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Vogelsberger Müllrebellen übergeben über 7.000 Unterschriften

Archivmeldung vom 14.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dieser Beitrag enthält im Textteil ein Video. Quelle: ASPM medien - ExtremNews
Dieser Beitrag enthält im Textteil ein Video. Quelle: ASPM medien - ExtremNews

Der Protest der Vogelsberger Bürger, die sich als "Müllrebellen" zusammengeschlossen haben, wächst weiter an. Nach Alsfeld war nun Lauterbach die zweite Station einer Demonstration gegen die neue Müllsatzung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft (ZAV). Auf ihrem Weg zum Marktplatz legten die Protestler noch einen Zwischenstopp an der ZAV-Geschäftsstelle ein und überreichten dem Verbandsvorsteher Friedel Kopp über 7.000 Unterschriften unzufriedener Bürger.

Dass man sich seitens der Müllrebellen nicht mit "vielleicht" Zusagen und den schwammigen Aussagen zufrieden gibt, die der ZAV im Zusammenhang mit einer möglichen nochmaligen Überarbeitung der kritisierten Müllsatzung über die Medien verbreitete, konnte der ZAV-Verbandsvorsteher Friedel Kopp am Freitag vor dem Geschäftsstelle erleben. Unter massiven Unmutsäußerungen und Prozesten seitens der demonstrierenden Bürgern wurde zum Ausdruck gebracht, dass man solange Widerstand leisten wird, bis es eine neue und gerechtere Satzung gibt, die die tasächlichen Verhältnissen wiederspiegelt. Der Versuch des Verbandsvorstehers, das Zustandekommen der neuen Satzung zu erklären, wurde von lautstarken Zwischenrufen und Trillerpfeifen begleitet.

 

Friedel Kopp erklärte in einem kurzen Gespräch mit ExtremNews, dass man zur Zeit seitens des Verbandes überlegt, ob man vielleicht die beschlossene Satzung im Hinblick auf soziale Komponenten, wie beispielsweise bei der Familienförderung, noch einmal ändert. Aufgrund der Tatsache, dass die Initiative der "Vogelsberger Müllrebellen" deutlich gemacht hat, auch rechtlich vorzugehen, sei man jetzt dabei, die Satzung gerichtsfest zu machen. Ein absolut gerechtes System hätte jeder gerne, aber so etwas gibt es nicht, so der Verbasndsvorsteher.  

Unverständnis zeigte Friedel Kopp gegenüber der Uneinsichtigkeit der Bürger für die Berechnungsgrundlage der neuen Satzung. Die alte Satzung hätte so nicht fortbestehen können, da diese zu Defiziten geführt hat. Die neue Satzung würde hingegen aus heutiger Sicht ab 2013 sogar die Möglichkeit bieten, die Gebühren wieder zu senken.

Nachdem die über 7.000 Unterschrift durch den Initiator der Protestbewegung, Hinrich Lüttmann, an den Verbandsvorsteher des ZAV überreicht wurden, zogen die Müllrebellen durch die Stadt zum Rathaus, vor dem die Abschlusskundgebung stattfand. Die Redner machten noch einmal unter dem Beifall der Demonstration deutlich, dass man die neue Satzung so nicht akzeptieren würde und wies mit Beispielen auf deren Fehler hin.

Der Initiator der "Vogelsberger Müllrebellen" Hinrich Littmann bedankte sich abschließend noch bei den zahlreichen Helfern und Untertstützen, sowie dem Ordnungsamt der Stadt Lauterbach, durch die die Durchführung der Demonstration unproblematisch ermöglicht wurde. Außerdem ging ein Dank auch an Polizei, die genauso wie in Alsfeld immer wieder Filmaufnahmen von den Demonstranten gemacht hatten. Die Maßnahme der Polizei führte schon in Alsfeld bei einigen Demonstranten zu Verunsicherungen. Auf Nachfrage, wieso die Aufnahmen erfolgen, äußerte man sich seitens der Polizei, dass sie zu den den Filmaufnahmen verpflichtet sind. Zum einen dienen diese zur Dokumentation, da man im voraus nicht wissen könne, ob eine Demonstration friedlich verläuft und zum anderen erfolgt dies auch zu Lehr- und Lernzwecke.   

Im Interview mit ExtremNews zeigte sich der Innitiator der "Vogelsberger Müllrebellen," Hinrich Lüttmann, zufrieden mit dem Verlauf der Demonstrationen. Es wurde ein erneuter Erfolg erzielt, da man wieder viele Bürger auf die Straße gebracht hat. Es werden immer mehr Bürger, die sich gegen die neue Satzung wehren. So konnten in 14 Tagen über 7.000 Unterschriften gesammelt werden. Lüttmann forderte dazu auf, dass sich die Betroffenen weiterhin in die ausgelegten Listen eintragen sollen. Nur so könne man zeigen, dass sie nicht nur irgendwelche Demonstranten seien, sondern die breite Masse der Bevölkerung gegen die beschlossene Satzung ist. Über die nächsten Schritte äußerte sich der Initiator nur soweit, dass man sich jetzt zusammen setzen will und abspricht ,was als nächstes getan wird. Es werde aber auf alle Fälle nicht aufgegeben, sondern der Druck weiter erhöht.

Der "Müllrebell" Peter Rahm zeigte sich ebenfalls im Gespräch mit ExtremNews von der Resonanz begeistert. Er hob vor allem hervor, dass der Protest von keiner politischen Strömung ausgeht, sondern es sich dabei um das Volk, quer durch alle Schichten und politische Strömungen, handelt. Das sei auch genau der Grund, der die Bewegung so stark macht. So sei die Gruppe der "Vogelsberger Müllrebellen" innerhalb vier Wochen mittlerweile schon auf über 10.000 Personen angewachsen, die gegen die Satzung protestieren.

Wie schon in Alsfeld verlief die Demonstration trotz zunehmender Verärgerung der Teilnehmer vollkommen friedlich.

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