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Doch keine Russen-Hacker? Wahlkampf-Leaks sollen von ermordetem US-Demokraten stammen

Archivmeldung vom 17.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
WikiLeaks Webseite
WikiLeaks Webseite

Lange galt es als Verschwörungstheorie: Nach dem mysteriösem Mord an dem US-Amerikaner Seth Rich im vergangenen Jahr haben mehrere Medien behauptet, dass er WikiLeaks den E-Mail-Wechsel verschiedener Mitglieder der Demokratischen Partei zugespielt haben soll. Dies bestätigt nun ein Privatdetektiv gegenüber Fox News.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Im vergangenen August hatte Julian Assange in einem Interview weder bestätigen noch bestreiten wollen, dass  der im Juli 2016 in Washington unter mysteriösen Umständen ermordete Mitarbeiter des Democratic National Committee Seth Rich die Quelle der WikiLeaks-Enthüllungen gewesen ist.

„Unsere Unterstützer unternehmen erhebliche Anstrengungen, um uns Material zu liefern, und oft gehen sie sehr große Risiken ein. Einem 27-Jährigen, der für das DNC arbeitet, wurde in den Rücken geschossen, er wurde ermordet. Erst vor zwei Wochen, aus unbekanntem Grund“, sagte er damals.

Etwas später hatte Wikileaks dann auf seiner Twitter-Seite Folgendes gepostet: „Wikileaks lobt 20.000 Dollar für Hinweise aus, die zur Verurteilung wegen Mordes am DNC-Mitarbeiter Seth Rich führen.“

​Dass der 27-jährige Seth Rich Killern zum Opfer gefallen sei, die von Hillary Clintons höchstpersönlich angeheuert worden sein sollen, wurde danach zu einer beliebten Verschwörungstheorie unter den Republikanern.

Nun behauptet der bei Fox News arbeitende Privatdetektiv Rod Wheeler, der früher bei der Mordkommission in Washington tätig gewesen ist und nach dem Mord an dem US-Demokraten Seth Rich in London von dessen Familie angeheuert wurde, dass es Belege für diese Theorie gebe.

„Meine Ermittlungen bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben ergeben, dass es einen gewissen E-Mail-Austausch zwischen Seth Rich und WikiLeaks gab“, so Wheeler.

Am Dienstag hat jedoch ein Sprecher der Familie des Ermordeten mitgeteilt, dass Wheeler nicht berechtigt gewesen sei, für die Familie zu sprechen. Die Behauptung, Seth Rich habe E-Mails an WikiLeaks geschickt, nannte er „haltlos“. Auch wenn solche E-Mails auftauchen sollten, würde dies nicht unbedingt bedeuten, dass es ausgerechnet Rich gewesen ist, der WikiLeaks geholfen habe, betonte er.

Allerdings soll sich neben Wheeler auch eine nicht genannte Quelle aus den US-Geheimdiensten mit Fox News unterhalten haben. So soll nach Angaben dieser Kontaktperson eine durch das FBI durchgeführte Untersuchung von Richs Computer – 96 Stunden nach seiner Ermordung – bestätigt haben, dass er Kontakt mit der Enthüllungsplattform WikiLeaks aufgenommen habe. Geholfen haben soll dabei der mittlerweile verstorbene MacFadyen — ein Dokumentarfilmer, Regisseur und nebenbei auch bester Freund Assanges und Direktor des Zentrums für Investigativen Journalismus.

„Ich habe die E-Mails zwischen Seth Rich und WikiLeaks gesehen und gelesen“, so die Quelle.

Die E-Mails seien im Besitz des FBI, wobei die Akte über den Mordfall im Washington Police Department liege. Demnach habe Rich 44.053 Mails und 17.761 Anhänge (Attachments) des Democratic National Committees (DNC) MacFadyen zugespielt, teilte die Quelle dem Sender mit.

Des Weiteren soll ein Insider beim Washington Police Department Wheeler mitgeteilt haben, dass die Ermittler gebeten worden seien, sich in den Fall „nicht einzumischen“.

Dieser FoxNews-Artikel wurde jedoch am Dienstag kurz nach seiner Veröffentlichung von dem Bericht der Washington Times überschattet, US-Präsident Donald Trump habe angeblich dem russischen Außenminister Sergej Lawrow Geheimdaten über die Terrormiliz Islamischer Staat (auch IS, Daesh) übergeben. Laut dem Internetportal „Infowars” ist dieses „perfekte Timing“ aber wohl kaum ein Zufall. Am selben Tag noch wurde der Artikel dann von Julian Assange in seinem Twitter-Account retweetet:

Im vergangenen Jahr hatten die USA behauptet, Russland sei in Cyber-Angriffe verwickelt gewesen, die 2016 gegen politische Einrichtungen der Vereinigten Staaten verübt worden seien, wobei ausgerechnet russische Hacker den E-Mail-Wechsel verschiedener Mitglieder der Demokratischen Partei an WikiLeaks übergeben haben sollen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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