Fiedler will Silvesterfeuerwerk nur in "gewissen Zonen"

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Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Sebastian Fiedler, schließt sich in Sachen Böllerbeschränkungen dem Chef der Innenministerkonferenz an. "Man muss ja durchaus sagen, dass wir es insbesondere in den Großstädten immer wieder mit ausufernder Nutzung von diesen Feuerwerkskörpern gesprochen haben", sagte Fiedler am Mittwoch den Sendern RTL und ntv.
"Und deswegen halte ich viel davon, entweder gewisse Zonen zu
definieren, in denen das abgewandt werden darf, oder auch den Verkauf
einzuschränken. Die Gewerkschaft der Polizei ist aus guten Gründen auch
unterwegs mit solchen Forderungen. Also das dient den
Sicherheitsinteressen."
Auf das Argument, eine Kontrolle der
Verbotszonen würde zu hohem Personalaufwand bei der Polizei führen,
sagte der SPD-Politiker: "Ich möchte daran erinnern, wie viel die
Polizeikräfte jetzt in den letzten Jahren zu tun hatten, ohne dass wir
solche Restriktionen hatten. Ich glaube, das war die schlimmere
Situation", so Fiedler.
Der Vorsitzende der
Innenministerkonferenz, Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), will
das Silvesterfeuerwerk nach den Ausschreitungen der vergangenen Jahre
deutlich begrenzen. Auch das wird Thema sein auf der heute beginnenden
Konferenz.
Fiedler zeigte sich ferner vom SPD-Manifest, wonach
Politiker Gespräche mit Russland fordern, "irritiert, verstört und
verärgert." "Da ist sogar von Zusammenarbeit mit Russland die Rede, also
mit einem Kriegsverbrecher, der sich darauf vorbereitet, auf weitere
Angriffsziele in den Blick zu nehmen. Also ich bin absolut ein
Befürworter des Kurses der Bundesregierung. Und ich möchte daran
erinnern, dass fast 85 Prozent der Mitglieder der SPD diesem
Koalitionsvertrag aus guten Gründen zugestimmt haben und der atmet eine
andere Sprache", so der Politiker am Mittwoch.
Das als "Manifest"
bezeichnete Grundsatzpapier hat der "Stern" veröffentlicht. Darin
fordern etliche prominente Sozialdemokraten eine sofortige Kehrtwende in
der Außen- und Sicherheitspolitik. So drängen die Verfasser auf
Gespräche mit Russland und einen Stopp der Stationierung neuer
US-Mittelstreckenraketen. Zudem erklären sie das 5-Prozent-Ziel der Nato
für "irrational". Unter den Unterzeichnern ist der frühere
Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich, Außenpolitiker Ralf Stegner,
Ex-Parteichef Norbert Walter-Borjans, sowie der ehemalige
Bundesfinanzminister Hans Eichel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur