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Havarie eines Frachter-Giganten: Giftstoffe und Flatscreens in der Nordsee

Archivmeldung vom 03.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
MSC Zoe
MSC Zoe

Foto: Hummelhummel
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei einem Sturm am Dienstag hat einer der weltgrößten Frachter, die MSC Zoe, bis zu 270 Container verloren. Einige darunter sollen einen Giftstoff enthalten. Deswegen ist am Donnerstag eine Warnmeldung für die Insel Borkum ausgegeben worden. Sputnik hat sich über den Stand der Ermittlungen und die Gefahrenlage vor Borkum informiert.

Dort heißt es auf der Webseite: "Der 400 Meter lange Frachter MSC Zoe – einer der größten seiner Art – war auf einer Transportreise aus Asien nach Bremerhaven unterwegs, als er, von Antwerpen kommend, am Dienstag gegen Mitternacht unweit der Insel Borkum in einen Sturm geriet und von mehreren Wellen schwer getroffen wurde. Dabei sollen bis zu 270 Container seiner fast 19.000 Container verloren gegangen sein. Ein Großteil der Container befinde sich noch im Wasser, ein Teil sei in den Niederlanden angespült worden. Das teilt Georg Tramontin, Pressesprecher der Wasserschutzpolizeiinspektion Bremerhaven, gegenüber Sputnik mit.

Das Problem bei der verlorenen Fracht: Einige der Container enthalten den giftigen Stoff Dibenzoylperoxid und wurden bislang noch nicht entdeckt, so der Pressesprecher des Havariekommandos Cuxhaven, Michael Friedrich, gegenüber Sputnik, das mit der Beseitigung der Havariefolgen betraut ist. Deswegen wurde mittlerweile eine Warnmeldung für die Insel Borkum ausgegeben. Außerdem sei der Verkehr auf Wasser eingeschränkt worden, da für kleine Schiffe eine Kollisionsgefahr mit den dicht unter der Wasseroberfläche treibenden Containern bestehe.

Der Großteil der Container sei zwar an der niederländischen Küste gelandet und werde voraussichtlich auch weiterhin eher dorthin gelangen, bemerkt Tramontin, aber man hätte bei der Wasserschutzpolizei Driftmodelle für die Container erstellt, und die Insel Borkum befinde sich im Bereich, in den die Container vordringen können. Im Falle einer Anschwemmung gelte es, sich einem Container nicht zu nähern und sich bei der örtlichen Polizei zu melden, so der Wasserschutzpolizeisprecher. Ferner befinde sich die Wasserschutzpolizei derzeit an Bord der MSC Zoe und überprüfe den Hergang.

21 Behälter sollen bis gestern Abend an den niederländischen Inseln Vlieland, Terschelling und Ameland angespült worden sein, teilte die niederländische Küstenwache mit, darunter bisher keiner mit dem gefährlichen Stoff. Die Inhalte der über Bord gegangenen Container sind derzeit eher erfreulicher Art wie etwa: Flachbildschirme, Kleidung, Spielzeug, Ikea-Möbel und Auto-Teile.

​Das haben sich die Niederländer auch nicht entgehen lassen, wie dieser Mann zeigt, der einen Flatscreen aus den Wellen rettet:

​Erlaubt sei das aber nicht, bemerkt Tramontin. „Bis 1990 galt das Strandrecht, das wurde aber dann in das Sachenrecht umgewandelt.“ Konkret heißt das: Alles, was da angeschwommen kommt, gehört immer noch dem Besitzer. Deswegen gilt eine solche Aneignung aus Sicht der Polizei auch als eine „Fundunterschlagung“."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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