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Plan kämpft gegen die Abtreibung weiblicher Föten in Indien

Archivmeldung vom 23.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Ein Mädchen großziehen heißt, den Garten des Nachbarn zu bewässern", lautet ein indisches Sprichwort, hinter dem sich traurige Realität verbirgt. Zwischen drei und fünf Millionen weiblicher Föten werden jährlich in Indien abgetrieben. Darauf möchte Plan anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November hinweisen.

"Die Möglichkeiten der Frühbestimmung des Geschlechts durch Ultraschalluntersuchungen haben das Problem dramatisch verschärft", erklärt Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von Plan. "Mädchen werden häufig vor der Geburt abgetrieben, obwohl eine Geschlechtsbestimmung vor der Geburt längst illegal ist. Wenn wir kein Umdenken in der indischen Gesellschaft bewirken, könnte eine ganze Generation von Mädchen ausgelöscht werden."

Ein Schwerpunkt der Arbeit von Plan in Indien liegt in der kritischen Auseinandersetzung mit den Geschlechterrollen. Das Kinderhilfswerk informiert über die gravierenden Folgen der Abtreibung weiblicher Föten. Zudem treibt es die Registrierung von Ultraschallgeräten voran, um der illegalen vorgeburtlichen Geschlechterbestimmung entgegen zu wirken. Plan arbeitet intensiv daran, dass Mädchen Geburtsurkunden bekommen. Denn nur knapp die Hälfte aller in Indien geborenen Mädchen ist registriert und dadurch überhaupt "sichtbar".

Männer haben in Indien einen traditionell höheren Stellenwert. Nur Söhne können beispielsweise den Familiennamen weitertragen und sind erbberechtigt. Für ihre Töchter müssen die Familien bei der Heirat hingegen eine hohe Mitgift aufbringen, obwohl dies gesetzlich inzwischen verboten ist. Hat die Familie nur Söhne, fällt nicht nur diese finanzielle Belastung weg. Die Familie erhält bei der Heirat zusätzlich Geld und in der Regel eine weitere Arbeitskraft, denn die Frau zieht nach der Hochzeit in das Haus ihres Ehemannes. Mehr zum Thema bietet auch die Erlebnisausstellung Weil wir Mädchen sind ..., die Plan derzeit im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig zeigt. Hier gibt es einen eigenen Bereich zu diesem Thema.

Quelle: Pressemitteilung Plan International Deutschland e. V.

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