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bpa fordert Ende der starren Personalquoten, um in Pflegeteams Fachkräfte, Hilfskräfte und Therapeuten besser kombinieren zu können

Archivmeldung vom 13.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Maren Beßler / pixelio.de
Bild: Maren Beßler / pixelio.de

Technische Entwicklungen können helfen, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und Pflegekräfte zu entlasten. Das machten Zukunftsforscher, Robotik-Experten und Pflegefachleute beim NRW-Fachtag des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) deutlich.

"Wir stehen heute vor der Herausforderung, die pflegerische Versorgung in unserem Land flächendeckend zu sichern. Belegungsstopps in Heimen und die Tatsache, dass ambulante Dienste die Versorgung bisweilen nicht übernehmen können, machen es uns nicht gerade leicht. In dieser schwierigen Situation können technische Entwicklungen und digitale Lösungen dazu beitragen, dass die Fachkräfte von Randaufgaben entlastet werden und Zeit für die direkte Pflege der Menschen haben", so der nordrhein-westfälische bpa-Landesvorsitzende Christof Beckmann am 9. November 2017 in Münster.

Beckmann forderte aber auch eine ehrliche Diskussion um den Personaleinsatz in der Pflege: "Kaum sprechen wir dies an, wird uns unterstellt, die Qualität absenken zu wollen. Vielmehr verhindern starre Personalquoten aber, dass wir Fachkräfte durch ein Zusammenspiel mit mehr gut ausgebildeten Hilfskräften entlasten." Man brauche einen modernen und innovativen Einsatz der Fachkräfte im Rahmen von einrichtungsindividuellen Konzepten, so Beckmann, der kritisiert: "50 Prozent Fachkräfte sind nicht wissenschaftlich fundiert, sondern eine rein politische ,Wohlfühlquote'."

Politik und Kostenträger müssten erkennen, dass eine bessere Bezahlung von Pflegenden allein den Fachkräfteengpass nicht beseitigen werde. "Die Pflege steht bei einer sinkenden Zahl von Berufsstartern im Wettstreit mit allen anderen Branchen. Die konsequente Bürokratieentlastung und der gezielte Einsatz von digitalen Hilfsmitteln bei der Dokumentation oder entlastenden Pflegerobotern kann dabei helfen, das Arbeitsfeld attraktiver zu machen", so Beckmann.

Rund 300 Vertreter aus Pflege, Politik und Verwaltung hatten sich beim bpa-Fachtag in Münster über Megatrends in der Robotik und Digitalisierung informiert und die Auswirkungen auf die Arbeit in der Pflege diskutiert.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.500 in Nordrhein-Westfalen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.

Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)

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