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Schottlands Unabhängigkeit steht anderthalb Jahre vor Volksentscheid fest

Archivmeldung vom 07.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/thomasgraham/cc-by-nc-sa 3.0
Bild: Flickr.com/thomasgraham/cc-by-nc-sa 3.0

Obwohl es noch anderthalb Jahre bis zum Volksentscheid über einen Austritt Schottlands aus dem Vereinigten Königreich bleiben, scheint die schottische Regierung, laut einem Bericht von Andrei Fedjaschin bei Radio "Stimme Russlands", schon sicher zu sein, die positive Antwort zu bekommen. In Edinburgh ist bereits ein Programm zum Übergang Schottlands zu seiner Unabhängigkeit veröffentlicht worden. Das Programm setzt sogar den „Tag der Unabhängigkeit“ fest.

Im Bericht heißt es weiter: "Das Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands ist für den Herbst 2014 geplant. Ein Gesetz über den Volksentscheid soll aber erst im kommenden März bestätigt werden. Die Autoren des Austrittsplans gehen davon aus, dass das Land bereits im März 2016 unabhängig werde. Der „Tag der Unabhängigkeit“ werde höchstwahrscheinlich auf den 25. März fallen, denn gerade an diesem Tag 1707 wurde das schottische Parlament nach der Vereinigung mit England aufgelöst. In London glaubt man, dass die Separatisten aus der Schottischen Nationalpartei (SNP) es zu eilig haben. Dabei verschweigen sie die zahlreichen Probleme, die nach einem Austritt Schottlands auftauchen würden. Die eine Sache ist es, bei politischen Debatten unabhängig zu sein, die andere aber, vollkommen unabhängig zu werden, meint der britische Schottland-Minister Michael Moore, der übrigens aus Schottland stammt:

„Die Leute müssen sich im Klaren darüber sein, wie sich die Unabhängigkeit auf die schottische Wirtschaft auswirken wird. Wir sind der Meinung, dass wir stärker sein werden, wenn wir Teil des Vereinigten Königreichs bleiben. Wir werden mehr Möglichkeiten und stärkere Sicherheit haben. In den kommenden Wochen wird die britische Regierung ihre Argumente sowie Expertenmeinungen vorstellen. Die wichtigste Entscheidung in unserem Leben muss auf einer festen Grundlage getroffen werden.“

Die Führung der SNP und der autonomen Regierung hält inzwischen das Ende der 300-jährigen „britischen Herrschaft“ für eine vollendete Tatsache. „Es bestehen keine Zweifel daran, dass die Schotten für die Unabhängigkeit stimmen werden“, erklärte Nicola Sturgeon, stellvertretende erste Ministerin Schottlands:

„Ich warte mit Ungeduld auf den Beginn der Kampagne. Wir sind in der Lage, die Schotten dazu zu überreden, für die Unabhängigkeit zu stimmen. Und wir sind in der Lage, unser eigenes Schottland zu bauen.“

Es ist allerdings unklar, woher eine solche Zuversicht kommt. Den jüngsten Meinungsumfragen zufolge seien nur 30 Prozent der stimmberechtigten Schotten bereit, für die Unabhängigkeit des Landes zu stimmen. In Schottland, das flächenmäßig doppelt so groß ist als die Niederlande, gibt es insgesamt fünf Millionen Einwohner. Nicht nur in Schottland gibt es aber Separatisten. Im Januar hat das katalanische Parlament diese Region Spaniens für unabhängig erklärt. Auch Barcelona plant, im nächsten Jahr ein Referendum über seinen Austritt abzuhalten. In insgesamt 29 Ländern Europas gibt es separatistische Bewegungen und Parteien. Besonders aktiv sind sie aber gerade in Großbritannien, Spanien und Belgien."

Quelle: Text Andrei Fedjaschin - „Stimme Russlands"

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