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Medien: Ukrainischer Kommandeur will Truppen bis nach Moskau führen

Archivmeldung vom 10.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ukraine: Ukrainian troops guarding a road in Donbass
Ukraine: Ukrainian troops guarding a road in Donbass

Foto: Natuur12
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Kommandeur eines Marineinfanterie-Bataillons der ukrainischen Streitkräfte hat in einem Zeitungsinterview mitgeteilt, wo seiner Meinung nach der Donbass-Konflikt beendet werden müsse. Dies berichtet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der Webseite der deutschen Ausgabe: "Im Gespräch mit der ukrainischen Zeitung „Obosrewatel“ (dt. „Beobachter“) sagte der Kommandeur Wadim Sucharewski, dass dies zumindest an der Grenze zu Russland geschehen müsse. Seiner Ansicht nach wäre es jedoch besser, wenn die ukrainischen Truppen bis zur Moskauer U-Bahnstation „Sucharewskaja“ vordringen würden.

„Was mich betrifft, so ist mein Name Sucharewski. Ich habe eine jüngere Schwester namens Xenia. Und in Moskau gibt es einen Platz und eine U-Bahnstation, die diesen Namen – Xenia Sucharewskaja – tragen“, so der Kommandeur. „Und aus diesem Grund hätte ich gerne, dass der Krieg dort beendet wird.“

Ein Mitarbeiter des Blatts merkte seinerseits an, dass der Traum des Kommandeurs bloß nicht sehr realistisch klinge.

Das ukrainische Parlament hatte am 18. Januar dieses Jahres das Gesetz über eine Reintegration des Donbass verabschiedet. Russland wird als „Aggressor“ und das von Kiew nicht kontrollierte Territorium als „okkupiert“ bezeichnet. In der Endfassung des Dokuments ist von der vorrangigen Bedeutung der Minsker Vereinbarungen gar keine Rede mehr.

Das russische Außenministerium hatte die ukrainischen Behauptungen über eine Okkupation als „öffentliche unbewiesene Insinuationen“ bezeichnet. Moskau hatte mehrmals erklärt, dass Russland keine Konfliktpartei in der Ostukraine ist und mit der Entwicklung im Donbass nichts zu tun hat. Russland sei vielmehr daran interessiert, dass die Ukraine die politische und ökonomische Krise so schnell wie möglich überwinde, hieß es in Moskau."

Ukrainischer Soldat attackiert russischen TV-Moderator – aus diesem bizarren Grund

Waleri Ananjew, ein ukrainischer Fallschirmjäger, hat eigenen Angaben nach den bekannten russischen TV-Moderator Artjom Scheinin attackiert. Auf seinem Facebook-Account gesteht er, was ihn dazu veranlasst hat.

Ananjew will auf den Moderator in der italienischen Stadt Verona getroffen sein, wo er zu dem Zeitpunkt auf Urlaub gewesen sei. Scheinin habe zuvor mit seiner Frau eine Apotheke betreten.

„Ich kam in diese Apotheke und stellte mich hinter ihnen hin. Sie redeten miteinander. Ich wollte keine russische Sprache hören. Ich habe verstanden, dass sie es sind, und dass ich nicht einfach weggehen kann“, erzählte er.

So habe Ananjew beschlossen, den Russen zu bewachen. Als Scheinin die Apotheke verlassen habe, habe der Fallschirmjäger ihn mit Vulgärsprache und Drohungen zu einem Konflikt provozieren wollen. Allerdings sei Scheinin nicht darauf eingegangen, weshalb dann der ukrainische Militärangehörige die Geduld verloren und dem Moderator ins Gesicht gespuckt habe.

„Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie das Gespräch weiterlief. Ich weiß noch, dass ich ihn an der Schulter fasste oder stieß. Ich wusste nicht, wie ich mich beherrschen sollte“, so Ananjew.

Ihm zufolge haben ihn seine „Instinkte überkommen“. Allerdings habe er sich nicht getraut, den Konflikt im Zentrum der Stadt fortzusetzen, und sich deshalb auf wörtliche Ausfälle beschränkt.

Es ist nicht bekannt, wann der Vorfall genau passiert sein soll. Ananjew veröffentlichte seinen Post auf Facebook am gestrigen Freitag.

Artjom Scheinin ist ein russischer Journalist und TV-Moderator sowie Mitglied der Akademie des russischen Fernsehens. Seit August 2016 ist er Moderator der Talkshow „Wremja pokaschet“ (dt. „Die Zeit wird zeigen“) im Sender Perwy Kanal.

Ukrainisches Parlament droht mit Verbannung aller Russen von der Krim

Der Abgeordnete der Werchowna Rada (ukrainisches Parlament) und Chef des „Medschlis des krimtatarischen Volkes“, Refat Tschubarow, hat gefordert, dass alle auf der Krim lebenden russischen Bürger die Halbinsel verlassen müssten.

„Alle russischen Bürger müssen wissen: Wenn sie beabsichtigen, zum ständigen Wohnsitz auf die Krim zu kommen, oder diese Absicht, Gott bewahre!, bereits verwirklicht haben und auf die Krim übergesiedelt sind, (…) werden sie zur Ausreise verpflichtet sein“, sagte Tschubarow in einer Sendung des ukrainischen „Kanals 5“.

Dem Abgeordneten zufolge sei dies die einzig mögliche Entwicklung auf der Halbinsel.

Wie der Vizechef des Nationalitätenausschusses der Staatsduma (russisches Unterhaus) und Abgeordnete von der Region Krim, Ruslan Balbek, zuvor erklärt hatte, würden die Anhänger des „Medschlis“ eine subversive Tätigkeit auf der Halbinsel betreiben, indem ihre Aktivitäten von Kiew direkt koordiniert würden.

Bei Hausdurchsuchungen bei vielen Mitgliedern des in Russland verbotenen „Medschlis des krimtatarischen Volkes“ seien Waffen sowie Flugblätter sichergestellt worden, die zur Destabilisierung der Situation auf der Krim aufriefen, so der Abgeordnete.

Die Krim-Behörden sind der Auffassung, dass die Führungspersonen des „Medschlis“ — Mustafa Dschemilew, Refat Tschubarow und der Unternehmer Lenur Isljamow — die Wirtschaftsblockade der Krim initiiert hatten, die 2015 von Kiew verhängt worden war. Alle drei hatten die Region nach deren Wiedervereinigung mit Russland verlassen.

Kiew erhält neuen Nato-Status

Der Ukraine ist der Status eines „Nato-Beitrittsaspiranten“ verliehen worden. Das teilte die Vizevorsitzende der Werchowna Rada (ukrainisches Parlament), Irina Geraschtschenko, am Samstag auf Twitter mit.

„Das ist sehr wichtig. Die Nato erkennt den Status der Ukraine als Beitrittsaspiranten an! Schritt für Schritt nähern wir uns einer vollwertigen Mitgliedschaft in der Allianz“, schrieb sie auf ihrem Twitter-Account.

Auch der Nato-Pressedienst bestätigte, dass aktuell vier Partnerländer ihr Streben deklariert hätten, der Allianz beizutreten. Es soll sich hierbei um Bosnien-Herzegowina, Georgien, Mazedonien und die Ukraine handeln.

Laut Geraschtschenko hat sich die ukrainische Vize-Regierungschefin Iwanna Klimpusch-Zinzadse am Freitag mit der Vize-Generalsekretärin der Nato, Rose Gottemoeller, getroffen, um gerade diese Frage zur Erörterung zu bringen.

Wie Klimpusch-Zinzadse gegenüber dem TV-Sender „112 Ukraina“ sagte, bedeutet die Verleihung des Status eines Nato-Beitrittsaspiranten nicht, dass die Ukraine einen konkreten Platz in der Allianz zugesichert bekommen habe.

Ihr zufolge zeugt dieser Status nur davon, dass die Nato das Streben der Ukraine nach einer Mitgliedschaft anerkennt.

Ende September 2017 hatte der US-Sondergesandte für die Ukraine, Kurt Volker, erklärt, dass Kiew noch nicht bereit sei, der Nato beizutreten. Des Weiteren hatte der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am 29. August verkündet, die Ukraine habe weder etwas mit der Europäischen Union noch mit der Nato zu tun. Davor hatte Präsident Petro Poroschenko die Absicht bekräftigt, ein landesweites Referendum über den Nato-Beitritt durchzuführen sowie die Nato-Mitgliedschaft als das Hauptanliegen Kiews bezeichnet.

Das ukrainische Parlament hatte im Dezember 2014 den blockfreien Status des Landes per Gesetzesänderung aufgehoben. Laut der neuen Militärdoktrin soll die Ausstattung der ukrainischen Streitkräfte bis 2020 gänzlich mit der Nato-Kriegstechnik kompatibel sein. Das bedeutet praktisch, dass die Ukraine wieder Kurs auf Mitgliedschaft in der Nordatlantikallianz einschlägt.

Im Dezember 2015 hatte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bei einem Besuch in Brüssel eine Roadmap zur militärtechnischen Zusammenarbeit seines Landes mit der Nato unterzeichnet.

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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