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Ob die USA einen Venezuela-Krieg wagen

Archivmeldung vom 16.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: © Flickr.com/ruurmo/cc-by-sa 3.0 - Radio Stimme Russlands
Bild: © Flickr.com/ruurmo/cc-by-sa 3.0 - Radio Stimme Russlands

Mit seinem zu unabhängigen Kurs kann das ölreiche Venezuela zum Ziel einer militärischen Aggression der Vereinigten Staaten werden, prognostiziert ein russischer Militärexperte. Das berichtet Radio "Stimme Russlands".

Weiter heißt es in der Meldung: "In einem Artikel für die Wochenzeitung „WPK“ schreibt der russische Militärexperte Konstantin Siwkow: „Die USA verlieren die Kontrolle über lateinamerikanische Länder. Ein Spitzenreiter bei diesem Trend ist Venezuela. Die USA sind deshalb sehr an einem politischen Regimewechsel in diesem Land interessiert. Die Erfahrungen aus dem ‚Arabischen Frühling‘ und der zunehmenden Instabilität in der Türkei zeigen, dass sich ein Machtwechsel in einem Staat durch kontrolliertes Chaos effizient erzielen lässt“.

Auch ein direkter US-Einsatz gegen Venezuela sei nicht unwahrscheinlich. Nicht umsonst hätten die USA ihre 4. Flotte mit dem Zuständigkeitsbereich Südatlantik wieder aufgebaut, so Siwkow.

In der geopolitischen Konstellation in Lateinamerika nehme Venezuela einen besonderen Platz ein. Das Land sei geografisch eines der Bindeglieder zu Nordamerika, aber auch ein wichtiger Bestandteil der Hinterland-Ölreserve für die USA und die westliche Zivilisation im Allgemeinen.

Wenn Venezuela endgültig außer US-Kontrolle gerate und eine selbständige Politik betreibe, verliere die US-Regierung möglicherweise die Kontrolle über den ganzen lateinamerikanischen Kontinent. Deshalb sei Venezuelas politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit in Gefahr. Den Vereinigten Staaten winke dabei Rückendeckung durch weitere Länder des Westens.

Zu den regionalen Gefahren für Venezuela zählen laut Siwkow die Gebietsstreite mit Guayana um Territorien am Fluss Essequibo und mit Kolumbien um den Kontinentalschelf. Kurz- und mittelfristig sei ein Grenzkonflikt möglich. Dieser könne mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Krieg hinauslaufen.

Es sei dann wiederum nicht auszuschließen, dass Washington diesen regionalen Krieg als Vorwand für einen US-Militäreinsatz instrumentalisiere. Relativ hoch sei auch die Wahrscheinlichkeit, dass die USA versuchen würden, einen bewaffneten Konflikt innerhalb Venezuelas zu schüren. Dann könne Washington Genozid- und Terror-Vorwürfe gegen die venezolanische Führung erheben, um eine US-Aggression zu rechtfertigen.

Von ihrer Kampffähigkeit her zähle die 90.000 Mann starke venezolanische Armee zu den Spitzenreitern in Lateinamerika. Ihr stünden rund 200 Panzer zur Verfügung (90 davon aus russischer Produktion), aber auch mehr als 100 russische Schützenpanzer BMP-3 rund 100 Mannschaftstransporter des Typs BTR-80A sowie 300 weitere gepanzerte Kampffahrzeuge. Es gebe auch rund 40 Mehrfachraketenwerfer aus russischer Produktion.

Die Luftwaffe habe rund 60 Jagdflugzeuge, darunter 24 russische Su-30-Maschinen, aber auch Dutzende Kampf- und Transporthubschrauber. Venezuela verfüge außerdem über die beste Luftabwehr in Lateinamerika, und zwar mit effizienten russischen S-300- und Buk-M2E-Systemen. Die Kriegsmarine habe zwei U-Boote, sechs modernisierte Raketen-Fregatten, sechs Raketenboote und vier große Landungsschiffe.

Die venezolanische Armee sei in der Lage, eine US-Aggression deutlich zu erschweren, denn der Aggressor werde eine starke und finanziell aufwendige Truppe brauchen und sich auf einen langen Guerilla-Krieg gefasst machen müssen."

Quelle: „Stimme Russlands"

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