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Ukrainischer Außenminister: Russland zieht Welt in einen Krieg

Archivmeldung vom 28.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Pawlo Klimkin (2013)
Pawlo Klimkin (2013)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin wirft Russland eine Invasion in der Ost-Ukraine vor: "Mit dem Eindringen russischer Fallschirmjäger in die Zone der antiterroristischen Operation sowie der regulären russischen Truppen in ein zuvor friedlich lebendes ukrainisches Gebiet nahe Mariupol zieht Russland die Ukraine und die ganze Welt in den Krieg hinein", sagte Klimkin der "Bild" (Freitag).

Zugleich forderte er mehr Hilfe aus dem Westen. "Wir wissen die bisherige Unterstützung Europas hoch zu schätzen. Jetzt hat sich aber die Situation dramatisch geändert. Daher erwarten wir von unseren europäischen Freunden eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Russland sowie militärische und technische Hilfe", erklärte Klimkin gegenüber der Zeitung.

CDU-Außenpolitiker: "Russland führt Krieg gegen die Ukraine"

Der Vorsitzende der deutsch-ukrainischen Parlamentarier-Gruppe, Karl-Georg Wellmann (CDU), hat eine deutliche Reaktion des Westens auf das Vorgehen Russlands in der Ost-Ukraine gefordert und erklärt, dass Moskau einen Krieg gegen sein Nachbarland führe. "Darauf muss der Westen mit einer Erweiterung des Sanktionsregimes reagieren. Gleichzeitig muss der anstehende Nato-Gipfel geeignete Schritte zur Erhöhung der Präsenz in den östlichen Mitgliedsländern beschließen", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete "Handelsblatt-Online".

Zudem müsse der Wunsch Finnlands und Schwedens nach einer Annäherung an die Nato "aktiv" unterstützt werden. "Russland erweist sich als Staat, der sich nicht an europäische Normen hält und militärische Gewalt zur Durchsetzung außenpolitischer Ziele anwendet", sagte Wellmann. Darauf müsse der Westen "im Interesse der eigenen Sicherheit" reagieren. "Russland führt Krieg gegen die Ukraine. Ohne die Lieferung von Waffen und Munition sowie regulären russischen Soldaten würde der Aufstand der Separatisten innerhalb kurzer Zeit zusammenbrechen."

Inzwischen seien ganz offensichtlich russische Militäreinheiten in die Ukraine eingedrungen. "Dieses ist eine offene militärische Aggression", betonte der CDU-Politiker. "Das Ziel Russlands ist die Besetzung der Südostukraine und die Schaffung eines von Russland kontrollierten Streifens über Odessa bis Transnistrien."

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte Russland am Donnerstagvormittag einen Militäreinmarsch in der Ost-Ukraine vorgeworfen. Wegen der "russischen Intervention" habe der ukrainische Präsident einen geplanten Arbeitsbesuch in der Türkei abgesagt und zudem eine Dringlichkeitssitzung des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrates einberufen, um über die nächsten Schritte zu beraten, teilte das ukrainische Präsidialamt mit.

Moskau dementiert Einmarsch russischer Truppen in die Ost-Ukraine

Moskau hat den Einmarsch russischer Truppen in die Ost-Ukraine dementiert. "Es gibt keine russischen Militärkolonnen", sagte der russische OSZE-Botschafter Andrej Kelin nach einer Sondersitzung des ständigen OSZE-Rates gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti.

Die OSZE-Partner Russlands hätten sich in der Sitzung "nicht für die humanitäre Situation im Südosten der Ukraine, sondern für irgendwelche erfundenen Kolonnen von russischer Kampftechnik, die sich jetzt angeblich in Richtung Nowoasowsk bewegen" interessiert. "Davon hat der ukrainische OSZE-Vertreter gerade gesprochen. Niemand sonst verfügt über solche Angaben. Es gibt natürlich keine Militärkolonnen", beteuerte Kelin.

Jewgeni Serebrennikow, Vizechef des Verteidigungsausschusses des russischen Föderationsrats, betonte gegenüber Ria Novosti, es gebe keine russischen Streitkräfte in der Ukraine und attackierte zudem die Führung in Kiew. "Wir haben bereits mehrere Erklärungen der ukrainischen Führung gehört, die sich dann schnell als Lüge erwiesen haben. Jetzt sind wir Zeugen einer neuen Ente."

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte Moskau am Donnerstagvormittag einen "Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine" vorgeworfen. Poroschenko habe deshalb einen geplanten Arbeitsbesuch in der Türkei abgesagt und zudem eine Dringlichkeitssitzung des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrates einberufen, um über die nächsten Schritte zu beraten, teilte das ukrainische Präsidialamt mit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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