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Gröhe empfiehlt Prüfung bestehender Verträge vor Krankenkassenwechsel

Archivmeldung vom 02.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat die rund 20 Millionen Versicherten gesetzlicher Krankenkassen aufgefordert, vor einem möglichen Wechsel intensiv die Konditionen und die Leistungen der bestehenden Verträge zu prüfen. "Dank der Beitragsreform zahlen rund 20 Millionen Krankenkassen-Mitglieder jetzt einen geringeren Beitragssatz", sagte Gröhe der "Bild". "Die werden kaum wechseln wollen."

Den anderen rate er, "sich immer erst zu fragen: Wie zufrieden bin ich mit meiner Kasse?" Sei eine andere Krankenkasse "zum Beispiel für Nachfragen schlechter zu erreichen, dann", so Gröhe "nützt mir der bessere Preis nichts". Eine gute Krankenkasse erkenne man an Leistung und am Preis, sagte Gröhe zu "Bild".

AOK-Chef kritisiert Klinikreform als Kostentreiber ohne Nutzen

Der Chef des AOK-Bundesverbandes Jürgen Graalmann hat die geplante Klinikreform als Kostentreiber ohne Nutzen kritisiert: "Der Beitragszahler soll im Rahmen dieser Krankenhausreform kräftig zur Kasse gebeten werden, aber ohne dass er als Patient einen erkennbaren Nutzen davon hat. Das geht nicht", sagte Graalmann der "Rheinischen Post". Der AOK-Chef bezweifelt zudem, dass die geplanten Gesamtkosten der Reform von 3,7 Milliarden Euro in drei Jahren "realistisch angesetzt" seien. "Ich rechne eher mit fünf Milliarden Euro", sagte Graalmann.

Der AOK-Chef kritisierte zudem das Vorhaben, wonach Kliniken mit schlechter Qualität künftig Abschläge hinnehmen sollen. "Wenn Kliniken tatsächlich qualitativ unzureichende Leistungen erbringen, dann reichen auch keine Abschläge aus, dann darf das Krankenhaus die entsprechende Operation oder Behandlung schlicht nicht mehr erbringen." Graalmann forderte vielmehr "verbindliche Qualitätsmindeststandards", ohne deren Einhaltung die Kliniken keine Leistungen erbringen sollten.

AOK-Chef erwartet kein "Wechselfieber" bei Krankenversicherten

Der Chef des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, erwartet trotz der neuen Zusatzbeiträge der Krankenkassen kein "Wechselfieber" bei den Versicherten: "Nach einer Umfrage unter unseren Versicherten entscheiden nur etwa zehn Prozent die Kassenwahl nach dem Beitragssatz. Die Übrigen schauen sinnvollerweise auf Stabilität, Verlässlichkeit, Qualität und Nähe", sagte Graalmann der "Rheinischen Post".

Der AOK-Chef räumte allerdings auch ein: "Wir beobachten schon ein erhöhtes Preisbewusstsein. Und wegen der Umstellung zum Jahresbeginn gibt es für das Thema auch eine hohe Aufmerksamkeit." Dennoch werde das Wechselverhalten zu Beginn des Jahres 2015 geringer sein als 2010. Damals erhoben einige Krankenkassen erstmals einen pauschalen Zusatzbeitrag.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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