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Tarnanstrich für Kinder

Archivmeldung vom 18.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Syrische Rebellen
Syrische Rebellen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nikita Sorokin berichtet bei Radio "Stimme Russlands", dass syrische Rebellen Kinder als Schutzschilde benutzen, sie in Hinterhalte schicken, zu Spionen und Zuträgern machen. Teenager aus den Gruppen von somalischen Piraten kapern Schiffe und nehmen Menschen als Geiseln. Dies sind Teile der allgemeinen Tendenz, wobei man sich an die Gewalt von Kindheit an gewöhnt.

Im Bericht heißt es weiter: "Türkische Forscher aus der Universität Bahçeşehir haben einen Bericht aufgrund ihrer Untersuchungen der Psyche bei Kindern der syrischen Flüchtlinge vorbereitet. Es geht unter anderem um die steigende Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an Kampfhandlungen des syrischen Bürgerkrieges. Manchmal machen sie es unter Druck, manchmal aber freiwillig. Die Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ hat die Angaben vorgelegt, die 20 Todesfälle von Jugendlichen in den Gefechten bestätigen.

Syrische Kinder werden oft gezwungen, den Kampfgruppen beizutreten, somalische Teenager handeln aber freiwillig. Etwa 25 bis 30 Prozent der Piraten sind Minderjährige. Teilnahme an dieser „Tätigkeit“ bringt den Jugendlichen nicht nur genug Geld (durch das Lösegeld konnten Piraten vor kurzem bis 200 Millionen US-Dollar pro Jahr verdienen), sondern auch einen hohen sozialen Status in der Region.

Die Angriffslust von Kindern und Jugendlichen der modernen Zeit basiert auf dem ganz natürlichen Wunsch, ihre Häuser zu schützen, meint der Leiter des Forschungszentrums für Südafrika des Instituts Afrika bei der Russischen Akademie der Wissenschaften Andrej Tokarew. Jungs mussten zu allen Zeiten brav sein und mit den Waffen umgehen können. In der Kindheit spielten auch wir Krieg, unsere Eltern kauften uns Spielzeug-Waffen. Am wichtigsten ist es, diese Periode rechtzeitig zu beenden, um die Gewaltsamkeit nicht weiter zu entwickeln und diese Spiele in die Realität nicht zu übertragen, bemerkt Andreij Tokarew in seinem Interview mit der STIMME RUSSLANDS. Weiter sagt er Folgendes:

„Hier ist die Teilnahme von Eltern, der Schule und auch der Gesellschaft von großer Bedeutung. Wenn dies alles fehlt, besonders in den Ländern, wo es Kampfhandlungen gibt, wo Kinder die Gewalt erleben, die durch Erwachsene begrüßt wird, gewöhnen sie sich daran. Deswegen sind so viele Kinder als Piraten in den Staaten tätig, die jetzt von der ganzen Welt beobachtet werden. Dort sind Erwachsene selbst solche Kinder gewesen, die ihre Macht durch Waffen schon gespürt haben. Man hat eine Waffe, geht und nimmt, was man will und wartet nicht bis ihm jemand Anderer es gibt oder bringt. Gesetze des Dschungels oder der Wüste spornen Kinder zum Erwerb der Sachen an, die sie nicht haben.“

Die steigende Kinderpiraterie ist zu einem wichtigen Problem geworden. Kinder werden in Piratenbanden in Niger, Jemen, Côte d’Ivoire und Guinea genommen. Piratengruppen können vernichtet oder neutralisiert werden, am schwierigsten ist es aber, ein Verfahren zur Bekämpfung dieser Erscheinung im allgemeinen und auch der Teilnahme von Kindern daran zu erarbeiten, behauptet der Experte für Seerecht aus dem Institut für Staat und Recht der Russischen Akademie der Wissenschaften Wassilij Gutsuljak. In einem Interview mit der STIMME RUSSLANDS sagt er Folgendes:

„Bandenführer wissen, dass Kinder wegen ihres Alters nicht gerichtlich verfolgt werden und benutzen sie in ihrer Tätigkeit. Zivilisierte Länder können hier nichts unternehmen, weil ihre Gesetzgebung minderjährige Verbrecher zu keiner Verantwortung zieht. Piraten verstecken sich hinter den Jugendlichen.“

Bisher sieht die internationale Rechtspraxis sogar keine klaren Verfahren zur Bestrafung von erwachsenen Piraten vor. Meistens werden gefangengenommene Verbrecher zurück nach Somalia geschickt, wo sie sofort ihre Tätigkeit wieder beginnen. Selten werden sie vor Gerichte in Kenia und anderen afrikanischen Staaten gestellt, und fast nie - in Europa.

Kinder wurden jedoch in Konflikten, Aufständen und Revolutionen zu allen Zeiten benutzt. Zur allgemeinen Tendenz wurde diese Erscheinung im 20. Jahrhundert. Das schrecklichste Beispiel dafür sind die Roten Khmer in Kambodscha, die in ihren Kindern Hass auf Gegner vom Pol Pot-Regime entwickelten. Jugendliche dienten in der Armee, überwachten die Arbeiter der Plantagen, folterten und erschossen die Verhafteten.

Niemand weiß, wie dies vorzubeugen ist. Kinder sind völlig von Erwachsenen abhängig, die ihre Probleme sogar untereinander nicht lösen können. Es lässt sich nur hinzufügen, dass immer mehr Kinder die umgebende Welt im Tarnanstrich sehen."

Quelle: Text Nikita Sorokin - „Stimme Russlands"

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