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Satiriker Semsrott verlässt „Die Partei“

Archivmeldung vom 14.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Nico Semsrott in seinem Erkennungszeichen – dem schwarzen Kapuzenpullover (2018)
Nico Semsrott in seinem Erkennungszeichen – dem schwarzen Kapuzenpullover (2018)

Foto: Foto: Stefan Brending, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mit einem auf Twitter verbreiteten Bild hat der EU-Abgeordnete und Bundesvorsitzende von „Die Partei“, Martin Sonneborn, Ärger auf sich gezogen. Zahlreiche Internet-Nutzer und Politiker kritisierten das Foto als rassistisch. Nachdem der EU-Abgeordnete Nico Semsrott seinen Austritt aus der „Partei“ erklärt hatte, reagierte Sonneborn. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Der Europaabgeordnete Martin Sonneborn hat einen als rassistisch kritisierten Witz bedauert. Es sei ihm nicht bewusst gewesen, dass sich jemand durch den Aufdruck eines satirisch gemeinten T-Shirts rassistisch diskriminiert fühlen könnte, erklärte der Chef der Satirepartei „Die Partei“ auf Facebook und Twitter. Ein Schriftzug auf dem T-Shirt hatte suggeriert, Asiaten könnten kein R aussprechen.

„Wenn ein Witz aber zu rassistischer Verletzung führt, statt Reflexionsanstöße zu geben oder zumindest ein befreiendes Lachen nach sich zu ziehen, dann ist es ein misslungener Witz. Es tut mir leid, dass Menschen durch die Reproduktion dieser Stereotype verletzt wurden“, so Sonneborn.

Die Einsicht kam verspätet, so hatte wegen des Streits über dieses T-Shirt und Sonneborns Umgang mit Kritik daran der Europaabgeordnete und Satiriker Nico Semsrott am Mittwoch seinen Austritt aus der „Partei“ angekündigt. Der 34-Jährige schrieb in einer Erklärung: „Ich finde seine Reaktion auf die Kritik falsch und inakzeptabel. Das ging mir in der Vergangenheit schon in anderen Fällen so.“

Marco Bülow, der für „Die Partei“ im Bundestag sitzt, distanzierte sich auf Nachfrage von jeglichem Rassismus: „Ich habe immer eine klare Haltung gezeigt, auch hier – aber das erst intern und die Tage auch öffentlich.“

Sonneborn hatte ein Bild mit dem T-Shirt per Twitter verbreitet, dieses später allerdings gelöscht. Etliche Nutzer gaben an, sich rassistisch beleidigt zu fühlen. Sonneborn, früher Chefredakteur der Satire-Zeitschrift „Titanic“, legte mit einem Tweet nach:

„So, und jetzt bitte schön diskutieren, was Satire darf & soll, die Grenzen bitte nicht vergessen. Merke: Der erste Zugriff („Wah! Rassismus!“) ist oft nicht der beste.“

In seiner Erklärung vom Mittwochabend schrieb Sonneborn: „Die Exegese von Witzen gehört eigentlich nicht zu meiner Berufsbeschreibung.“ Mit dem T-Shirt habe er nach dem Sturm von Anhängern des US-Präsidenten Donald Trump auf das Kapitol die „zunehmend gegenstandsloser werdende weltpolitische Überheblichkeit der USA“ und die „sinophoben Ausfälle und Polemiken ihres Präsidenten“ karikieren wollen. Bei der Gestaltung des Shirts habe er sich einer „sprachlichen Stereotype bedient und ein billiges Klischee aufgenommen“. Die Wirkung habe er unterschätzt. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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