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Dubai 2.0: Notenbanken schüren neue Blasen

Archivmeldung vom 03.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Lockere Geldpolitik auch bei Europäischer Zentralbank. Bild: pixelio.de, Bardewyk
Lockere Geldpolitik auch bei Europäischer Zentralbank. Bild: pixelio.de, Bardewyk

Die Geldpolitik der Notenbanken ist zuletzt stark unter Beschuss geraten. Experten hatten wiederholt davor gewarnt, der offene Geldhahn der Institute könnte zu Hyperinflation und Blasenbildungen führen.

Die Häuser - allen voran die US-Notenbank Fed - pumpen seit Ausbruch der Krise Unsummen in den Markt, um die Liquidität zu erhöhen. Dabei birgt das Geldsystem selbst die größten Risiken. Vermögens- und Schuldentürme bauen sich auf, bis sie zusammenbrechen. Der drohende Zahlungsausfall Dubais könnte erst der Anfang weiterer Staatspleiten gewesen sein.

Die Geldschwemme der Notenbanken sollte die Finanzmärkte nach deren Erschütterungen der vergangenen beiden Jahre stabilisieren. Das haben sie geschafft, wie an der Entwicklung der Weltbörsen seit März abzulesen sei, sind sich Experten weitgehend einig. Nunmehr müssten sie eine Exit-Strategie finden, um die Geldschwemme behutsam einzubremsen, ohne die wiedergewonnene Stabilität der Märkte zu gefährden. Kritiker warnen jedoch vor einer bereits erfolgten Blasenbildung.

Refinanzierungsprobleme

Das Dubai-Dilemma könnte sich bei weiteren Staaten - vorzugsweise mit hoher Auslandsverschuldung und einem überbewerteten Immobilienmarkt - wiederholen. "Es ist nicht die Frage, ob es zu Zahlungsengpässen kommt, sondern nur wann das der Fall sein wird", wird Jochen Felsenheimer, Kreditexperte von Assenagon, von der ARD zitiert. Die Dubai-Krise habe den Anlegern vor Augen geführt, dass das Problem der Refinanzierung nicht nur Unternehmen und Banken sondern auch Staaten betrifft. Dies könnten etwa osteuropäische Länder wie die Ukraine, Lettland oder Ungarn aber auch China oder Griechenland spüren.

Im Euro-Raum ist dem Experten zufolge aber keine Staatspleite zu erwarten. Vielmehr würde ein gefährdetes Land die Gemeinschaftswährung verlassen, um einen Bankrott zu vermeiden. In einzelnen Immobilien- sowie Kredit- und Anleihemärkten sei angesichts der Geldflut durch die Notenbanken jedoch bereits eine Blasenbildung zu beobachten. Die entscheidende Frage sei, was mit dem Geld und der hohen Liquidität passiere. Die EZB werde "bald damit anfangen", zu versuchen, die Liquidität aus dem Markt zu nehmen und in Folge die Zinsen erhöhen. Möglicherweise müsse sie bei Refinanzierungsproblemen aber noch länger mit Liquidität oder Garantien zur Seite stehen. 

Quelle: pressetext.deutschland (Manuel Haglmüller)

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