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ZDF-Politbarometer Extra Europa

Archivmeldung vom 29.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gut eine Woche vor der Wahl zum Europäischen Parlament zeichnet sich ein deutlicher Vorsprung der Union vor der SPD ab. Allerdings geben momentan nur 34 Prozent der Wahlberechtigten an, dass sie schon sicher sind, welcher Partei sie ihre Stimme geben wollen.

Insgesamt 66 Prozent wollen entweder gar nicht wählen gehen oder sind noch unentschieden, ob sie an der Wahl teilnehmen und für welche Partei sie dann stimmen wollen.

Dieser hohe Prozentsatz Nicht-Entschlossener, der eine niedrige Wahlbeteiligung erwarten lässt, hängt nicht nur mit der seit Jahren zurückgehenden Bindung großer Teile der Wählerschaft an einzelne Parteien zusammen, sondern ist auch das Ergebnis eines großen Desinteresses an der Europawahl: Lediglich 30 Prozent geben an, dass sie sich sehr stark oder stark für diese Wahl interessieren, 69 Prozent interessieren sich nur wenig oder gar nicht dafür.

Die folgenden Projektionswerte geben deshalb lediglich die Situation für die Parteien in dieser Woche wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang am 7. Juni 2009 dar, weil Effekte der abschließenden Mobilisierung in der entscheidenden Woche vor der Wahl nicht berücksichtigt sein können:

Projektion: Wenn bereits an diesem Sonntag gewählt würde, könnte die CDU/CSU mit 39 Prozent rechnen, die SPD erhielte 25 Prozent. Für die Grünen würden sich 10 Prozent entscheiden, die Linke käme auf 8 Prozent und die FDP auf 10 Prozent. Die Vielzahl der sonstigen Parteien käme zusammen auf 8 Prozent. Die CSU würde bundesweit klar die 5 Prozent-Grenze überspringen. Bei der letzten Europawahl vor fünf Jahren war die CDU/CSU auf 44,5 Prozent gekommen. Die SPD, die sich zum Zeitpunkt der Europawahl als damalige Regierungspartei in der rot-grünen Koalition in einem Stimmungstief befand, war auf 21,5 Prozent abgestürzt. Die Grünen kamen damals auf 11,9 Prozent, jeweils 6,1 Prozent erhielten die PDS und die FDP. Die sonstigen Parteien erzielten 2004 zusammen 9,9 Prozent.

Bei den Befragten, die sich bereits auf eine Partei festgelegt haben, geben ähnlich wie vor fünf Jahren 60 Prozent an, dass dabei die Bundespolitik die wichtigere Rolle gespielt habe, für 35 Prozent stand die Europapolitik im Vordergrund (weiß nicht: 5 Prozent).

Nur eine Minderheit von 41 Prozent fühlt sich über die Europäische Union ausreichend informiert, 54 Prozent sprechen von einem persönlichen Informationsdefizit (weiß nicht: 5 Prozent). Daran hat sich seit der letzten Europawahl 2004 praktisch nichts geändert.

Die Umfragen zu diesem Politbarometer Extra wurden im Auftrag des ZDF von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 26. bis 28. Mai 2009 unter 1348 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 12. Juni 2009.

Quelle: ZDF

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