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Wuppertal: Grüner Oberbürgermeister genehmigt zehn goldfarbene Bänke für 400.000 Euro

Archivmeldung vom 02.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot: Stadt Wuppertal
Bild: Screenshot: Stadt Wuppertal

Gestresste Bürger Wuppertals sollen sich wie der Rest des Landes auf allen Ebenen des bescheidenen Daseins disziplinieren, dürfen aber auf Einladung zum "goldenen Verweilen" auch mal durchatmen. Der Bund der Steuerzahler sieht diese Fürsorge hinsichtlich der Kosten eher kritisch. Die Stadt hat Schulden in Milliardenhöhe. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Im Rat der Stadt Wuppertal lautet die Sitzverteilung der stärksten Fraktionen: SPD ‒ dreiundzwanzig Sitze, CDU ‒ zwanzig Sitze und Bündnis 90/Die Grünen sechzehn Sitze. Den gesamtverantwortlichen Bürgermeister, Uwe Schneidewind, stellen die Grünen. In einer gemeinsamen Beschlussentscheidung des Jahres 2022 wollte man den Bürgern und Wählern der Stadt mal etwas gönnen, zumindest optisch. Die Webseite Wuppertal-Total informiert dazu in einem Artikel im Oktober des Vorjahres:

"Kunst zum Sitzen – Herzogstraße lädt zum 'goldenen' Verweilen. In der Herzogstraße laden neuerdings fünf goldgerahmte Bänke zu einer Pause ein, in unmittelbarer Nachbarschaft zum neu gestalteten Von der Heydt-Platz schaffen sie unter den jungen Bäumen kleine Erholungsoasen."

Die Installation von weiteren fünf Bänken erfolgte nun aktuell. Die Gesamtkosten belaufen sich für dieses optische, je nach Blickwinkel schöne, aber zweifelhaft sinnstiftende Ereignis auf rund 400.000 Euro, also rund 40.000 Euro pro goldgerahmter Sitzgelegenheit. Zur Motivation der Politiker, der möglichen Gedankenwelt, heißt es auf Wuppertal-Total, dass "die wegen Corona und Lieferengpässen später als geplant installierten Bänke zur Verjüngungskur gehören, die in den vergangenen Jahren einen Teil der Elberfelder Innenstadt deutlich verändert haben".

Kränklich, also mit absolutem Kurbedarf, schaut es mit dem Finanzzustand der Stadt Wuppertal aus. Laut Informationen des WDR moniert der Bund der Steuerzahler nachdrücklich jetzt vor allem, "dass eine Stadt, die einen Schuldenberg von 1,6 Milliarden Euro vor sich herschiebt, sich goldene Bänke in die Fußgängerzone stellen kann". Annähernd fassungslos fasst der RTL WEST-Kommentar die Farce um die Neuanschaffung zusammen. Eingesprochen vom Geschäftsführer Jörg Zajonc:

"Wo ist er nur geblieben, der gesunde Menschenverstand. Da beschließt eine Stadt den Kauf von Bänken, in Goldoptik, für 40.000 Euro pro Stück. Und die Mehrheit im Rat findet das super (...) Was ist das für ein Zeichen, wie kann man so weltfremd sein? So abgehoben, so fern jeglicher Realität. Weit weg vom täglichen Leben der Menschen, für die man doch angeblich Politik macht."

Die Politik fordere regelmäßig Verzicht, "weniger heizen, weniger Strom verbrauchen und öfter Mal einen Waschlappen benutzen", so Zajonc. Gleichzeitig würde seitens der einfordernden Politiker "Geld zum Fenster rausgeworfen". Es zeige sich daher erneut das bekannte desolate Bild der praktizierenden Volksvertreter: "Wasser predigen und Wein trinken". Die in Deutschland geltenden Steuer- und Abgabesätze wären die höchsten in ganz Europa. Politiker würden notfalls eben davon ausgehen, dass die Menschen erneut "tiefer in die Taschen greifen" müssen. "Eine ganz gefährliche Entwicklung", so die Einschätzung von Zajonc:

Zu einer möglichen Rechtfertigung der hohen Investition heißt es begeistert bei Wuppertal-Total:

"Die Bänke haben eine Sitzfläche aus Holz, der Unterbau ist aus schlag- und abriebfesten Blechen mit Lochungen, durch die abends, gekoppelt an die Straßenbeleuchtung, Licht fällt. Wer genau hinschaut, entdeckt, dass die Lichtpunkte so angeordnet sind, dass sie wie der Blick von Satelliten auf die nachts beleuchtete Erde wirken – die Bänke laden damit nicht nur zum Sitzen, sondern auch zum Entdecken ein."

Ein Großteil der Leser und Bürger Wuppertals entdeckt möglicherweise vordergründig lediglich fehlenden "gesunden Menschenverstand" und "Abgehobenheit, fern jeglicher Realität", bei den Verantwortlichen des Stadtrats und Teilen der Mitarbeiter bei Wuppertal-Total."

Quelle: RT DE

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