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Regierungsfraktionen wollen Förderprogramme für Breitbandausbau drosseln

Archivmeldung vom 24.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: S.Geissler / pixelio.de
Bild: S.Geissler / pixelio.de

Ein neuer Antrag der Mehrheitsfraktionen im Deutschen Bundestag soll den Breitbandausbau unterstützen. Allerdings beinhaltet der Antrag auch eine kritische Prüfung der Förderprogramme. Zukünftig sollen nur noch Netzbetreiber im ländlichen Raum gefördert werden.

Die hinter der Bundesregierung stehenden Fraktionen wollen den Breitbandausbau weiter vorantreiben. Doch der zuletzt im Bundestag von Union und SPD eingebrachte Antrag "Moderne Netze für ein modernes Land - Schnelles Internet für alle" birgt Risiken für den Breitbandausbau. Die Regierungsfraktionen betonen in ihrem Antrag, dass das Erreichen der Breitbandziele bis 2018 bei allen Entscheidungen absoluten Vorrang genießt. "Förderprogramme werden daher einer kritischen Betrachtung unterzogen und nur fortgesetzt, wenn sie eine echte Hebelwirkung entfachen - also zu mehr Ausbau im ländlichen Raum führen", erklärt Sven Wißmann, Telekommunikations-Berater bei Steria Mummert Consulting.

Mitnahmeeffekte für Gebiete, in denen sich ein Ausbau ohnehin gerechnet hätte, soll es in Zukunft nicht mehr geben. Reduzierter Bürokratieaufwand und Finanzierungshilfen in Form von Zuschüssen, Bürgschaften und Krediten dürften im ländlichen Raum vor allem den kleinen Betreiber- und Netzbau-Gesellschaften zu Gute kommen, die aufgrund geringerer Struktur- und Verwaltungskosten auch kleinere Projekte wirtschaftlich umsetzen können. Ein Parallelausbau der gleichen Gebiete durch einen zweiten Anbieter dürfte sich daher kaum lohnen.

Vor diesem Hintergrund stehen die Endkunden-Vertragspartner vor der Herausforderung, sogenannte "Open-Access"-Modelle in ihre Prozesse einzubinden um auch weiterhin flächendeckend hohe Bandbreiten anbieten zu können und nicht in bestimmten Regionen zur zweiten Wahl zu werden.

Gerade im Privatkundengeschäft sind massentaugliche Prozesse gefragt, die nur dann wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben sind, wenn Aufträge so weit wie möglich zu automatisieren sind. Bereits heute bieten die auf WITA (WholeSale IT Architektur) basierenden Dienste die Chance, Bestell- und Wechselprozesse zu digitalisieren und so in einen automatisieren Auftrags-Prozess zu integrieren. Die WITA-Dienste lösen in den Bestell- und Wechselprozessen zwischen Anbietern und Carriern das antiquierte Fax-Verfahren ab, welches zuletzt von der Bundesnetzagentur kritisiert wurde, da es fehleranfällig ist und daher für viele Kundenstörungen mitverantwortlich.

"Einen Wettbewerbsvorteil werden hier die Anbieter haben, die es schaffen, 'Whole-Sale'- und 'Whole-Buy'-Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu vermarkten sowie Netzbetrieb und vertriebliche Marke voneinander zu trennen", sagt Sven Wißmann. "Nur wer den größtmöglichen Ertrag aus seinen eigenen Netzen erwirtschaftet und gleichzeitig ein möglichst flächendeckendes Angebot, durch Nutzung fremder Netze machen kann, wird Skaleneffekte nutzen können", so Wißmann weiter. "Und damit werden sie unter zukünftigen Marktbedingungen bestehen."

Quelle: Steria Mummert Consulting (ots)

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