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Flüchtlingstsunami in Europa: Niemand spricht über die Ursachen

Archivmeldung vom 04.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Migrantenstrom in die EU reißt nicht ab. Allein in den letzten 24 Stunden sind nach Angaben der ungarischen Polizei mehr als 3.000 neue Flüchtlinge im Land angekommen. Nach Ansicht der USA muss Europa mit dem Menschentsunami aus dem Mittleren Osten und Nordafrika selber fertig werden. Europa habe die Kapazität, dieses Problem selber zu lösen.

Bei der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" ist zu lesen: "Während Washington Brüssel mit dem humanitären Problem allein stehen lässt, gibt es nun auch noch Zwist und Schuldzuweisungen innerhalb der EU-Familie: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hält die derzeitige Flüchtlingskrise nicht für ein europäisches, sondern für ein deutsches Problem.

Der Bundesvorsitzende der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde (GBM), Karl-Heinz Wendt, ist der Meinung, dass das Problem der Flüchtlinge in Deutschland in der Destabilisierung ganzer Regionen in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten liege. Die Aussage von Herrn Orban, dass das ein deutsches Problem sei, sei völlig falsch. Man müsse die Ursachen dieser Flüchtlingswelle klar definieren, und das mache man bis heute nicht. Vor allen Dingen gelte es nun aber, Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen eine humanitäre Aufnahme zu sichern.

„Ich bin dafür, egal welche Regelung aus Dublin oder Brüssel es gibt. Das Wichtigste ist, diesen Menschen hier, in Europa einen humanitären Aufenthalt in der ersten Zeit zu gewährleisten. Was dann weiter passiert, wer wohin eventuell wieder zurückabgeschoben wird, und wer hier bleiben darf, das ist eine ganz andere Frage“, sagt Karl-Heinz Wendt. Momentan zählten nur jene Initiativen, wo man sich für die eintreffenden Flüchtlinge praktisch einsetze.

Obwohl diese Flüchtlingswelle nicht erst von gestern und vorgestern sei, habe man sich in Deutschland darauf nicht vorbereitet. Man fange erst jetzt an, etwas zu tun. Einer vernünftigen Regelung stünden viele deutsche Vorschriften und Gesetze entgegen, die es verhinderten, dass bestimmte Dinge sofort umgesetzt werden könnten. Als Beispiel führt Karl-Heinz Wendt die Situation rund um ein Flüchtlingserstaufnahmeheim in Berlin an, wo die Menschen nur durch die Hilfe und Unterstützung Freiwilliger überhaupt Essen und Wasser bekommen hätten. „Das halte ich für außerordentlich schlimm, wenn es Behörden gibt, vor deren Türen Menschen mit Kindern auf der Straße liegen und dort nicht versorgt werden. Das ist eine völlig menschenverachtende Politik, die hier betrieben wird“, empört sich der Aktivist. Umso größer sei jedoch das Engagement von Bürgern und Freiwilligen-Organisationen.

Was fremdenfeindliche Angriffe auf Flüchtlinge in Deutschland angeht, so sei die Aggressivität im Osten Deutschlands nicht größer als im Westen. „Wir müssen berücksichtigen, dass die sozialen Verhältnisse im Osten Deutschlands wesentlich unter dem Standard im Westen liegen, und damit alle möglichen Leute, die hier eine Propaganda gegen Flüchtlinge führen, auf wesentlich fruchtbareren Boden fallen als im Westen. Aber es ist nicht so, dass das grundsätzlich anders ist als im Westen. Es ist überall so“, stellt der Experte fest.

Die Lösung des Problems ist eine Frage des politischen Willens. Im Vergleich mit der 80-Millionen-Bevölkerung Deutschlands seien die in diesem Jahr zu erwartenden 800.000 Flüchtlinge zwar ein geringer Prozentsatz. Dennoch lasse sich so eine große Zahl an Flüchtlingen nicht integrieren. „Das hat aber nichts mit Deutschland zu tun. Man kann sie aufnehmen und man kann sie entsprechend versorgen. Integrieren heißt aber sie völlig in die Gesellschaft eingliedern. Das kann auch nicht Ziel sein. Diese Menschen müssten zurück in ihre Heimat können, wenn dort die Kriege zu Ende sind“, so Karl-Heinz Wendt."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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