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H&M Group ermutigt Zulieferer zu bargeldloser Lohnzahlung - UN will Bargeldabschaffungen weltweit beschleunigen

Archivmeldung vom 09.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Initiative www.stop-bargeldverbot.de
Initiative www.stop-bargeldverbot.de

Das schwedische Modehaus H&M Group hat heute bekannt gegeben, dass es seine Zulieferer dazu anhalten wird, ihre Arbeiter über Mobilzahlungen oder sonstige digitale Formen der Zahlung zu entlohnen, um den Lebensunterhalt ihrer Belegschaft zu verbessern, die Transparenz zu erhöhen und die Herstellungskosten zu senken.

Diese Bemühungen geschehen im Zuge des Beitritts zur Better Than Cash Alliance (https://www.betterthancash.org/), einer globalen Partnerschaft aus Regierungen, Unternehmen und internationalen Organisationen im Rahmen der UN mit dem Ziel der Beschleunigung des Übergangs von Barzahlungen zu digitalen Zahlungen

"Digitale Zahlungen sind eine effiziente und skalierbare Möglichkeit zur Verbesserung des Lebens der Mitarbeiter unserer Zulieferer. Sie bieten eine schnellere, sicherere und transparentere Weise zum Empfang von Löhnen, steigern die finanzielle Inklusion und unterstützen die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen", sagte Gustav Loven, Social Sustainability Manager der H&M Group. "Zudem kann die digitale Auszahlung von Löhnen für unsere Zulieferer zu Einsparungen führen, die Sicherheit verbessern und zu genaueren Lohndaten führen."

65 % der 1,6 Millionen Beschäftigten in der Lieferkette der H&M Group sind Frauen. Viele davon haben nur begrenzten Zugang zu Finanzdienstleistungen, mit denen sie ein besseres Leben für sich und ihre Familien gestalten könnten. Viele der Arbeiterinnen in Fabriken auf der ganzen Welt werden ausschließlich in Bar bezahlt, was für Arbeitgeber und Arbeitnehmer lästige, teure und risikoreiche Verfahren nach sich zieht.

Die Zulieferer dazu anzuhalten, Löhne über digitale Kanäle zu bezahlen - darunter Bankkonten, Karten oder Zahlungen über Mobilgeräte - baut das Engagement der H&M Group im Bereich der Nachhaltigkeit aus. Die Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern soll gute Arbeitsbedingungen, faire und ausreichende Löhne und nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum fördern.

Der Großteil der Vorteile fließt der weiblichen Belegschaft zu und diese Umstellung ist damit ein erstklassiges Beispiel für ein Unternehmen, das daran arbeitet, die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Geschlechtergleichstellung (Sustainable Development Goals on Gender Equality - SDG 5) und guter Arbeit und wirtschaftlichen Wachstums (Decent Work and Economic Growth - SDG 8) umzusetzen.

"Die H&M Group unternimmt einen kühnen Schritt damit, anzuerkennen, wie Lieferketten, die vornehmlich auf Bargeld beruhen, Bemühungen um die Gleichstellung von Arbeitern begrenzen und Unternehmen von der Förderung der Transparenz abhalten. Zudem ist es ineffizient." sagte Dr. Ruth Goodwin-Groen, Managing Director der Better Than Cash Alliance.

"Das Vorbild der der H&M Group wird weitere Unternehmen in der Branche und darüber hinaus inspirieren, in den Entwicklungsländern die Umstellung zu digitalen Zahlungen vorzunehmen und einen Beitrag zum inklusiven Wachstum und den Zielen der nachhaltigen Entwicklung zu leisten."

Zudem gehört die H&M Group weltweit zu den führenden Verbrauchern von biologischer Baumwolle und von "Better Cotton" und befolgt nachhaltige Standards und Maßnahmen im sozialen Bereich und Umweltbereich. Eine Ausdehnung digitaler Zahlungen in den weltweiten Lieferketten des Bereiches Baumwolle kann potenziell 250 Millionen Menschen erreichen, darunter Kleinbauern, welche derzeit nur begrenzten Zugang zu digitalen Zahlungssystemen und generell Finanzdienstleistungen besitzen.

Wird die Digitalisierung von Zahlungen verantwortungsvoll und gemäß des Bedarfes der Verbraucher gestaltet, kann dies die H&M Group in die Lage versetzen, ihre Basis von Lieferanten zu erweitern und einen nachhaltigen, produktiven Agrarsektor zu schaffen, dessen Förderung ein wichtiges Fundament des Programms für die nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Agenda) bildet.

Die Better Than Cash Alliance hat neue Recherchen (https://www.betterthancash.org/tools-research/case-studies/digitizing-wage-payments-in-bangladeshs-garment-production-sector) publiziert, in welchen eine Auswahl von Textilfabriken in Bangladesch untersucht wurden, welche in den letzten fünf Jahren Lohnzahlungen der Arbeiter von Bar auf Digital umgestellt haben.

Die Analyse zeigt, dass Fabriken durch die Umstellung auf digitale Zahlungen monatlich ca. 750 Stunden produktiver Zeit einsparen, da Arbeiter mehr am Arbeitsplatz sind, und dass die Kosten innerhalb von zwei Jahren nach der Umstellung auf ein hybrides Mobilzahlungs-/Bankkontomodell um mehr als 85 % reduziert werden konnten. Gleichzeitig unterstützt die Umstellung auf eine digitale Wirtschaft die finanzielle Inklusion, da Arbeiter, die bislang keine Bankverbindung besaßen, am formellen Finanzsystem teilnehmen und Finanzkompetenzen erwerben können.

Die H&M Group kommt zu den 55 Mitgliedern der Better Than Cash Alliance hinzu und wird Zugriff auf Wissen und technische Fachkenntnis erhalten, welche die Alliance und deren Mitglieder bieten, um die Umstellung auf digitale Zahlungen zu beschleunigen und damit Wirtschaftswachstum und finanzielle Inklusion zu fördern.

Über die Better Than Cash Alliance

Die Better Than Cash Alliance ist eine globale Partnerschaft aus Regierungen, Unternehmen und internationalen Organisationen mit dem Ziel der Beschleunigung des Übergangs von Barzahlungen zu digitalen Zahlungen, um Armut zu reduzieren und inklusives Wachstum zu fördern.  Der Kapitalentwicklungsfonds der Vereinten Nationen dient als Sekretariat.

Quelle: Better Than Cash Alliance (ots)

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