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Libyen bereitet sich auf seine grosse Show vor

Archivmeldung vom 31.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Celebrate Libya
Celebrate Libya

Die Vorbereitungen für "Celebrate Libya", eine der grössten Veranstaltungen in der afrikanischen Geschichte, wurden heute in Tripolis fast abgeschlossen. Die grosse Festveranstaltung wird eine Reihe von Festlichkeiten einleiten, an denen die ganze Welt teilhaben soll.

Es scheint, als wolle Libyen damit nicht nur alle vorigen Jahresfeiern der Al-Fateh-Revolution überbieten, sondern möglicherweise auch alle übrigen Veranstaltungen des gesamten Kontinents. Die historische Feier zum 40-jährigen Jubiläum Muammar Al Gaddafis als "Brüderlicher Führer der Revolution" findet aber noch anlässlich eines weiteren bedeutenden Meilensteins dieser Region statt, denn vor zehn Jahren schlossen sich die Länder Afrikas unter seiner Führung zusammen, um die Afrikanische Union zu gründen.

Die monatelangen Vorbereitungen der Festveranstaltung, die auf einer der wahrscheinlich grössten Bühnen der Welt stattfinden wird, befinden sich nun in ihrer Endphase. Internationale Planer, Bauunternehmer und Manager wurden extra eingeflogen, um mit der libyschen Regierung zusammenzuarbeiten und sicherzustellen, dass die nächste Woche ein voller Erfolg wird. Philippe Skaff, der Architekt hinter "Celebrate Libya", berichtet über seine Erfahrungen, die er während des Projekts gemacht hat: "Ich durfte mich als Entdecker auf die Reise meines Lebens begeben und erhielt die Chance, das beeindruckendste Kapitel meiner Lebensgeschichte zu schreiben. Im Laufe der Zeit hat diese einmalige Herausforderung inhaltlich gigantische Dimensionen angenommen. Es ist wirklich fantastisch, für das gesamte Veranstaltungsmanagement verantwortlich zu sein, und die Menschen in Libyen haben die Erfüllung meiner Aufgabe zu einem rundum vergnüglichen und befriedigenden Erlebnis gemacht."

Achthundert Künstler, darunter Hunderte von Tänzern, einzigartige afrikanische Tierstrukturen, Militärkapellen, ein Flammenballett und Laserprojektionen, werden 12.000 Jahre der reichen Geschichte des Landes zum Leben erwecken, und die 120 Meter breite Bühnenleinwand wird sich mit Wasser füllen, um das Mittelmeer nachzubilden. Als krönender Abschluss der grossen Feier wird ein Feuerwerk von Schiffen vor der Küste von Tripolis aus den Himmel erleuchten. Das Feuerwerk wird von dem französischen Unternehmen Group F inszeniert werden, das schon für einige der beeindruckendsten Lichtshows gesorgt hat, so z.B. bei der Millenniumsfeier des Eiffelturms und der berühmten Neujahrsfeier an der Sydney Harbour Bridge.

Man rechnet damit, dass sich mehr als 300.000 Menschen zusammen mit Hunderten von Ehrengästen und Würdenträgern auf dem Grünen Platz von Tripolis versammeln werden. Es wurden bereits Platzkarten angefertigt für Gäste wie Berlusconi, ausländische Botschafter, Industrieführer und Stars sowie vermutlich alle afrikanischen Staatschefs, die auch schon am Gipfeltreffen der Afrikanischen Union teilnehmen werden, das am 31. August von Libyen veranstaltet wird.

Für die folgenden sieben Tage sind Veranstaltungen geplant, die alles Bisherige übertreffen sollen. Sie finden über das ganze Land verteilt statt, um der Welt die Möglichkeit zu geben, auch einige der weniger bekannten nationalen Schätze Libyens kennen zu lernen. Die Attraktionen auf der Reiseroute umfassen Schlösser, schwimmende Restaurants, Touareg-Reitkünstler, Heissluftballons, Inselausflüge und einen Zirkus. Während der Konzerte mit internationaler und arabischer Musik, die an einigen der am besten erhaltenen Stätten des Weltkulturerbes stattfinden, werden Bilder und Lichter auf die Monumente in den Städten des Landes projiziert.

Libyen rangiert nach Äquatorialguinea auf dem zweiten Platz der reichsten Länder Afrikas. Das Bruttoinlandsprodukt lag im letzten Jahr bei über 100 Milliarden US-Dollar und blieb von der Weltwirtschaftskrise grösstenteils unbetroffen. Neben Nigeria ist Libyen der grösste Ölproduzent des Kontinents und verfügt über Reserven von mindestens 36 Milliarden Barrel an hochqualitativem Öl. Angesichts der begrenzten Ölreserven am Golf, der Konflikte in Westafrika und Russlands logistisch schwieriger Wirtschaftslage erscheint Libyens grösstenteils noch unerforschte Kohlenwasserstoffindustrie äusserst vielversprechend.

Viele Menschen betrachten Libyen als einen lange verborgenen Schatz, und sehr zur Freude der in Scharen hereinströmenden Geschäftsführer aus New York bis Tokio hat das "Tor zu Afrika" die Rolle des privaten Sektors zunehmend liberalisiert. Das Land hat sich sogar für ein ehrgeiziges Ökotourismus-Projekt im Dschabal al-Achdar mit dem Führer für alternative Energieinnovation im Nahen Osten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, zusammengeschlossen. Andere Industriebereiche mit sich eröffnenden Chancen sind u.a. Telekommunikation, Immobilien und Tourismus. Die Umsetzung der Pläne für ein Mövenpick-Hotel mit 500 Zimmern und einem Yacht-Club sowie für ein JW Marriott Hotel in Tripolis' neuem zentral gelegenen Geschäftsbezirk wurde bereits eingeleitet.

Die über Libyen verhängten Sanktionen haben Investoren und Touristen über Jahrzehnte hinweg den Zugang zu den fünf unberührten Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes versperrt, so dass diese weithin unentdeckt blieben. Die Höhlenmalereien, die im Fessan-Gebiet der Sahara entdeckt wurden, datieren die libysche Zivilisation auf mindestens 12.000 A.D., und seitdem wurde das Land von Phöniziern, Griechen, Römern, Ottomanen und Byzantinern belagert, die alle Spuren ihrer Eroberung hinterliessen. Besucher von Leptis Magna, Sabratha oder Kyrene können einige der am besten erhaltenen Ruinen der Welt bewundern, die exotische Wüstenlandschaft der Sahara entdecken oder ganz einfach einen Urlaub an der 1.200 Meilen langen unverdorbenen Küste verbringen.

Quelle: Celebrate Libya

 

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