Gesundheitsministerin ruft junge Menschen zum Blutspenden auf
Anlässlich des Weltblutspendetags an diesem Samstag hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) insbesondere an junge Menschen appelliert, Blut zu spenden.
Warken sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben),
Blutspenden rette Leben. Jeder könne im Notfall oder bei Operationen auf
Blutkonserven angewiesen sein. "Deswegen sollten sich alle überlegen,
mitzumachen. Besonders junge Menschen rufe ich dazu auf. Der Gang zum
Blutspenden ist bei ihnen leider etwas aus der Mode gekommen. Ihr tut
was Gutes. Macht mit", so die Ministerin.
In Deutschland zeichnet
sich angesichts des demografischen Wandels ab, dass perspektivisch mehr
Spendewillige benötigt werden, sagte ein Sprecher des Ministeriums den
Funke-Zeitungen. Einer immer größer werdenden Zahl an Patienten stehe
eine immer kleiner werdende Zahl an potentiellen Spendern gegenüber. Vor
diesem Hintergrund sei es wichtig, insbesondere junge Personen zur
Spende zu motivieren. Das derzeitige durchschnittliche Spenderalter
liegt Angaben des Bundesgesundheitsministeriums zufolge bei 48 Jahren.
In
Deutschland werden täglich etwa 15.000 Blutspenden benötigt. Laut
aktuellen Meldedaten des Paul-Ehrlich-Instituts waren die Spenden
zuletzt ausreichend, um die Versorgung sicherzustellen. Dem
Bundesgesundheitsministerium zufolge komme es regelmäßig und
insbesondere in den Sommermonaten zu regionalen Engpässen in der
Versorgung. Gründe hierfür sind beispielsweise Urlaubszeiten und
Hitzewellen, so der Sprecher.
Caritas-Präsidentin Eva Maria
Welskop-Deffaa forderte auch mit Blick auf das Blutspenden die
Bundesregierung auf, die Krankenhausreform nachzubessern. Um die
Bereitschaft, Blut zu spenden, nicht zu gefährden, brauche es Vertrauen
in die Versorgungssicherheit. "Die Menschen müssen sich darauf verlassen
können, dass Ärzte und Krankenhäuser auch im ländlichen Raum erreichbar
sind. Bundesgesundheitsministerin Warken muss die Krankenhausreform der
Vorgängerregierung dringend hinsichtlich der regionalen Versorgungslage
nachbessern", sagte Welskop-Deffaa den Zeitungen der
Funke-Mediengruppe.
Blutspenden sei die wunderbare Geschichte
unbegrenzter Mitmenschlichkeit. "Wenn es einer Gesellschaft gelingt,
Blutspenden verlässlich nicht-kommerziell zu organisieren, ist das der
lebendige Beweis, dass das Wir im Ich großgeschrieben wird", so die
Caritas-Präsidentin weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur