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Pekings Wirtschafts- und Entwicklungspolitik eine Gefahr für Tibet

Archivmeldung vom 13.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die chinesische Wirtschaftspolitik bedroht Kultur und Gesellschaft Tibets.

"Tibeter haben keine Möglichkeit, über ihre wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft zu entscheiden und werden stattdessen durch ein fremdes Entwicklungsmodell systematisch an den Rand der Gesellschaft gedrängt", kritisierte Kai Müller, Geschäftsführer der International Campaign for Tibet Deutschland (ICT) aus Anlass des Staatsbesuches von Ministerpräsident Wen Jiabao und der Eröffnung der "CHINA-TIME" in Hamburg.

Wen Jiabao wird am 13. September an einem deutsch-chinesischen Wirtschaftstreffen teilnehmen und im Anschluss zu politischen Gesprächen in Berlin erwartet.

China hat vor kurzem mit großem Aufwand eine Bahnlinie nach Lhasa fertig gestellt und die Verlängerung der Strecke nach Nepal angekündigt. Berichten zufolge hat die Zentralregierung mit dem Bau eines neuen Flughafens im Südwesten des Landes begonnen. Exiltibeter fürchten, dass diese Megaprojekte massive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft in Tibet haben werden. Tibeter haben weder die Chance, in der von Chinesen dominierten Wirtschaft zu bestehen noch können sie von deren Erfolg profitieren. "Die chinesische Entwicklungspolitik basiert auf dem Modell chinesischer Städte und lässt tibetische Traditionen völlig außer Acht" zeigt sich ICT-Geschäftsführer Müller besorgt. "Folge ist, dass Tibeter sich an die Lebensweise der chinesischen Besatzer anpassen und ihre Kultur aufgeben müssen."

Mit Blick auf die bevorstehenden Gespräche in Berlin dürfe sich die Bundeskanzlerin nicht auf den Urheberrechtsschutz beschränken, so Müller. "Wir hoffen, dass sie den eingeschlagenen Weg vom Staatsbesuch im Mai dieses Jahres weiterverfolgen wird. Wenn mit China über Wirtschaft geredet wird, dann müssen die Schattenseiten des Wachstums angesprochen werden, und damit auch das Schicksal der Tibeter, die zudem nach wie vor unter massiven Menschenrechtsverletzungen leiden".

Seit über 50 Jahren hält China Tibet besetzt. Die International Campaign for Tibet setzt sich seit 1988 für die Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. Die Organisation verfügt über Büros in Washington D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin.

Quelle: Pressemitteilung International Campaign for Tibet - Deutschland e.V.

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