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Blogger: Soros räumt Niederlage im Kampf gegen Russland ein

Archivmeldung vom 25.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
George Soros, 2010
George Soros, 2010

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

George Soros hat ganz überraschend in einem Interview für die „Financial Times“ (FT) seine Haltung zu Russland verändert. Er wäre damit wohl einer der seltenen hochrangigen „Russophoben“, die eigene Fehler zugeben können, schreibt Blogger Iwan Danilow in seinem online Beitrag auf der Seite des russischen onMagazins "Sputnik".

In der deutschen Ausgabe heißt es weiter: "Im vergangenen Jahr hatte Soros Russland eine Pleite vorausgesagt. Diese blieb aber aus. Westliche Politiker und Medien, die solche Prognosen für Russland routinemäßig machen, verschieben in solchen Fällen einfach den Zeitpunkt des Kollapses auf ein späteres Datum. Was man aber Soros zugutehalten kann: Er machte von einer alten Börsenregel Gebrauch, die besagt, dass wenn sich die Tatsachen ändern, man auch seine Meinung ändern soll.

Im Gespräch mit dem Blatt betonte Soros, wie schlecht es um die EU bestellt sei: „Die EU ist eine Organisation, die im Rande des Zerfalls steht.“ Russland sei hingegen eine „wiederauflebende Macht, die auf Nationalismus basiere.“

Soros, ein langjähriger Kremlkritiker, äußerte komischerweise in dem Interview kein Wort darüber, dass es Russland in Zukunft schlechter gehen wird. Er präsentiert sich aber als „verletzter Freiheitskämpfer“, dem angeblich der russische Präsident Wladimir Putin selbst gegenübersteht.

Ironischerweise stärkt er damit nur das positive Image von Putin: Wenn ein dermaßen einflussreicher politischer Akteur wie Soros, der selbst der Bundeskanzlerin Angela Merkel die Leviten lesen kann, sich über eine angeblich von Putin gestartete effektive internationale Kampagne gegen seine Organisation beschwert, dann liegt die Schlussfolgerung nahe, dass Putin stärker und einflussreicher als die hochrangigsten europäischen Politiker und Akteure ist.

Sowohl das Weiße Haus als auch Soros werfen dem Kreml das Gleiche vor – die Störung der Weltordnung, der früher der allgemein anerkannte „Tod Russlands“ zugrunde lag. Washington erklärte Moskau für „tot“, nachdem Russland den Kalten Krieg verloren hatte. Bei Peking war das noch im 19. Jahrhundert nach den „Opiumkriegen“ der Fall gewesen. Die existenzielle Panik einiger westlicher Politiker ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass vor ihren Augen die längst für tot gehaltenen Gegner wiederauferstehen.

Soros scheint davon überzeugt zu sein, dass der Grund für Russlands „Auferstehung“ der Nationalismus sei. Es wäre aber falsch, Soros in diesem Fall aufs Wort zu glauben. Denn er betrachtet in der Regel jeden Politiker, der sich weigert, eine Marionette in seinen Händen zu sein, automatisch als Nationalisten und gefährlichen Radikalen.

Vielmehr sollte man diese Aussage so verstehen: Soros beschwert sich über den Patriotismus, der Russland auf die Beine hilft. Und das scheint ihm große Angst zu machen.

In diesem Sinne stellt Putin für europäische Politiker eine Art „schlechte Kampagne“ dar, indem er allen zeigt, dass eine Konfrontation mit dem US-Establishment eine effektive Taktik sein kann, die einem neben geopolitischen Vorteilen auch eine große Sympathie bei Wählern bringen kann.

Wenn Soros also früher auf einen Kollaps der russischen Wirtschaft hoffte, so setzt er nicht mehr auf diese Szenario. Mehr noch: Die einflussreichste US-Bank Goldman Sachs hat vor Kurzem eine überraschend positive Prognose für das Land abgegeben.

Das US-Establishment wäre daher nach dem Scheitern des „wirtschaftlichen Blitzkrieges“ gegen Russland gut beraten, sich mit Moskau zu vertragen. Derzeit sollte man damit jedoch nicht rechnen, da allzu viel Kraft und Mittel in den Mythos über eine „russische Bedrohung“ geflossen sind.

Doch früher oder später werden auch die härtesten Russophoben den Weg einschlagen müssen, den Soros jetzt geht: Zuerst Russland das Existenzrecht verweigern, dann mit der Hoffnung leben, dass Russland irgendwann pleitegehen wird, dann darüber deprimiert sein, dass Russland nicht zerfallen ist, und schließlich die bittere Erkenntnis, dass Russland für immer da sein wird."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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