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Innovative Konzepte für Kommunen zur Integration von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen

Archivmeldung vom 21.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Leben auf dem Land und im Dorf: Einfach lebenswerter als in einem Stadt-Moloch (Symbolbild)
Leben auf dem Land und im Dorf: Einfach lebenswerter als in einem Stadt-Moloch (Symbolbild)

Bild: birgitta hohenester / pixelio.de

Seit einem Jahr arbeiten sechs Landkreise mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung GmbH an innovativen Konzepten für die Integration von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen. Jetzt haben Vertreter der teilnehmenden Landkreise erstmals Ergebnisse aus dem Förderprogramm "Land.Zuhause.Zukunft - Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen gestalten" bei einer Konferenz in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung vorgestellt.

Mit 200 Teilnehmern aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, darunter 40 weitere Landkreisverwaltungen, diskutierten sie über die zentralen Herausforderungen und Chancen der Integration in ländlichen Räumen.

Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, Beauftragte der Bunderegierung für Migration, Flüchtlinge und Integration: "Im ländlichen Raum, in den Kommunen, vor Ort wird Integration tagtäglich gelebt. Unsere ländlichen Räume zeichnen sich durch hohes zivilgesellschaftliches Engagement, ein engeres soziales Gefüge und ausreichend Wohnraum aus - das sind wichtige Potenziale für eine gelingende Integration, die es im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger zu nutzen gilt, um den Zusammenhalt im Land weiter zu stärken."

Integrationsverläufe individuell erfassen und Daten besser vernetzen

Erste Empfehlungen aus dem Förderprogramm bündelt die heute erschienene Expertise zum Thema Kommunales individuelles Integrationsmonitoring (KiIM). Ziel des darin vorgestellten neuen Instruments ist es, Integrationsverläufe und wesentliche Informationen wie Sprachkenntnisse oder berufliche Fähigkeiten individuell zu erfassen und die Daten besser zu vernetzen. Zugewanderte Menschen können so Beratung leichter in Anspruch nehmen und schneller Zugang zu den passenden Integrationsangeboten erhalten. Den unterschiedlichen kommunalen Stellen wie Migrationsberatungen, Jobcentern oder Sprachkursträgern ermöglicht die zentrale Verwaltung der Daten, ihre Arbeit effizienter zu gestalten.

Die Expertise ist der Auftakt einer Reihe von Publikationen. In den kommenden Wochen erscheinen weitere Kurz-Expertisen, unter anderem zu den Themen "Migration und Pflege" oder "Integrationskurse". Sie stellen die unterschiedlichen Konzepte der teilnehmenden Landkreise vor und enthalten konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis.

Chancen für ländliche Räume

"Ländliche Räume brauchen Zuwanderung", sagt Sandra Breka, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. "Angesichts des demografischen Wandels haben viele Kommunen bereits erkannt, welche Chancen Migration für ihre künftige Entwicklung bietet. Doch um Neuzuwanderer langfristig zu binden, brauchen sie Strategien, mutige Ansätze und mehr Vielfalt in Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft."

Bindung an einen Ort entsteht, wenn Menschen am Geschehen einer Gemeinde beteiligt sind. Dieser Gedanke steht hinter dem Programm "Land.Zuhause.Zukunft - Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen", mit dem die Robert Bosch Stiftung innovative Ansätze für die Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen fördert. Die Stiftung unterstützt dazu sechs ausgewählte Landkreise, die während der Pilotphase bis Mitte 2019 unterschiedliche Konzepte erarbeiten. Im Fokus stehen dabei Themen wie die Entwicklung eines Integrationskonzeptes, kommunales Integrationsdatenmanagement oder die Gewinnung von Migranten für Pflegeberufe. Auch Wissensaustausch bei regelmäßigen Vernetzungstreffen, die Förderung von Modellprojekten vor Ort sowie die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis sind Teil des Programms. Die am Förderprogramm beteiligten Landkreise sind Coburg (Bayern), Goslar (Niedersachsen), Harz (Sachsen-Anhalt), Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern), Prignitz (Brandenburg) und der Vogtlandkreis (Sachsen).

Mehr Informationen zum Programm und die heute erschienene Expertise finden Sie unter:

www.land-zuhause-zukunft.de

Über die Robert Bosch Stiftung:

Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen Dritter, die zu ihren Zielen passen.

Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:

  • Migration, Integration und Teilhabe
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
  • Zukunftsfähige Lebensräume

Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen philanthropisches Wirken fort. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites Wissen, die Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern.

Die Robert Bosch Stiftung ist Trägerin des Robert Bosch Krankenhauses in Stuttgart und der zugehörigen Forschungseinrichtungen, Dr. Margarethe Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP), Robert Bosch Centrum für Tumorerkrankungen (RBCT) und Institut für Geschichte der Medizin (IGM). Sie ist außerdem Gesellschafterin des UWC Robert Bosch Colleges in Freiburg, der Deutschen Schulakademie in Berlin und des International Alumni Center (iac) in Berlin. Die Robert Bosch Stiftung hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 1,6 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben. www.bosch-stiftung.de

Quelle: Robert Bosch Stiftung GmbH (ots)

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