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Arbeitgeber und Gewerkschaften wollen Mindestlohn alle zwei Jahre anpassen

Archivmeldung vom 03.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Rainer Aschenbrenner / pixelio.de
Bild: Rainer Aschenbrenner / pixelio.de

Gewerkschaften und Arbeitgeber haben sich auf einen gemeinsamen Vorschlag zur regelmäßigen Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns geeinigt: In einem Interview mit "Bild"sprachen sich BDA-Präsident Ingo Kramer und DGB-Chef Reiner Hoffmann für eine Anhebung alle zwei Jahre aus. "Erhöhungen des Mindestlohns sollen sich alle zwei Jahre nach den vergangenen Tarifsteigerungen richten", sagte Kramer der "Bild".

Hierüber bestehe allerdings noch keine Einigkeit mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahes (SPD). "Da müssen wir beide noch Überzeugungsarbeit leisten", erklärte Kramer. Das Gesetz über den Mindestlohn sieht die Einrichtung einer Mindestlohnkommission mit Vertretern der Tarifparteien und der Bundesregierung vor. Hoffmann forderte in diesem Zusammenhang eine Debatte über die Qualität von Arbeit. "Wenn wir Produkte mit hoher Qualität wollen, müssen wir uns beim Konsum auch fragen, was uns die Arbeit dafür wert ist", sagte Hoffmann der "Bild": "Geiz ist alles andere als geil." Zuletzt hatte die Frisör-Kette Klier bekannt gegeben, wegen der Einführung des Mindestlohns die Preise anheben zu müssen.

Arbeitgeber und Gewerkschaften wollen Steuererleichterungen für Arbeitnehmer

Arbeitgeber-Präsident Ingo Kramer und DGB-Chef Reiner Hoffmann haben an die Bundesregierung appelliert, noch in dieser Legislaturperiode Steuererleichterungen für Arbeitnehmer durchzusetzen. In einem Interview mit "Bild" sprachen sich beide Verbandschefs für einen Abbau der "kalten Progression" aus. "Der Abbau der `kalten Progression` ist überfällig", erklärte Kramer. Sie sei ungerecht den Beschäftigten gegenüber. Hoffmann erklärte: "Es gibt eine Gerechtigkeitslücke, wenn ein Arbeiter nach einer Lohnerhöhung weniger hat als vorher. Deshalb bin ich für den Abbau der kalten Progression, aber grundsätzlich nur mit Gegenfinanzierung, etwa durch eine Erhöhung der völlig ungerechten Kapitalertragssteuer."

Vor anstehenden Lohnverhandlungen rät BDA-Chef Kramer zu Rücksicht auf Folgen für die Beschäftigung. "Wenn mehr Leute beschäftigt sind, ist das für die deutsche Konjunktur besser, als wenn zwar die Löhne stärker steigen, aber dafür weniger Menschen Arbeit haben", erklärte Kramer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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