe, um junge Menschen in der schwierigsten Zeit ihres Lebens zu unterstützen. Nadine ist dankbar, dass sie am Leben ist.

In einem anderen Video spricht die vierjährige Jessica Saba aus Lachine, Quebec, Kanada, die mit einem lebensbedrohlichen Herzfehler geboren wurde und mehrere Eingriffe am Herzen überlebte, für Millionen Kinder mit schweren Geburtsfehlern rund um die Welt. Sie appelliert an den König von Belgien, das Gesetz zur Sterbehilfe bei Kindern nicht zu unterschreiben: "Den Kindern zuliebe, bitte unterschreiben Sie das Euthanasiegesetz nicht", plädiert Jessica in dem am 2. Februar herausgegebenen Video.

Jessicas Mutter Marisa warnt davor, dass ein pädiatrisches Euthanasiegesetz Eltern kranker oder behinderter Kinder veranlassen könnte, "zu schnell aufzugeben." Eltern und Kinder brauchen Liebe und Unterstützung im Leben, nicht Sterbehilfe.

Wird pädiatrische Sterbehilfe in Belgien zugelassen, könnte das leicht dazu führen, dass sie sich weltweit verbreitet. Das ursprünglich für körperlich leidende Menschen vorgesehene belgische Euthanasiegesetz wurde bereits auf Menschen mit psychischen Leiden ausgedehnt. Was mit Erwachsenen anfing, soll jetzt auch noch Kinder einbeziehen.

In Quebec bemüht sich die Regierung, ein eigenes Euthanasiegesetz zu verabschieden, das dem Gesetz ähnelt, das in Belgien vor etwa zehn Jahren eingeführt wurde. Die Menschenrechtskommission von Quebec empfiehlt die Ausweitung der Sterbehilfe auf Kinder.

Die World Medical Association, die über 9 Millionen Ärzte aus aller Welt repräsentiert, missbilligt Sterbehilfe und rät Ärzten von ihrer Anwendung ab, auch wenn sie zulässig ist.

Quelle: Coalition of Physicians for Social Justice (ots)

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