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“Energie-Sparen”: FDP-Digitalisierungsminister hetzte gegen Essens-Fotos

Archivmeldung vom 16.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Wikimedia: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 / WB / Eigenes Werk
Bild: Wikimedia: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 / WB / Eigenes Werk

Ein typisches Politikereigentor mit hohem Fremdschäm-Potential leistete sich zog Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) letzte Woche. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Um den „Energieverbrauch” der fortschreitenden Digitalisierung zu drosseln, empfahl Wissing den Deutschen allen Ernstes auf das häufige Posten von Essens-Fotos im Netz  zu verzichten. Die nachgerade schwachsinnige Empfehlung geriet prompt zum Eigentor, es hagelte Hohn und Spott für Wissing. Der Minister musste zwischenzeitlich zurückrudern.

“Ökologischer Fußbabdruck”: Great Reset-Idee bei G7-Treffen eingepflanzt

Auf die Idee, die ganz im Sinne der Agenda 2030 bzw. des Great Reset steht, brachte den “Digitalisierungsminister” ein G7-Treffen, bei dem es darum gegangen sei “den ökologischen Fußabdruck in der Digitalisierung zu verkleinern”. Das als „Food Porn“ bezeichnete Netzphänomen, besonders ansprechend angerichtete und drapierte Mahlzeiten in Szene zu setzen und dann mit der eigenen Netzcommunity zu teilen, hat zwar schon wiederholt akademisches und journalistisches Interesse provoziert (siehe hier und hier) und zur Ausarbeitung tiefenpsychologischer Erklärungsansätze geführt. Auf die bizarre Idee, die Marotte mit Energieverschwendung in Verbindung zu bringen, war bislang allerdings noch keiner gekommen.

Vorgezogenes Sommerloch?

Entweder begann bei Wissing das Sommerloch zwei Monate zu früh – oder der Minister hat in seinem Amt nichts Besseres zu tun: „Beispielsweise neigen wir dazu, dass wir unser Essen fotografieren. Und wenn man sich die Zahl der Fotos von Essen anschaut weltweit, kommt man auf einen enormen Energieverbrauch“, belehrte er seine Mitbürger. Man müsse sich fragen, ob das „wirklich nötig” sei.

Für einen Grünen wäre der Versuch, ständig neue Probleme, Mecker-Anlässe und neue Reglementierungserfordernisse zu erfinden, nicht weiter verwunderlich gewesen. Das aber ausgerechnet ein Politiker der Liberalen so tickt, zeigt, wie sehr das gründominierte doktrinäre Ampel-Umfeld die FDP inzwischen auch vom Denken her infiltriert hat.

Zu Recht setzten auf Wissings Vorstoß umgehend Häme und Kritik ein – vor allem deshalb, weil Wissing peinlicherweise in der Vergangenheit selbst der Versuchung oftmals nicht hatte widerstehen können, einen ganzen Katalog von Essenfotos zu posten.

Geteilte Social-Media-Beiträge zeigten ihn unter anderem vor einem Teller mit Waffeln:

Amüsante bis bierernste Reaktionen

Vom Backlash der Reaktion offenbar überrascht, ruderte er am Freitag umgehend zurück – und schob das absurde Statement ab: „Jeder soll das Netz frei nutzen können, auch für #FotosvonEssen”, und die Politik sollte dafür sorgen, dass dies klimaneutral möglich ist.“ Da hätte der Herr Minister besser gleich den Rand gehalten.

Hat er “einen an der Waffel”?

Zumindest brachte sein Zurückrudern einige amüsante Reaktionen hervor: „Hat der FDP-Minister einen an der Waffel?“ ätzte die „Bild”, und empfahl ihren Lesern mit beißendem Spott „sieben goldene Wissing-Regeln“ für Social Media; darunter den spöttischen Tipp, in Zukunft nur noch kleine Essensportionen („Kinder- oder Rentnerteller“) zu posten, oder „Twitter-Gemeinschaften“ zu bilden, die sich die 280 Zeichen pro Tweet gemeinsam teilen, um Tweets zu sparen. Ein Internet-Nutzer schrieb: „Lasse mir das Mett-Igel-Foto nicht verbieten!“ Und die Berliner Zeitung  veröffentlichte eine ironisch kommentierte Galerie der Essensfotos anderer Politiker.

Nur die üblichen Verdächtigen konnten nicht einmal bei dieser Farce ihre Humorlosigkeit verbergen: Grüne, „Fridays for Future” und andere Weltretter überschlugen sich mit bierernsten Kommentaren sowie den obligatorischen Warnungen vor der Apokalypse – und der Forderung, Wissing solle seine Macht „lieber zur Einführung eines Tempolimits” oder zum „Ausbaus der Fahrradinfrastruktur” nutzen."

Quelle: Wochenblick

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