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Ukraine beschießt wieder Stadtzentrum und zivile Ziele in Donezk – vier Tote und zehn Verletzte

Archivmeldung vom 24.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Der Amtssitz des Chefs der Volksrepublik Donezk wurde wie zahlreiche andere Gebäude in Donezk durch ukrainischen Beschuss beschädigt, 23. August 2022
Der Amtssitz des Chefs der Volksrepublik Donezk wurde wie zahlreiche andere Gebäude in Donezk durch ukrainischen Beschuss beschädigt, 23. August 2022

Bild: Sputnik / Илья Питалев/РИА Новости

Ukrainische Truppen haben heute Vormittag in mehreren Angriffswellen das Zentrum und Wohngebäude von Donezk unter massiven Beschuss genommen. Dabei wurde auch das Verwaltungsgebäude der Republik-Administration schwer beschädigt. Mehrere Tote und Verletzte sind zu verzeichnen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Russische Agenturen, soziale Medien und die Pressedienste aus dem Donbass meldeten heute einen so starken Beschuss des Stadtzentrums von Donezk, wie es ihn schon lange nicht mehr gegeben hatte. Und das, obwohl in den vergangenen Tagen und Wochen die Angriffe auf die Volksrepublik Donezk (DVR) und ihre Hauptstadt von ukrainischer Seite bereits enorm zugenommen hatten. Mindestens vier Menschen kamen heute während der Angriffe ums Leben, des Weiteren ist von zehn Verletzten die Rede.

Ukrainische Angriffe am Vormittag

Die ukrainischen Streitkräfte griffen um 11:41 Uhr Moskauer Zeit (10:41 Uhr MESZ) im Woroschilow-Viertel das Zentrum von Donezk an. Der Bereich des Einkaufszentrums "Green Plaza" geriet unter Beschuss. Einschläge seien auch in der Nähe der Nationalen Technischen Universität von Donezk (DonNTU) und in der Nähe des Innenministeriums registriert worden, sagte ein Vertreter der DVR-Katastrophenschutzdienste gegenüber TASS. Ein Wohnhaus im Woroschilow-Bezirk wurde dabei direkt getroffen.

Das Hotel "Zentral", in dem etliche Journalisten – auch ausländische – untergebracht sind, geriet unter Beschuss. Etwa 50 Personen hätten sich in dem Gebäude befunden. Die Fensterscheiben gingen zu Bruch und alle in der Nähe geparkten Autos wurden bei dem Angriff beschädigt.

Das Verwaltungsgebäude am Puschkin-Boulevard, wo der Chef der Volksrepublik Donezk seinen Amtssitz hat, wurde von den ukrainischen Streitkräften ebenfalls unter Beschuss genommen. Granaten seien in die Fassade des Gebäudes eingeschlagen. Infolgedessen brach ein Feuer aus und zerbrochene Ziegel, Verkleidungen und Teile von Metallkonstruktionen wurden verstreut, wie die Nachrichtenagentur Donezk mitteilte. Einem TASS-Korrespondenten zufolge wurde ein weiteres Verwaltungsgebäude der DVR in der Artjom-Straße ebenfalls beschädigt und der Bereich um das Gebäude abgesperrt.

Ukraine verwendet westliche Waffen und Munition

Die Angriffe erfolgten in drei Wellen. Bei den ersten beiden Angriffsserien auf den Woroschilow-Bezirk wurden NATO-Artilleriesysteme des Kalibers 155 Millimeter eingesetzt. Insgesamt wurden 12 Granaten von den ukrainischen Streitkräften abgefeuert. Der dritte Angriff wurde von den ukrainischen Streitkräften mit US-amerikanischen HIMARS-Mehrfachraketenwerfern durchgeführt, so der DVR-Vertreter beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung des Waffenstillstands (Joint Centre of Control and Coordination, JCCC). Die HIMARS-Systeme kamen zum Einsatz, um das Gebäude der Puschilin-Regierung zu treffen.

Folgen

Von den zehn Verletzten soll sich einer in kritischem Zustand befinden. Unter den Verletzten war auch ein Angestellter des Untersuchungsgefängnisses in Donezk. Journalisten, die sich während der Beschießung Hotels "Zentral" dort aufgehalten haben, seien indes nicht verletzt, weil sie in den Keller des Gebäudes flüchten konnten. In Donezk, so heißt es, hätten Mobiltelefon- und mobile Internetdienste nur mit Unterbrechungen funktioniert, während WLAN-Verbindungen stabil geblieben sein sollen, so ein TASS-Korrespondent.

Reaktionen

DVR-Chef Puschilin beschuldigte den Westen, da er die Ukraine mit Waffen beliefert, an der gezielten Zerstörung von Wohngebieten in Donezk beteiligt zu sein. Nach seinen Worten wendet das ukrainische Regime terroristische Methoden an und sollte bestraft werden.

Der Chef der benachbarten Volksrepublik Lugansk (LVR), Leonid Passitschnik, sagte, die ukrainischen Streitkräfte wollten der Bevölkerung der Stadt durch den Beschuss am Dienstag so viel Schaden wie möglich zufügen.

Dieser Beschuss des Stadtzentrums von Donezk bestätige einmal mehr die Notwendigkeit eines internationalen Tribunals für Kriegsverbrecher, so die Vorsitzende des Ausschusses für Straf- und Verwaltungsrecht des DVR-Volksrates, Elena Schischkina.

Der Bürgermeister von Donezk, Alexei Kulemsin, erklärte, die Stadt sei in den letzten Monaten dem schwersten Beschuss seit acht Jahren ausgesetzt gewesen. Er vermute, dass dies mit dem bevorstehenden ukrainischen Unabhängigkeitstag zusammenhänge.

Delegation der russischen Staatsduma knapp dem Beschuss entkommen

Von dem Artillerieangriff der ukrainischen Streitkräfte auf Donezk waren unter anderem auch die Büros getroffen, wo sich zuvor eine Delegation der russischen Staatsduma aufgehalten hatte, wie TASS aus einer verlässlichen Quelle erfahren haben soll.

Der Quelle zufolge griffen die ukrainischen Streitkräfte das DVR-Verwaltungsgebäude unmittelbar nach dem Ende des Treffens der Duma-Delegation mit Abgeordneten des DVR-Volksrates im Büro des Republikchefs Puschilin an.

Tote – und beträchtliche Zerstörungen

Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti hat einige Kurzclips veröffentlicht, auf denen die ersten Momente des Angriffs und seine Folgen festgehalten sind. In der Nähe des Innenministeriums kam eines der Opfer am Steuer seines Wagens ums Leben.

Inzwischen hat auch das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation mit Untersuchungen begonnen.

Verschiedene Telegram-Kanäle zeigen die Schäden an Wohnhäusern. Überall zwischen den Gebäuden und auf den Gehwegen liegen Splitter und Überreste von Geschossen. Umgestürzte Bäume und Äste haben Häuser und Fahrzeuge beschädigt – wie die Aufnahmen zeigen, handelt es sich um reine Wohnviertel.

Die ukrainischen Truppen haben wieder einmal offenkundig direkt auf Wohnhäuser gezielt:

Am Verwaltungssitz der DVR wurde bereits kurze Zeit nach den Angriffen der Schutt beseitigt:

Inzwischen haben überall die Aufräumarbeiten begonnen, sodass sogar die Straßenreinigung tätig werden kann."

Quelle: RT DE

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