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„Warum haben Sie sich da geirrt?“: Maischberger konfrontiert Lauterbach mit Widerspruch

Archivmeldung vom 12.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Karl Lauterbach (Archivbild)
Karl Lauterbach (Archivbild)

Bild: CC BY-SA 4.0 / Raimond Spekking / Wikimedia Commons (cropped)

Der SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach war am Mittwochabend wieder bei einem TV-Talk zum Thema Corona dabei. Erstmals wurde die deutsche „Stimme der Pandemie“ mit klarem Widerspruch konfrontiert. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Da der SPD-Bundestagsabgeordnete und Epidemiologe Karl Lauterbach seit dem Ausbruch der Pandemie vor anderthalb Jahren gefühlt jede Woche bei dieser oder jener Talkshow seine Weisheiten über die neue Plage vermittelt hatte, kam seine Teilnahme an dem „Maischberger“-Talk in der ARD am Mittwochabend gar nicht überraschend. Als Moderatorin Sandra Maischberger den Gast schmeichelhaft als „die Stimme dieser Pandemie“ für die deutsche Nation bezeichnete, konnte Lauterbach wohl noch nicht ahnen, was auf ihn zukommt. Deshalb wartete er mit einer neuen fatalen Prophezeiung auf:

„Die Delta-Variante ist so ansteckend, dass wir realistischerweise gar keine Herdenimmunität mehr erreichen werden.”

„Das Tausendfache an Infektionsrisiko“

„Die Delta-Variante ist sehr aggressiv: Im Vergleich zur Alpha-Variante atmen Infizierte bei der Delta-Variante das Tausendfache an Viren aus”, erklärte Lauterbach. Insofern erlebe man momentan „das Tausendfache an Infektionsrisiko“ durch Delta.

Damit war die „Stimme der Pandemie“ noch längst nicht fertig mit dem Crescendo. Eine weitere Behauptung des Politikers sollte selbst den Geimpften recht spürbar die Illusion nehmen:

„Derjenige, der geimpft ist und sich trotzdem angesteckt hat, ist genauso ansteckend wie ein Ungeimpfter.”

Der einzige Unterschied zwischen den beiden würde darin bestehen, dass ein Geimpfter die Krankheit mit großer Wahrscheinlichkeit leichter überstehen würde. Lauterbachs Vorhersage: In den kommenden eineinhalb Jahren würden sich die Ungeimpften, inklusive Kinder, alle angesteckt haben. Dann werde es nur noch zwei Gruppen geben: „Geimpfte und hoffentlich Genesene, aber auf jeden Fall Infizierte.“

An dieser Stelle hätte die Talkmasterin den Corona-Prediger beim Wort packen sollen: Wird also in anderthalb Jahren dann doch die ersehnte Herdenimmunität erreicht, wo alle entweder geimpft oder genesen – und damit weitgehend immunisiert wären?

„Stimme der Pandemie“ oder Fake-News-Streuer?

Leider kam diese Frage nicht. Dieser Stich hätte aber durchaus ins Konzept gepasst, das offenbar darin bestand, die deutsche „Stimme dieser Pandemie“ vom Sockel zu holen.

„Sie sind so wichtig, weil Sie sowohl Epidemiologe sind wie auch Politiker“, stellte Maischberger fest. „Wenn Sie sich irren, fällt das wirklich ins Gewicht."

Dann fing sie mit der Aufzählung von Fällen an, wo sich Lauterbach korrigieren musste. Im April dieses Jahres habe er bei der „Maybrit Illner“-Talkshow im ZDF behauptet, das Durchschnittsalter der Patienten auf der Intensivstation liege bei 47 Jahren. „Später mussten Sie zugeben, dass dies eine Fehleinschätzung war“, so die Moderatorin.

Dann habe er „anhand einer schottischen Studie“ getwittert: „Ein Prozent der Kinder erkrankt schwer an Covid“. Kurz darauf musste der SPD-Politiker diese Behauptung zurücknehmen. Dann kündigte der britische Premier Boris Johnson für Mitte Juli einen „Freedom Day“ an, an dem die meisten Corona-Einschränkungen außer Kraft gesetzt werden sollten.

Da zitierte Lauterbach einen britischen Epidemiologen, diese Entscheidung werde „in der Spitze hunderttausend von Infektionen pro Tag bringen und in der Summe eine halbe Million Long-Covid-Fälle“. Eine Prognose, die sich ebenfalls nicht bewahrheitet habe.

Mit anderen Worten: Die „Stimme der Pandemie“ wurde an dem späten Abend im Ersten vor Millionen Zuschauern quasi als ein notorischerFake-News-Streuer hingestellt. Nach der peinlichen Aufzählung der Fehler bohrte die Talkmasterin mit quälendenFragen weiter:

„Warum haben Sie sich da geirrt?“ Und: „Kann es sein, dass Sie zu schnell twittern?“

„Nicht alles, was Sie an einem Tag sagen, ist in Stein gemeißelt“, schlussfolgerte Maischberger – und der beschämte Epidemiologe musste zunicken. „Es gibt nicht so viele Fälle, wo ich mich dramatisch korrigieren müsste“, murmelte Lauterbach. „Aber bis Sie das klarstellen, haben die Leute Angst“, haute die Moderatorin mit sanftem Lächeln noch einmal drauf.

Nun können wir alle gespannt sein, ob sich Lauterbach bald wieder zu einer weiteren Corona-Talkshow einladen lässt. Werden aber die öffentlich-rechtlichen Medien ohne ihn wirklich lang auskommen können?"

Quelle: SNA News (Deutschland)

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