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So viel mehr sagt Nehammer gegenüber US-Medien zu Putin-Besuch

Archivmeldung vom 25.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot-Video NBC / WB / Eigenes Werk
Bild: Screenshot-Video NBC / WB / Eigenes Werk

Dieses 11 Minuten-Interview hat es in sich: Mit dem amerikanischem Medium “NBC” sprach Kanzler Karl Nehammer viel offener über seinen Putin-Besuch als zu uns Österreichern. Über den Grund dafür kann man nur mutmaßen. Nicht nur, dass Nehammer im Kreml den PCR-Test verweigerte, erklärt er gegenüber den Amerikanern auch eindeutig, dass sich Putin sicher ist, den Krieg zu gewinnen. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Außerdem stellt Nehammer klar, dass es harte und intelligente Sanktionen gegen Russland brauche, bis der Krieg ende. Und: Österreich wolle von russischem Gas unabhängig werden. Den Österreichern erklärte er hingegen, dass er sich für den Frieden in der Ukraine eingesetzt habe und legte später damit nach, dass er die Gaslieferungen sichergestellt habe, wie Wochenblick berichtete. Was ist denn nun wahr, Herr Nehammer?

Mitte April absolvierte Nehammer wie berichtet seinen Besuch bei Wladimir Putin. Es ist ein sehr spannendes, um nicht zu sagen aufschlussreiches Interview, das der Derzeit-Kanzler Nehammer vergangene Woche dem amerikanischen Sender “NBC-News” gegeben hat. In Detail-Fragen antwortete er dem Journalisten von “Meet the Press” wohl offener als den Österreichern.

Kein PCR-Test für Nehammer

Eines ist ganz besonders heftig: Während die Österreicher dem Testregime seit mehr als zwei Jahren völlig hilflos ausgeliefert sind, lässt sich Kanzler Nehammer offenbar nicht testen, wenn er nicht will. Beim Putin-Besuch verweigerte er den PCR-Test im Kreml – wie auch zuvor bereits Emmanuel Macron (Wochenblick berichtete). Frankreichs wiedergewählter Präsident habe Angst, seine DNA den Russen zu überlassen. Und so gab es auch für Nehammer kein Händeschütteln mit Putin und einen Sitzplatz am anderen Ende des langen Kreml-Tischs. Nehammer blieb seine Begründung für die Verweigerung des PCR-Tests schuldig.

Dass aber ahnungslose Bürger ihre DNA möglicherweise globalen Datenbanken überlassen und im Falle der Verweigerung mit Repressalien rechnen müssen, während im Gegensatz dazu Staatsoberhäupter die Tests nach Belieben verweigern, zeugt nicht von Seriosität. Und Nehammer ist nicht der erste ÖVP-Spitzenpolitiker, der den PCR-Test entgegen der eigenen, politischen Doktrin verweigert. So verweigerte auch Sobotka den Corona-Test im Zuge einer Italien-Reise zum Begräbnis eines WEF-bekannten Politikers. Seine Erklärung: Er falle bei Dienstreisen nicht unter die Covid-Einreiseverordnung und sei eh geimpft. Wochenblick berichtete über diese erschütternde Doppelmoral.

Putin ist sich sicher, den Krieg zu gewinnen

Es sei kein freundliches Gespräch gewesen, so Nehammer. Er habe Putin angeblich mit seinen Beobachtungen in der Ukraine konfrontiert, markierte Nehammer den harten Politiker von Welt. Putin hingegen soll internationalen Ermittlungen zugestimmt haben, würde aber der westlichen Welt nicht vertrauen. Auch internationale Institutionen seien für ihn nicht vertrauenswürdig. Die Ukraine habe sich des Genozids in der Donbass-Region schuldig gemacht, soll Putin zu Nehammer gesagt haben. Was aber jedenfalls sehr verwundert ist Nehammers Aussage, dass sich Putin sicher sei, den Krieg zu gewinnen. “Es ist besser, der Krieg endet früher als später”, soll Putin auf Deutsch zu Nehammer gesagt haben. Das hat Nehammer hierzulande bisher noch nicht erwähnt. Auf die Neutralität angesprochen, entgegnete Nehammer, dass Österreich zwar militärisch neutral sei, die Ukraine aber auf anderen Wegen unterstütze – gerade erst habe man Millionen gespendet. Österreichs Solidarität gelte der Ukraine. Anzumerken ist, dass Österreich aufgrund seiner Beteiligung am Wirtschaftskrieg gegen Russland auf die Liste der “unfreundlichen Staaten” gesetzt wurde. Russlands Außenministerium reagierte bedrohlich auf Nehammers vorangegangene Neutralitäts-Absagen.

Im Gespräch mit Wochenblick analysierte Kriegsexperte Jean-Jacques Langendorf, dass unsere Politiker offenbar nicht verstehen, was “Neutralität” bedeutet: (Link)

Nehammer: Österreich will von russischem Gas unabhängig werden

Laut seinem US-Interview sprach Nehammer ganz offen über weitere EU-Sanktionen. Diese würden härter, aber auch intelligenter werden müssen. Die Sanktionen sollen Russland weit mehr treffen als uns, behauptete Nehammer. Experten bezweifeln das. Österreich werde also offenbar die Sanktionen mittragen. Österreich, das zu 80 Prozent von russischem Gas abhängig ist, wolle laut Nehammer davon wegkommen. Das brauche aber Zeit und kann nicht von heute auf morgen geschehen. Erst in einigen Jahren können wir laut Nehammer von Russlands Gaslieferungen unabhängig sein. Interessant ist, dass er in Österreich geradezu das Gegenteil erklärte: Nämlich, dass er die Gasversorgung aus Russland sichergestellt habe.

Wegen EU-Embargo: Keine Jahre Zeit für Umstellung

Eine Erklärung, wie das vonstatten gehen soll, bleibt Nehammer schuldig. Deutschland sei in der selben Situation. Dem steht aber eindeutig das von der EU beschlossene Energie-Embargo entgegen (Wochenblick berichtete). Denn, wenn die EU ernst macht und Öl- und Gaslieferungen aus Russland verbietet, reicht die Zeit für einen Umstieg auf alternative Energielieferanten nicht. Gerade auch, weil sich ja Nehammer immer wieder stark als Befürworter strengerer Sanktionen gegen Russland positioniert, sollten uns die Ankündigungen der Bestrebungen nach “Unabhängigkeit” zu denken geben. Denn, wie Wochenblick berichtete, kündigte Deutschlands Baerbock grade erst unverblümt den Ausstieg Deutschlands aus der russischen Energieversorgung an! Auch uns Österreichern könnte also die Eiszeit drohen….

NBC-Video “Meet the Press” mit Kanzler Nehammer:  (Link)

Quelle: Wochenblick

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