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Hessens Justizministerin fordert elektronische Fußfesseln für Hooligans

Archivmeldung vom 15.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Elektronische Fußfessel mit Basisstation in Frankreich
Elektronische Fußfessel mit Basisstation in Frankreich

Foto: Ctruongngoc
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach den gewalttätigen Ausschreitungen deutscher Fußball-Fans bei der Europameisterschaft in Frankreich hat Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) vor dem Spiel Deutschland gegen Polen am Donnerstag in einem Interview mit der Zeitung "Bild" (Donnerstag) Konsequenzen gefordert.

Kühne-Hörmann will gewaltbereite deutsche Hooligans künftig mit einer elektronischen Fußfessel überwachen lassen, damit sie nicht entgegen ihren Auflagen zu Fußballspielen reisen können. Kühne-Hörmann sagte: "Gewaltbereite Hooligans müssen vom Fußball ferngehalten werden. Gerade bei einschlägig vorbestraften Straftätern ist zu prüfen, ob man die Ausreiseverfügungen nicht mittels elektronischer Fußfesseln durchsetzt. Damit könnte man Großereignisse wie die EM insgesamt zur Schutzzone erklären und ein entsprechenden Reiseverbot europaweit wirksam durchsetzen."

Gewaltbereite Hooligans seien vor allem für friedliche Fußballfans eine Gefahr. Und "sie binden Sicherheitskräfte, die zum Schutz gegen terroristische Attacken dringend gebraucht werden", sagte Kühne-Hörmann weiter. Als problematisch betrachtet Kühne-Hörmann ihre Pläne, Ausreiseverbote für gewaltbereite deutsche Hooligans künftig mit elektronischen Fußfesseln überwachen zu lassen, nicht.

Kühne-Hörmann sagte: "Wer zur EM fährt, um andere Menschen zusammenzuschlagen und möglichst viel Chaos anzurichten, der sollte mit allen Mitteln des Rechtsstaats davon abgehalten werden." Vor dem Ukraine-Spiel am Sonntag hatte die Bundespolizei bereits 22 - teilweise bewaffnete - deutsche Hooligans vor ihrer Ausreise nach Frankreich vorübergehend festgesetzt und sie mit Ausreiseverfügungen belegt.

Caffier für striktes Alkoholverbot bei Fußballspielen

Angesichts der Ausschreitungen bei der Fußball-EM hat der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), ein striktes Alkoholverbot gefordert. "Solche verschärften Maßnahmen vor den Stadien und auch auf dem Weg zum Spielort wären ein wirksames Mittel", sagte Caffier in einem Interview mit der Zeitung "Welt". Der Spaß am Spiel sei davon nicht betroffen und "richtige Fans können beim Fußball auf Alkohol auch verzichten".

Nach den Übergriffen, an denen auch Deutsche beteiligt waren, hält Caffier eine umfassende Aufklärung für notwendig. Im Vorfeld des Turniers seien gegen bekannte Randalierer zum Beispiel Meldeauflagen oder Ausreisesperren verhängt worden. Es stelle sich jetzt die Frage, "wer an den Ausschreitungen in Frankreich beteiligt war und warum derartige Maßnahmen im Vorfeld nicht ergriffen wurden, wenn es sich um uns bekannte Gewalttäter Sport gehandelt hat", erklärte Caffier.

Der Sprecher der unionsgeführten Innenminister verlangte ein striktes Vorgehen gegen Hooligans: "Wir müssen es schaffen, dass solche Randalierer viel häufiger auch strafrechtlich verurteilt werden", sagte Caffier.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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