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ZDF-Politbarometer Februar I 2022 Projektion: SPD und Union gleichauf

Archivmeldung vom 11.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: ZDF und Forschungsgruppe Wahlen Fotograf: ZDF
Bild: ZDF und Forschungsgruppe Wahlen Fotograf: ZDF

Die Union kann in der Politbarometer-Projektion zulegen, die SPD erholt sich etwas nach ihren Einbußen Ende Januar. Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 25 Prozent (plus 1) und die CDU/CSU könnte sich mit 25 Prozent (plus 2) zum vierten Mal in Folge verbessern.

Die Grünen erhielten nur noch 16 Prozent (minus 2), die FDP könnte mit 9 Prozent (minus 1) rechnen, die AfD mit 11 Prozent (plus 1) und die Linke mit 6 Prozent (minus 1). Die anderen Parteien kämen zusammen unverändert auf 8 Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erreichen würde.

Bundeskanzler Scholz: Mehrheit vermisst Führungsstärke

Zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten sind der Meinung, Olaf Scholz fehle es an Führungsstärke. 27 Prozent halten ihn für führungsstark, darunter 51 Prozent der SPD-Anhänger (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht"). Insgesamt sind 56 Prozent (Ende Januar: 62 Prozent) mit der Arbeit des Bundeskanzlers zufrieden, 34 Prozent (Ende Januar: 25 Prozent) äußern Kritik. Klare Unterstützung erfährt Scholz vor allem in den Anhängerschaften von SPD (91 Prozent) und Grünen (74 Prozent). Von den Anhängerinnen und Anhängern der Linke (54 Prozent) und der FDP (50 Prozent) sagen rund die Hälfte, Scholz mache seine Arbeit eher gut, von denen der CDU/CSU 43 Prozent und von denen der AfD nur 20 Prozent.

Top Ten: Lindner und Merz mit deutlichen Zugewinnen

Zu den zehn wichtigsten Politiker/innen zählen die Befragten weiterhin auch Angela Merkel. Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung ("Was halten Sie von?") liegt die ehemalige Bundeskanzlerin auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,5 (Ende Januar: 2,4). Es folgen Olaf Scholz mit 1,3 (1,4), Karl Lauterbach mit 1,3 (1,4) und Cem Özdemir mit 1,1 (1,1). Robert Habeck kommt auf 1,0 (1,1) und Christian Lindner verbessert sich auf 0,9 (0,6). Danach Annalena Baerbock mit 0,3 (0,4), Friedrich Merz, der mit 0,3 (0,0) zulegen kann, Markus Söder mit 0,2 (0,3) und auf dem letzten Platz Sahra Wagenknecht mit minus 0,1 (minus 0,1).

Corona: Baldige Lockerungen gewünscht

Mit 40 Prozent halten weniger Befragte als in den vergangenen Wochen (Mitte Januar 53 Prozent; Ende Januar 42 Prozent) ihre Gesundheit durch das Coronavirus für gefährdet (nicht gefährdet: 57 Prozent). Für Lockerungen der Corona-Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt sprechen sich 23 Prozent aus, 38 Prozent sind für Lockerungen in den nächsten zwei bis drei Wochen und für 38 Prozent soll damit noch länger gewartet werden.

Allgemeine und einrichtungsbezogene Impfpflicht

Für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich gilt ab 15. März eine Impfpflicht gegen Corona. Deren Umsetzung ist allerdings umstritten. Gut ein Drittel der Befragten (34 Prozent) ist der Meinung, diese Impfpflicht soll ausgesetzt werden, sodass auch Ungeimpfte weiter arbeiten dürfen. Eine Mehrheit von 63 Prozent ist gegen eine Aussetzung der Impfpflicht. Die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht befürworten 57 Prozent, 41 Prozent sind dagegen. Nach 39 Prozent Ende Januar glauben jetzt aber nur noch 23 Prozent, dass es bei uns zu einer allgemeinen Impfpflicht kommen wird, drei Viertel (75 Prozent; Ende Januar 59 Prozent) bezweifeln das.

Ukraine-Krise: Sorge vor russischem Einmarsch sinkt

Die Befürchtung, dass Russland in die Ukraine einmarschieren wird, geht weiter zurück. 29 Prozent glauben jetzt, dass es zu einem Einmarsch Russlands in die Ukraine kommen wird (Ende Januar 36 Prozent). Eine Mehrheit von 63 Prozent glaubt das nicht (Ende Januar 57 Prozent). Einig sind sich die Deutschen weiterhin beim Thema Waffenlieferungen an die Ukraine. Nur 20 Prozent befürworten dies, 75 Prozent lehnen das ab. Jede/r Zweite (50 Prozent) ist dafür, dass Deutschland den wirtschaftlichen Druck auf Russland erhöht, 43 Prozent sind dagegen. Dabei unterstützen jeweils Mehrheiten in den Anhängerschaften von SPD (57 Prozent), CDU/CSU (57 Prozent), Grünen (67 Prozent) und FDP (52 Prozent), dass Deutschland wirtschaftlich mehr Druck auf Russland ausübt. Von den Anhänger/innen der Linken schließen sich 46 Prozent an, und in der AfD-Anhängerschaft lehnt dies eine breite Mehrheit (85 Prozent) ab.

Große Zufriedenheit mit Frank-Walter Steinmeier

Am Sonntag findet die Wahl zum Bundespräsidenten statt, und Frank-Walter Steinmeier tritt zum zweiten Mal an. Eine sehr große Mehrheit zieht eine positive Bilanz seiner ersten Amtszeit: 85 Prozent sind der Meinung, Steinmeier macht seine Arbeit als Bundespräsident eher gut (eher schlecht: 10 Prozent).

Datenbasis: Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 8. bis zum 10. Februar 2022 bei 1.224 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: SPD: 29 Prozent, CDU/CSU: 29 Prozent, Grüne: 18 Prozent, FDP: 9 Prozent, AfD: 7 Prozent, Linke: 5 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Donnerstag, 24. Februar 2022.

Quelle: ZDF (ots)


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