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Experten warnen vor Spaltung in Lockdown-Fanatiker und Corona-Leugner

Archivmeldung vom 20.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Menschen die für ihre Grundrechte eintreten werden von der Regierung zwischenzeitlich als "Bedrohung" empfunden...(Symbolbild)
Menschen die für ihre Grundrechte eintreten werden von der Regierung zwischenzeitlich als "Bedrohung" empfunden...(Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Das Corona-Beratungsteam des neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet warnt in einem Positionspapier davor, die Menschen in „Corona-Leugner“ und „Lockdown-Fanatiker“ einzuteilen. Die Experten plädieren außerdem eher für einen verstärkten Schutz von Risikogruppen, als für einen generellen Lockdown. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Der Corona-Expertenrat NRW hat unmittelbar vor der erneuten Lockdown-Verschärfung am Dienstag ein Positionspapier mit Kritik und eigenen Vorschlägen veröffentlicht. Gleich zu Beginn ihres Positionspapiers stellen die Fachleute den bisherigen Corona-Beschlüssen der Politik ein eher schlechtes Zeugnis aus:

„Die bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie haben nicht den von der Politik erwünschten Erfolg gebracht.“

Schutz von Risikogruppen statt genereller Lockdown Die Experten um den Bonner Virologen Hendrik Streeck plädieren seit Monaten für einen verstärkten Schutz der höchsten Risikogruppen anstelle eines generellen Lockdowns. So kritisieren die Mediziner auch in ihrem neuen Papier:

„Die Verschärfung des Lockdowns hat zwar zu einer Stabilisierung der Neuinfektionszahlen geführt, doch die Sterblichkeit infolge des Virus im höheren Alter ist weiterhin hoch, mitunter angestiegen. Die allgemeine, präventive Strategie des Lockdowns hat den vulnerablen Gruppen – Menschen in Alten- und Pflegeheimen sowie grundsätzlich im höheren Alter – nicht ausreichend geholfen.“

Das Positionspapier wurde unmittelbar vor der erneuten Zusammenkunft der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Dienstag veröffentlicht. Dabei wurde eine Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns beschlossen. Offensichtlich wurden die in dem Papier gemachten Vorschläge auf dem Coronagipfel nicht berücksichtigt. Auch wurde keiner der Mediziner aus dem NRW-Expertenrat in die Gruppe der Wissenschaftler berufen, die die Kanzlerin in Bezug auf die neue Verschärfung der Maßnahmen beraten haben.

Corona-Leugner und Lockdown-Fanatiker

Des Weiteren kritisieren die Experten aus Nordrhein-Westfalen, dass sich die Gesellschaft radikalisiert. Als Grund sehen die Fachleute mangelnde Aufklärung seitens der Regierung:

„Diese Politik läuft Gefahr, die Bevölkerung als Ganzes nicht mehr zu erreichen und zu überzeugen. Immer deutlicher zeigen sich Extreme – Corona-Leugner am einen Ende, Lockdown-Fanatiker am anderen Ende. Deshalb muss es der Politik auf allen Ebenen gelingen, die gewählte Strategie besser einzuordnen, zu begründen, auf realistische Ziele hin zu orientieren.“

Der Corona-Expertenrat NRW wurde letztes Jahr gegründet, um die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen um Ministerpräsident Armin Laschet zum Thema Corona zu beraten. Prominentestes Mitglied des Rates ist der Direktor des Institutes für Virologie der Universität Bonn Hendrik Streeck. Der Virologe sorgte bereits zu Beginn der Pandemie für Aufsehen durch die sogenannte „Heinsberg-Studie“, in der er anhand eines Corona-Hotspots in NRW erste wichtige Erkenntnisse zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus ermittelte.

Immer noch zu wenig über Ansteckungsorte bekannt

Die Expertengruppe stellt in ihrem Positionspapier weiter fest:

„Es ist erstaunlich und nicht hinnehmbar, dass über die Ansteckungsorte sowie die Dynamik des epidemiologischen Geschehens seit dem Lockdown im Frühjahr 2020 immer noch zu wenig bekannt ist. Daher sollte zügig ein forschungsbasiertes und interdisziplinär ausgerichtetes Monitoring eingerichtet werden, das vom Bund zentral koordiniert werden sollte. Zudem sollten zügig die Corona-App weiterentwickelt und technologische Tracing-Tools breitflächig implementiert werden.“

Die Verfasser des Positionspapiers sind der Psychologe Stephan Grünewald, der Philosoph Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otfried Höffe, der Wirtschaftsforscher Prof. Dr. Michael Hüther, die Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen Köln, Monika Kleine, die Meinungsforscherin Prof. Dr. Renate Köcher, der Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi, der Volkswirt Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph M. Schmidt, der Virologe Prof. Dr. Hendrik Streeck und die Medizinethikerin Prof. Dr. Christiane Woopen. "

Quelle: SNA News (Deutschland)


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