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Offensive gegen Energie-Engpass: Sieben Städte in Region Karlsruhe und ihre Stadtwerke schließen sich zu Energiepakt zusammen

Archivmeldung vom 24.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Karlsruhe Wappen
Karlsruhe Wappen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Energiekrise beherrscht die Schlagzeilen: Aufgrund verminderter Gaslieferungen aus Russland und durch ein extremes Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage könnte im Winter eine Gasmangellage entstehen. Ein Blick auf die Fakten zeigt: Das Angebot an Erdgas ist auf dem Weltmarkt gesunken, gleichzeitig stieg die Nachfrage. In der Folge ist der Preis um 480 Prozent gestiegen, der für Strom auch um 337 Prozent.

Nun droht die Situation, dass bei den kommenden kalten Wintertagen zu wenig Erdgas zur Verfügung steht. "Auch wir hier in der Region Karlsruhe können uns den markt- und weltpolitischen Gegebenheiten nicht entziehen und die Ursachen nicht stoppen", so Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. "Aber wir alle können vor Ort tätig werden und werden das auch tun", unterstreicht er und zeigt sich erfreut darüber, dass sich auch die Städte Baden-Baden, Rastatt, Ettlingen, Rheinstetten, Bruchsal und Bretten an der Initiative beteiligen.

Gemeinsam Stärke und Zusammenhalt zeigen für die Region

Mit dem Ziel, alle Kräfte und Kompetenzen zu bündeln, um die Auswirkungen der Energiekrise für die Menschen und Unternehmen vor Ort abzumildern, hat der Karlsruher Oberbürgermeister zusammen mit den Stadtwerken Karlsruhe den sogenannten EnergiePakt ins Leben gerufen. Eine Initiative, der sich nicht nur die genannten Städte und Stadtwerke angeschlossen haben, sondern auch zahlreiche Partner.

Ziel der Initiative ist es, gemeinsam ein Zeichen des Zusammenhaltes zu setzen, ein Bewusstsein für Energie und den Energieeinsatz eines jeden und einer jeden Einzelnen zu schaffen, zum aktiven Energieeinsparen zu motivieren, Energieberatungen durchzuführen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie durch effektive Verbrauchsreduzierungen die negativen Folgen der Energiekrise durch vermeintlich kleine, aber auch große Maßnahmen abgemildert werden können. "Das ist leider noch nicht bei allen in der Bevölkerung angekommen", zeigt sich Dr. Mentrup besorgt. Umso wichtiger sei es, sich dem Aufruf der Bundesregierung anzuschließen und ab sofort 20 Prozent Energie einzusparen. So kann schon heute mehr Gas in die Speicher gefüllt werden, damit dann an den kalten Tagen das zur Verfügung stehende Gas ausreicht.

"Jeder und jede Einzelne ist gefordert, seinen individuellen Beitrag zu leisten. Doch wir Kommunen haben eine besondere Verantwortung auch mit Blick auf das Funktionieren der Wirtschaft in unserer prosperierenden Technologieregion. Und wir haben eine Vorbildfunktion, indem wir das Thema Energiesparen durch konkrete Maßnahmen zum Beispiel in den öffentlichen Gebäuden vorleben", unterstreicht Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick aus Bruchsal. Es sei die Summe von vielen kleinen Veränderungen, das Hinterfragen von Gewohnheiten, die letztendlich Großes bewirken könnten.

Zahlreiche Maßnahmen für das 20-Prozent-Ziel

"Manchmal ist es einfach, wie etwa die Heizung etwas herunter zu drehen und so Energie zu sparen. Wenn wir aber ehrlich sind, dann geht es auch definitiv um Konsumverzicht und das fordert jeden einzelnen", so Oberbürgermeister Dietmar Späth (Baden-Baden). Die einzelnen Städte werden in den kommenden Wochen Vorträge, Beratungsangebote und konkrete Hilfestellungen zum Thema auf den Weg bringen. Aber auch Botschafterinnen und Botschafter an Schulen, in Vereinen, Energieberatungen im Rahmen von Veranstaltungen, und Experten-Interviews sollen für das Energiethema mit umfangreichen Maßnahmen informieren und für das Energiesparen sensibilisieren. "Wichtig ist vor allem, eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen", gibt Bürgermeister Michael Heuser (Rheinstetten) als Maßgabe aus.

Zudem wurde die Internetseite www.swka.de/energie-pakt-ka erstellt, "die das Herzstück des EnergiePakts darstellt", so Dr. Olaf Heil, Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe. Die Seite bietet zahlreiche Hilfestellungen für das individuelle Energiesparen, informiert und erklärt die Hintergründe der Energiemarktsituation und weist auf Beratungs- und Hilfsangebote hin. Eine Energiespar-Challenge soll dazu aufrufen, die 20 Prozent auch zu erreichen.

Als Anlaufstelle für die Menschen in der Region dient zudem ein Energy-Mobil. Geschulte Energieberaterinnen und Energieberater sind an Bord und stehen Rede und Antwort, erklären die politischen Sachverhalte und Hintergründe der Energiekrise und geben Tipps zum Energiesparen und zur Kostensenkung. Wann sich das Energy-Mobil wo aufhält, wird auf der Internetseite bekannt gegeben.

"Obgleich ich dachte, bereits alles getan zu haben, konnte ich doch noch erhebliches Potential durch die vielen guten Vorschläge entdecken", betont Oberbürgermeister Johannes Arnold aus Ettlingen. Engagement und Solidarität sind gefragt. Jeder und jede von uns kann selbst aktiv werden, um durch weniger Verbrauch die aus dem Gleichgewicht geratenen Energiepreise auszugleichen. "Energieeinsparpotentiale gibt es in fast allen Bereichen des täglichen Lebens. Sie zu nutzen leistet einen wichtigen Beitrag zur absoluten Reduktion des Energieverbrauchs und zum Erreichen der Klimaschutzziele. Hier stehen wir alle in der Verantwortung.", ergänzt Oberbürgermeister Martin Wolff (Bretten).

Einig sind sich die Initiatoren des EnergiePakts, dass vor den Menschen in der Region keine einfache Zeit liege. Aber gemeinsam hätte die Region die Stärke, viel Positives für die zu bewegen. "Die Energiekrise stellt uns vor einzigartige Herausforderungen. Aber Karlsruhe und die Region sind auch einzigartig", so das zuversichtliche Fazit von Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.

Quelle: Stadt Karlsruhe (ots)


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