Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Weltgeschehen Bundesregierung streitet über Griechenland-Hilfe

Bundesregierung streitet über Griechenland-Hilfe

Archivmeldung vom 03.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

In der Bundesregierung ist ein Streit über die Griechenland-Rettung ausgebrochen. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel habe sich Sigmar Gabriel (SPD), noch in seiner Funktion als Wirtschaftsminister, über den Kurs von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) beschwert, berichtet das "Handelsblatt".

Mit "großen Sorgen" verfolge er die Diskussion um die laufende Überprüfung des griechischen Rettungsprogramms: "Insbesondere die Position des Bundesministeriums der Finanzen und des Internationalen Währungsfonds (IWF) liegen offenbar so weit auseinander, dass eine Einigung derzeit ausgeschlossen erscheint", heißt es der Zeitung zufolge in dem auf den 2. Januar datierten Brief.

Mit Blick auf die anstehenden Wahlen in Europa könnte sich das Zeitfenster jedoch "sehr bald verengen". Gerade die Bundesregierung solle deshalb "eine konstruktive Rolle einnehmen", so die Forderung von Gabriel. In der SPD wurde betont, Gabriel halte auch als Außenminister an dieser Sicht fest. Und auch im Wirtschaftsministerium gelte diese Position weiter.

Als Kompromiss im Streit mit dem IWF und Athen schlug Gabriel vor, den "zu erreichenden Primärüberschuss von 3,5 Prozent auf drei Jahre zu begrenzen". Danach könne er reduziert werden, ohne dass es eines Schuldenschnittes bedürfe. Bisher hatte sich das Finanzministerium dafür ausgesprochen, dass Athen die Budgetziele circa zehn Jahre einhält.

Auf den Brief des SPD-Chefs antwortete laut "Handelsblatt" am 16. Januar Finanzminister Schäuble. Dieser habe Gabriel darauf hingewiesen, dass die geforderten Reformen und Budgetüberschüsse notwendig seien, um Griechenlands Schuldenstand zu stabilisieren. Ansonsten steige der Bedarf an Schuldenerleichterungen, so die Argumentation.

Aus Schäubles Umfeld heißt es laut "Handelsblatt", der Reformdruck auf Griechenland müsse aufrechterhalten werden. Notfalls hieße das, dass die laufende Überprüfung des Reformprogramms erst im Juni entschieden werde, wenn Griechenland neue Hilfsmilliarden bra! uche. Au f einen Grexit arbeite Schäuble, anders als zuletzt kolportiert, aber nicht hin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte unfair in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige