Höcke (AfD): Zur Sache, TU Chemnitz!
or ziemlich genau einem Jahr wurde an der TU Chemnitz das Plagiatsverfahren gegen Mario Voigt mit großem Medienecho eingeleitet. Auch wenn die CDU, die zu diesem Zeitpunkt noch um den Posten des Ministerpräsidenten rang, von »Verleumdung« sprach, gab es zahlreiche Belege für wissenschaftliche »Schummeleien« in der Promotionsarbeit des CDU-Kandidaten. Dies berichtet Björn Höcke (AfD) in seiner Pressemitteilung.
Weiter heißt es darin: "Diese hatte der inzwischen gefürchtete »Plagiatsjäger« Dr. Stefan Weber akribisch aufgelistet: Mehr als 140 Stellen in der ohnehin recht dünnen wissenschaftlichen Abhandlung über den Wahlkampf von George W. Bush gegen John F. Kerry sind demnach bei anderen Autoren abgeschrieben, ohne daß dies von Voigt kenntlich gemacht wurde.
Die »Kopierfreudigkeit« der CDU ist uns aus der parlamentarischen Arbeit nur zu vertraut, gemeinhin gilt dieses Schmücken mit fremden Federn als unredlich. Erst recht stellt sich ein Spitzenpolitiker, der plagiiert hat, um sich mit einem Doktorgrad zu schmücken, kein gutes charakterliches Zeugnis aus.
Seitdem dümpelt das Verfahren bei der TU Chemnitz vor sich hin und auch der Pressestelle der Universität sind keine Informationen über den Fortgang zu entlocken. Gleich zwei »heiße Eisen« müssen hierbei angepackt werden, was für eine absichtliche Verzögerung spricht: Da steht zum einen der Ruf des Chefs der mit allerlei politischen Klimmzügen geschmiedeten »Brombeerkoalition« auf dem Spiel. Zum anderen fällt ein zunehmend schlechtes Licht auf den Wissenschaftsbetrieb in Deutschland, wenn den »Doktorvätern« immer häufiger mangelhaft geprüfte Dissertationen nachgewiesen werden können. Da Deutschland als Innovationsstandort längst den Anschluss an Schwellenländer wie Indien und China verloren hat, ist eine solche Gleichgültigkeit gegenüber wissenschaftlichen Standards nicht nur peinlich, sondern grob fahrlässig unserem Land gegenüber.
Als junge Studenten wurden wir schon zu Beginn unserer akademischen Laufbahn mit diesen Standards vertraut gemacht: Eigenleistung, Sorgfalt und nicht zuletzt der Respekt vor der Arbeit anderer galten als Selbstverständlichkeit. Plagiate, egal ob im parlamentarischen oder wissenschaftlichen Betrieb sind kein »Kavaliersdelikt« – wer sich in diesem Punkt als unehrlich erweist, ist auch für die Bürger kein zuverlässiger Ansprechpartner. Deshalb fordere ich an dieser Stelle: Die TU Chemnitz muß endlich Klarheit schaffen, auch wenn dabei unangenehme Wahrheiten auf den Tisch kommen. Wir brauchen Transparenz – jetzt!"
Quelle: Björn Höcke