FDP stellt sich voll hinter Zurückweisungen an Grenzen
Archivmeldung vom 05.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie FDP will die Zahl der Flüchtlinge kurzfristig durch Zurückweisungen an den deutschen Grenzen und mittel- bis langfristig durch Asylverfahren außerhalb der EU mit der Drittstaatenlösung reduzieren.
"Wir brauchen zwei Lösungen: kurzfristig Zurückweisungen an den Grenzen 
und langfristig die Drittstaatenlösung", sagte 
FDP-Parlamentsgeschäftsführer Johannes Vogel der "Rheinischen Post" 
(Freitagsausgabe). Das werde die FDP-Fraktion auf ihrer Klausur in 
Hamburg noch an diesem Donnerstag beschließen.
"Wer kein Recht 
auf Asyl in Europa hat, soll gar nicht erst nach Europa kommen können. 
Deshalb müssen wir die europäischen Außengrenzen schützen und 
Asylverfahren außerhalb der EU durchführen. Kurzfristig muss es jetzt 
gelingen, dass Menschen, für die andere EU-Staaten zuständig sind, gar 
nicht erst nach Deutschland kommen, weil sie in einem anderen EU-Staat 
den Boden der EU betreten haben", sagte Vogel. "Ich halte 
Zurückweisungen für absolut richtig. Denn die Drittstaatenlösung braucht
 Zeit, sie wirkt nicht kurzfristig."
"Wir brauchen aber auch eine
 schnell wirksame Lösung. Nach den Dublin-Regeln haben Menschen, die aus
 einem anderen EU-Land ankommen, kein Recht auf Asyl in Deutschland. Sie
 sollten deshalb gar nicht erst nach Deutschland kommen. Zurückweisungen
 sind daher eine absolut sinnvolle Maßnahme", so Vogel. 
"Selbstverständlich halten wir uns an Recht und Gesetz. Den Rahmen des 
Rechts sollten wir aber auch genau prüfen und ausschöpfen. Wenn nötig, 
müssen wir Gesetze auch ändern", sagte Vogel.
"Wir haben in den 
letzten Jahren zu viel Bedenkenträgerei gehabt, anstatt entschlossen 
nach Lösungen zu suchen. Man kann nicht immer nur sagen, dass dies und 
jenes nicht gehe. Wenn die Menschen spüren, dass die politischen Kräfte 
der Mitte keine wirksamen, rechtssicheren Lösungen liefern können, 
kehren sie der Mitte den Rücken zu. Das müssen wir doch vermeiden. Wenn 
es jetzt ein Gespräch zwischen Koalition und Union gibt und man 
vereinbart, rechtliche Wege für Zurückweisungen zu prüfen, ist das gut. 
Wir müssen damit aufhören, wie es meine Kollegin von den Grünen schon 
wieder getan hat, dann immer als Erstes rechtliche Bedenken anzumelden",
 sagte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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