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Moskau-Besuch mit Folgen: Kerry „zerstreitet“ Außenministerium mit Pentagon

Archivmeldung vom 15.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
John Kerry (2013)
John Kerry (2013)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

US-Außenminister John Kerry hat in Moskau einen Kooperationsplan für Syrien vorgelegt, der die Beamten des Pentagons verärgerte, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Freitag.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "John Kerry reiste am Donnerstag nach Moskau und unterbreitete dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Vorschläge zur Kooperation in Syrien. Kerrys Initiativen empörten die Beamten des Pentagons und der Geheimdienste – das neue Herangehen unterscheidet sich massiv von Washingtons Politik der letzten Jahre.

Kurz vor Kerrys Moskau-Besuch verfügte „Washington Post“ über den Text der Vorschläge der Obama-Administration, der sich als viel umfassender als ursprüngliche Varianten erwies. Das Dokument sieht die Erweiterung der Koordinierung der Handlungen Russlands und der USA in Syrien vor. Das bedeutet einen Ausweg aus dem Rahmen des festgelegten Verfahrens der Flugsicherheit.

Das US-Außenministerium schlägt vor, eine Vereinigte Implementationsgruppe einzurichten, die nahe der jordanischen Hauptstadt stationiert wird. Beide Seiten werden den Austausch von Aufklärungsdaten und operativen Informationen aufnehmen, allerdings werden Russland und die USA die autonome Arbeit der Stäbe beibehalten. Bei Amman sollen sich hochrangige Vertreter der beiden Staaten, Mitarbeiter der Geheimdienste und Experten austauschen. Eine genaue Zahl wird nicht genannt.

Die Hauptziele der Gruppe sollen die Terrororganisationen der Islamische Staat und Dschebhat an-Nusra sein. Washington soll in fünf Tagen eine Karte mit der Angabe der Stellungen von Dschebhat an-Nusra erstellen. Die russischen Fliegerkräfte können die Gruppierung auf eigene Initiative bei einer „unmittelbaren Bedrohung“ für russische Militärs sowie im Fall, wenn die Extremisten die Grenzen der festgelegten Zonen überschreiten wollen, angreifen. Russland könnte auch den Regierungstruppen helfen, falls Terroristen versuchen, Damaskus zu attackieren.

Die Erweiterung des Kampfs gegen Dschebhat an-Nusra, die im Unterschied zum „Islamischen Staat“ (IS) in erster Linie auf den Kampf gegen Assad-Regime ausgerichtet ist, würde Damaskus und dem syrischen Präsidenten helfen, deren Positionen nach den jüngsten Misserfolgen an der Front ins Wanken gebracht wurden, so „Washington Post“.

Kerrys Plan bringt Putin das, wovon er seit langem träumte – engere Beziehungen zu den USA und den Abbau der internationalen Isolation. Aus diesem Grund sei das Pentagon von Anfang an gegen diesen Plan gewesene, so „Washington Post“.

Laut Reuters-Quellen in Verteidigungs- und Geheimdienstbehörden der USA haben Washington und Moskau polare Ziele in Syrien. Das Weiße Haus habe keine eindeutige Strategie, wie die von Russland in Europa und Syrien erstellten  Herausforderungen überwunden werden können.

Dem stellvertretenden Direktor des USA- und Kanada-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften, Viktor Kremenjuk, zufolge ist es kein Geheimnis, dass die Positionen der Obama-Administration, Pentagons und der CIA sich voneinander unterscheiden. Kerry reiste nach Moskau, um die Spannungen nach dem Nato-Gipfel abzubauen. Russland sei von Teilnehmern des Gipfeltreffens der Allianz heftig kritisiert worden. Washington wolle normale Arbeitsbeziehungen zu Moskau sowohl beim Thema Syrien, als auch beim Thema Atomabrüstung aufrechterhalten. Die Aufgabe Kerrys sei es, unnötige Spannungen zu beseitigen, so der Experte."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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