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"Wir haben eine sehr ernste Situation an den Finanzmärkten."

Archivmeldung vom 10.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Bundeswirtschaftsminister Glos heute bei n-tv zu den fallenden Börsenkursen und einer drohenden Auswirkung auf die deutsche Wirtschaft.

"Wir haben eine sehr ernste Situation an den Finanzmärkten, so wie es in diesem Jahrhundert noch nicht der Fall war, und ganz entscheidend ist jetzt, die Finanzmärkte durch koordinierte Aktionen ein Stück zu stabilisieren. Und wenn die Staaten einspringen, das gilt auch für Deutschland, dann müssen die Banken dafür bezahlen. Wir können nicht zuschauen, dass praktisch die Verluste auf alle überwälzt werden, während die Bankmanager in bisheriger Form kassieren. Es gehört da auch ein entsprechendes Verhalten der Bescheidenheit hinzu, sonst verlieren die Menschen bei uns im Land immer mehr das Verständnis für unser System."

    Erwartungen zu den Krisengipfeln am Wochenende in Washington:

"Weiteres koordiniertes Vorgehen, wie z. B. die Zinssenkung, die meiner Ansicht nach eine richtige Situation war. Aber natürlich auch alles, um bei den Menschen die Zweifel zu beseitigen, dass die Sparguthaben gefährdet sind. Hier hat ja die deutsche Bundeskanzlerin Richtiges erklärt und damit zur Beruhigung auf unseren Märkten beigetragen. Aber es geht darum, nicht nur unseren Markt so weit als möglich zu beruhigen, unsere Sparer, sondern diesen Rutsch an den Weltfinanzmärkten gemeinsam zu stoppen."

    Zu der Gefahr der Rezession in Deutschland:

"Noch hat es keine Auswirkungen. Und wir müssen alles tun, um die Auswirkungen zu vermeiden. Dazu gehört vor allen Dingen, dass die Kreditversorgung der Wirtschaft sichergestellt bleibt, insbesondere auch der mittelständischen Wirtschaft, die nicht im gleichen Maß Eigenkapital-finanziert ist, wie es die Großindustrie zum großen Teil ist. Und dazu gehört vor allen Dingen, dass die Güter- und Warenmärkte weiter funktionieren, weil die Beschäftigten bei uns im Land in aller erster Linie Investitionsgüter, Automobile usw. produzieren. Bei den Automobilen sieht es ja schon sehr schwierig aus."

    Zu dem Krisentreffen am Montag mit Spitzenvertretern von Banken und aus der Wirtschaft:

"Mir geht es vor allem darum, zu verhindern, dass diese Finanzkrise sich direkt auch in der mittelständischen Wirtschaft und in deren Investitions- und Kreditmöglichkeiten niederschlägt. Es geht aber auch darum, das Vertrauen zwischen Banken und Wirtschaft wieder zu verstärken und dass allgemein auch zwischen den Banken wieder Vertrauen entsteht. Es geht nicht an, dass die Notenbanken den Markt ständig mit neuem Geld versorgen und dieses neue Geld praktisch nicht ankommt, weil jede Bank das, was sie hat, festhält und der anderen Bank misstraut."

    Zu den neuen Daten zum Wirtschaftwachstum nächste Woche:

"Jedenfalls wird auch dieses Treffen am Montag ein Stück darüber Aufschluss geben, was wir realistisch für das kommende Jahr erwarten können."

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