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Merz zu Besuch bei Trump: Deutsche Umwelthilfe fordert Stopp neuer LNG-Importverträge

Archivmeldung vom 04.06.2025

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbild
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert Bundeskanzler Friedrich Merz auf, bei seinem morgigen Antrittsbesuch im Weißen Haus der energiepolitischen Erpressung durch Donald Trump eine deutliche Absage zu erteilen.

So belegt eine neue Analyse der DUH und des Center for American Progress (CAP) die Risiken deutscher LNG-Importe aus den USA: Demnach führen die Importe von Flüssigerdgas aus den USA zu höheren Energiekosten, gesundheitlichen Risiken für die Menschen vor Ort und neuen wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Deutschlands Nachfrage nach fossilem Gas befeuert umweltschädliches Fracking und den Ausbau von LNG-Infrastruktur in den USA und an den deutschen Küsten. Durch Methan-Emissionen kann LNG aus den USA zudem klimaschädlicher sein als Kohle, dies gilt insbesondere für Fracking-Gas. Die Organisationen fordern einen Stopp neuer LNG-Importverträge aus den USA nach Deutschland.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Bundeskanzler Merz muss bei seinem Antrittsbesuch neuen LNG-Lieferverträgen aus den USA eine deutliche Absage erteilen und klar machen, dass Deutschland und Europa geschlossen hinter der Energiewende und den Klimazielen stehen. Deutschland macht sich durch LNG-Importe aus den USA erpressbar und rutscht nach Russland in die nächste gefährliche fossile Abhängigkeit. Langfristige Lieferverträge für LNG gefährden unsere Klimaziele und stellen einen teuren Rückschritt in der Energiewende dar. LNG aus den USA garantiert Deutschlands Energiesicherheit nicht, sondern gefährdet sie. Die geplante Importkapazität bis 2030 für fossiles Gas, inklusive LNG, ist aktuell fast doppelt so groß wie der erwartete Verbrauch. Diese fossilen Überkapazitäten verbauen uns die Klimaziele. Statt Investitionen in den Ausbau der LNG-Infrastruktur fordern wir mehr Ambition im Ausbau der erneuerbaren Energien und Speicherkapazitäten - eine Energieinfrastruktur für wirklich saubere Energie und Energieunabhängigkeit."

Shannon Baker-Branstetter, Center for American Progress: "Langfristige LNG-Exporte dienen den Interessen der Öl- und Gasindustrie - zulasten der Gesundheit und des Geldbeutels der amerikanischen Bevölkerung. Es ist an der Zeit, dass sowohl die USA als auch Deutschland eine Energiepolitik verfolgen, die auf bezahlbare Lösungen, saubere Luft und verantwortungsvolle Haushaltsentscheidungen setzt - ohne die öffentliche Gesundheit zu gefährden oder den Ausbau erneuerbarer Energien auszubremsen. Besonders betroffen sind einkommensschwache Haushalte in der Nähe von Fracking-Anlagen, Pipelines und LNG-Terminals - oft in überwiegend Schwarzen oder hispanischen Gemeinden, in denen Asthma, Krebs und andere gesundheitliche Probleme überdurchschnittlich häufig auftreten."

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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