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Frankreich: Tank-Engpässe wegen Raffinerie-Blockade

Archivmeldung vom 24.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Screenshot Instagram
Bild: Screenshot Instagram

Aus Protest gegen die neueste Arbeitsmarktreform der französischen Regierung haben die Mitarbeiter aller acht Ölraffinerien des Landes die Zufahrtstraßen zu den Werkarealen gesperrt, wie örtliche Medien mit Verweis auf Aufrufe der Gewerkschaften berichten.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Mit dem Streik demonstrieren die Arbeiter gegen das am 10. Mai ohne Parlamentsabstimmung beschlossene Gesetz zur Flexibilisierung des Arbeitsmarkts. Das Gesetz sieht auch eine Lockerung des Kündigungsschutzes vor. Frankreichs Premier Manuel Valls betonte derweil, dass die Regierung Zugeständnisse bei der Arbeitsrechtreform absolut ausschließe.

Experten der Unternehmensberatung FGE schätzten, dass sechs der acht bestreikten Ölraffinerien die wöchentliche Arbeitszeit infolge der Proteste auf 72 Stunden zurückfahren müssten. Sollte der Streik andauern, „wird die Produktion der französischen Raffinerien deutlich sinken“, hieß es dazu im Expertenbericht. Das könne auch sinkende Ölimporte nach Frankreich zu Folge haben. Premier Valls zufolge hat die Polizei die Zufahrtwege zur Raffinerie in Fos-sur-Mer nahe Marseille in der Nacht auf Dienstag bereits freigeräumt.

Bis einschließlich Donnerstag könnten auch Flüssiggas-Einfuhren von den Streiks betroffen werden, wie vom Tanker-Betreiber Elengy verlautete. Eines der Schiffe des Unternehmens sei gegenwärtig unterwegs nach Fos-sur-Mer; ein anderes steuere den Hafen von Montoir-de-Bretagne an.

Zahlreiche Tankstellen des Landes melden inzwischen Treibstoffengpässe. Rund 1.600 Tankstellen haben bereits am Montag über mangelnden Nachschub geklagt, bei 800 davon seien die Vorräte schon gänzlich erschöpft.

Der französische Energieriese Total hat nach Unternehmensangaben bereits 188 Tankstellen schließen müssen. An 513 neigen sich die Benzinvorräte dem Ende zu. Die Total-Raffinerien hätten ihre Produktion gedrosselt. In der Normandie sei die Treibstoffherstellung gänzlich zum Erliegen gekommen. In Grandpuits – diese Raffinerie beliefert die französische Hauptstadt samt Flughäfen – werde für diese Woche noch ein völliger Produktionsstopp erwartet. Total kündigte darum an, 35 Millionen Liter Benzin zusätzlich an die Tankstellen auszuliefern. Zu diesem Zweck mobilisiere das Unternehmen rund 800 Tanklastwagen – statt der an Werktagen üblichen 350.

Nach Angaben von Index Mundi verbraucht Frankreich rund 30 Millionen Liter Treibstoff täglich."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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