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Türkei - Urlaub trotz Attentaten? - Wahre Gefahren lauern an andere Stelle

Archivmeldung vom 02.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kopftuch statt Sturzhelm? Glaube kann vielleicht Berge versetzen, aber nicht vor den Folgen eines Unfalls schützen.
Kopftuch statt Sturzhelm? Glaube kann vielleicht Berge versetzen, aber nicht vor den Folgen eines Unfalls schützen.

Bereits drei Mal hat es in diesem Jahr in der Türkei Attentate gegeben. Dabei sind 22 Zivilisten und drei Polizisten getötet worden. Über 260 Menschen sind bei den Attentaten verletzt worden.

Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Geiselnahme der drei deutschen Bergsteiger, die nicht zuletzt durch das besondere Engagement des BND glimpflich ausgegangen ist.

Da fragt sich mancher Tourist unweigerlich, ob die Türkei für einen sorglosen Urlaub zu gefährlich ist. Auch wenn diese Zahlen ohne Zweifel ein gewisses Gefährdungspotenzial ausdrücken, sollte man sie etwas genauer betrachten und erst dann eine Entscheidung treffen.

Da bleibt letztlich nur ein Attentat über, bei dem Touristen mit größerer Wahrscheinlichkeit hätten zu Schaden kommen können. Der Anschlag auf das US-Konsulat richtete sich eindeutig nicht gegen Touristen und es waren ausschließlich Sicherheitskräfte, die zu Tode kamen. Und der Anschlag in Diyarbakir ereignete sich in einer Stadt, die von Touristen bis heute nur sehr selten besucht wird.

«So bleibt also letztlich allein das Attentat von Istanbul übrig, bei dem auch Touristen hätten zu Schaden kommen können,» fasst Jürgen P. Fuß, Chefredakteur der Aktuelle Türkei Rundschau die Lage in der Türkei 2008 zusammen.

Die wahren Gefahren lauern wo anderes

Blickt man auf die letzten Jahre zurück, so können Touristen durch ganz andere Situationen in Lebensgefahr kommen. Doch wenn sie diese kennen, lassen sich die Situationen ohne Schwierigkeiten vermeiden.

Vieles Jahr kommt eine größere Zahl von Touristen dadurch ums Leben, dass sie sich beim Baden im Mittelmeer unvorsichtig verhalten. Insbesondere die Ripströmungen, über die wir schon mehrfach berichtet haben, können schnell zu einer Lebensgefahr werden. Und wenn an einem Strand die roten Flaggen aufgestellt werden, sollte man diese waren äußerst ernst nehmen.

Ein weiteres Risiko birgt der türkische Straßenverkehr, der für viele europäische Touristen ungewohnt ist. Auch hier sind jedes Jahr Menschenleben zu beklagen, weil sich Touristen beim Überqueren von großen Straßen unvorsichtig verhalten, nicht selten bedingt durch Dunkelheit oder einem zu hohen Alkoholpegel.

Unverständlich ist auch, dass europäische Touristen im Urlaub das Sicherheitsbewusstsein, das sie aus ihrem Heimatland besitzen, offensichtlich dort zurück lassen. Das Benutzen eines Rollers ohne Sturzhelm und mit völlig ungeeigneter Bekleidung gehört ebenso dazu, wie die Teilnahme an Jeepsafaris, bei denen die Fahrzeuge oft nicht nur in einem erschreckenden technischen Zustand sind, sondern den Mitfahrern zudem auch keinerlei Schutz gewähren.

Wohl niemand käme zum Beispiel in Deutschland auf die Idee, sich auf einen 20 bis 30 Jahre alten umgebauten Lkw auf einer Holzbank, die auf der Ladefläche montiert ist, ohne jeden Schutz durch Gelände fahren zu lassen. Doch im Urlaub soll eine solche Tour längst verlorene Romantik vermitteln.

Quelle: Aktuelle Türkei Rundschau (Bericht von Jürgen P. Fuß)


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