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Agravis Raiffeisen AG plädiert für Technologieoffenheit im Schwerlastverkehr

Freigeschaltet am 24.07.2025 um 13:58 durch Sanjo Babić
Bild: AGRAVIS Raiffeisen AG Fotograf: AGRAVIS Raiffeisen AG
Bild: AGRAVIS Raiffeisen AG Fotograf: AGRAVIS Raiffeisen AG

Um bei der Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs zeitnah wirkliche Fortschritte zu erreichen, braucht es entschlossenes politisches Handeln zur Förderung alternativer Kraftstoffe. "Biogene Kraftstoffe wie CNG und LNG aus Biomethan oder HVO sind aktuell die beste Alternative zu fossilen Energiequellen für den Güterverkehr", unterstreicht Johannes Joslowski, bei der AGRAVIS Raiffeisen AG in Münster für Neue Energie verantwortlich.

Nicht nur Elektro und Wasserstoff im Fokus

Zum Portfolio der AGRAVIS gehören unter anderem Tankstellen. Daher ist sie als sogenannter Inverkehrbringer von fossilen Kraftstoffen im Rahmen der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) dazu verpflichtet, die CO2-Emissionen ihrer Produkte zu reduzieren.

Um die Klimaziele zu erreichen, sei eine Technologieoffenheit im Verkehrssektor notwendig, fordert Joslowski. "Denn der reine Fokus auf Elektro und Wasserstoff ist für die nächste Dekade technologisch nicht umsetzbar", ist der Energiefachmann überzeugt. Deshalb müsse die EU ihre ideologisch getriebene Zero-Emission-Strategie überdenken, die ausschließlich auf Elektro- und Wasserstofffahrzeuge setze.

Kritik an Gesetzesvorschlag der EU-Kommission

Leider greife daher auch der jüngste Gesetzesvorschlag der EU-Kommission zur Mautbefreiung von Lkw zu kurz. Laut Brüsseler Behörde sollen bis 2031 weiterhin nur Elektro- oder Wasserstoff-Lkw davon profitieren. Biogene Kraftstoffe blieben hingegen ausgeklammert. Dabei seien die Antriebstechnologien mit Bio-LNG oder Bio-CNG im Schwerlastbereich seit Jahren erprobt und ausgereift. Eine Mautbefreiung oder gezielte Investitionszuschüsse analog zu Elektro- und Wasserstofffahrzeugen würden den Markthochlauf für Gasfahrzeuge befördern und rasch einen messbaren Beitrag für die Kraftstoffwende liefern. Joslowski fordert daher die Parlamente in Berlin und Brüssel dazu auf, sich für Lösungen im Sinne des Klimaschutzes stark zu machen.

Markt für alternative Kraftstoffe sichern

Zudem müsse alles getan werden, um den THG-Quotenpreis zu stabilisieren und den Markt für alternative Kraftstoffe zu sichern. Dazu gelte es, jetzt schnell die Lehren aus dem betrügerischen Missbrauch von Treibhausgaszertifikaten zu ziehen, der zu einem massiven Preisverfall der THG-Quoten geführt habe. Außerdem plädiert die AGRAVIS laut Johannes Joslowski dafür, die Mehrfachanrechnung für fortschrittliche Kraftstoffe abzuschaffen und die THG-Minderungsverpflichtung deutlich zu erhöhen und bis 2040 zu verlängern. So steht es auch im aktuellen Referentenentwurf der Bundesregierung.

Der Bundesverband EnergieMittelstand e.V. hatte sich jüngst ebenfalls dafür stark gemacht, neben Elektro- und Wasserstoffantrieb auch weitere alternative Kraftstoffe für die Verkehrswende stärker zu berücksichtigen.

Quelle: AGRAVIS Raiffeisen AG (ots)

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